Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
paar Schritte ging er den Strand hinauf, dann ließ er sich der Länge nach in den warmen Sand fallen. »Und ich weiß nicht einmal, ob es was nützt. Aber 156
    ich habe mein Bestes getan.«
    »Ja, wirklich, Heiler, und dafür bin ich Ihnen sehr dankbar«, antwortete T'lion.
    Gaddie, du warst großartig.
    Ich weiß. Auch ich habe so etwas noch nie gemacht. Aber der Delphin ist am Leben. Wir alle haben es gut gemacht. Sag das dem Heiler.
    »Gadareth sagt auch, Sie hätten es gut gemacht, Persellan«, murmelte T'lion mit müdem Lächeln. Ein Schnarchen war die Antwort. Ein Nickerchen schien dem Jungen eine gute Idee, aber er hatte noch soviel Verstand, zwei der großen Blätter abzupflücken, die man oft benützte, um sich vor den nieder-brennenden Sonnenstrahlen zu schützen. Eines legte er auf Persellans Kopf und Gesicht, das zweite nahm er für sich.
    Gadareth rollte sich mit sorgsam an den Rücken gelegten Flügeln mehrmals im warmen Sand hin und her, bevor auch er den Kopf auf die Vorderbeine legte und sich in der Sonne entspannte.
     
    157

7.
    Früh am nächsten Morgen gesellte Persellan sich zu T'lion und Gadareth auf den Strand, als der junge Drachenreiter das Berichtsignal läutete. T'lion hatte sich die ganze Nacht über Sorgen um Boojie gemacht und freute sich fast, als er sah, daß auch Persellan unruhig war.
    Kaum waren die letzten Töne auf dem Wasser verhallt, da schossen schon zwei Delphine über die Wasseroberfläche, und von fern klang ein Quietschen heran.
    »Hoffentlich ist das ein glückliches Rufen«, murmelte T'lion.
    »Hmmmm«, war Persellans Antwort, während er die Augen mit den Händen abschirmte und über das von der Morge n-dämmerung erhellte Wasser spähte.
    »Sie fressen in der Morgendämmerung, wissen Sie«, info rmierte T'lion ihn beiläufig. »Das ist die beste Zeit, sie herzur ufen.«
    »Steht jetzt zu erwarten, daß ich auch für die Delphine auf Abruf bereit sein muß?«
    T'lion schaute hoch, um die Stimmung des Heilers zu ergründen. Er kannte den Mann nicht gut genug, um beurteilen zu können, ob seine Schroffheit echt war. Die meisten Menschen waren in den ersten Tagesstunden eher unwirsch. Heiler hatten sicherlich ein Recht dazu, da sie oft zu den unpassendsten Zeiten gerufen wurden.
    »Würde Sie das stören?« fragte T'lion besorgt.
    »Hmmmm. Das kommt darauf an. Daß bei diesem Tier die
    Wunde genäht werden mußte, war eindeutig zu sehen. Haben sie oft Verletzungen? Wie hat er die abbekommen?«
    »Ich weiß nicht, wie es mit Verletzungen im allgemeinen steht. Die meisten Delphine weisen mehrere Narben auf. Ich habe aber nicht gefragt, wie sie die bekommen haben. So weit sind wir noch nicht. Meistens sind unsere Unterhaltungen 158
    ziemlich einfach. Vielleicht weiß es Meister Alemi. Ich kann ihn fragen.«
    »Wer ist Meister Alemi?« fragte Persellan, der noch immer den Blick auf die näherkommenden Delphine gerichtet hielt.
    »Fischermeister vom Pardiesfluß-Gut. Er hat mich für die Delphine interessiert. Akki hat mich dann gebeten, damit weiterzumachen.«
    »Wirklich?« Persellan warf seinem jungen Begleiter einen scharfen Blick zu.
    »Ja. Gestern war ich nicht das erstemal zum Bericht bei Akki«, antwortete T'lion und hoffte, daß es nicht prahlerisch wirkte.
    »Wirklich? Hmmm, na ja.«
    Inzwischen war das Quietschen lauter zu hören, und für Tlions Ohren klang es glücklich. Vielleicht weil er es so wollte.
    Er stieß einen Seufzer aus. Dann, als die zwei Delphine sich dem Strand näherten, konnte er nicht mehr warten und rannte ihnen ins hüfthohe Wasser entgegen.
    »Ist Boojie in Ordnung?« rief er mit trichterförmig vor den Mund gelegten Händen.
    »Quiiiie, ja. Quiiiie, ja!«
    »Ja?«
    »Jaaaaa, Quiiiie, jaaaaaa!«
    Die zwei Delphine riefen es im Chor und schienen schneller zu werden. Mit dem letzten Sprung spritzten sie T'lion gründlich naß, doch das machte ihm nichts. Natua schob sein Gesicht ganz nah an das des Drachenreiters heran, und sein ewiges Lächeln war tiefer denn je. Dann ließ er den Kiefer fallen und quietschte von neuem.
    »Boojie sehr dankbar. Gut gefressen.«
    »Schwimmt bißchen. Ist besser.«
    »Sag ihnen«, rief Persellan vom Strand aus, »daß bei Boojie noch die Fäden gezogen werden müssen - haben Delphine einen Zeitbegriff? Ich will diese Fäden nicht für immer im 159
    Fleisch lassen. Es könnt einreißen.«
    »Wann wollen Sie Boojie wieder da haben?« fragte T'lion.
    »In einer Siebenspanne. Können sie das verstehen?«
    T'lion

Weitere Kostenlose Bücher