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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Delphine den Patienten hochhalten mußten, und rief Gadareth herbei.
    »Drachenklauen sind sehr nützlich«, erklärte er Persellan.
    »Gaddie wird Boojie in den Klauen hochhalten, so daß er zwar noch im Wasser liegt, Ihnen aber die Flanke zuwendet.«
    Es gab einige Aufregung, als der Bronzedrache, der im Kopf seines Reiters las, was zu tun war, ins Wasser kam und sich der Gruppe näherte.
    »Gaddie wird uns helfen, Tana. Sag den anderen, sie sollen ihn Boojie nehmen lassen. Er wird ihm nicht weh tun. Du weißt, daß ein Drache einem Delphin niemals ein Leid zufügen würde.«
    Tana klickte, quietschte und spie das Wasser so dringlich hinaus, daß das Manöver flink vonstatten ging, wenn es auch eine Weile dauerte, bis Boojie so lag, daß man gut an die Wunde herankam.
    »Beim ersten Ei, schau dir das einmal an!« rief Persellan aus und deutete auf die dicke Fettschicht, die direkt unter der 154
    gummiartigen Haut des Delphins lag. »Wahrscheinlich ist das normal, oder? Ob Tana das wohl weiß? Wenn ich so darüber nachdenke, hat auch ein sehr wohlgenährtes Herdentier eine Fettschicht. Ich nehme an, es ist in Ordnung. Oh, na ja, mehr als beißen kann er ja nicht.« Einen ununterbrochenen Monolog vor sich hinmurmelnd - den T'lion klugerweise nicht unterbrach - und unter finsteren Bemerkungen über diese äußerst ungewöhnliche Behandlung, schmierte Persellan Taubkraut auf die Ränder der Wunde. »Weiß nicht, ob das Zeugs tief genug eindringt, um irgendwas zu bewirken, aber der Bauernmeister benutzt es immer bei verletztem Vieh, und so sehe ich keinen Grund, warum ich es nicht bei einem Meerestier verwenden sollte.« Zunächst tupfte er es nur zaghaft auf, doch als er sah, daß sein Patient während der Prozedur weder zuckte noch zappelte, wurden seine Bewegungen sicherer.
    T'lion half, als er sah, was zu tun war, und mit seinen schma-leren Fingern konnte er die Paste auch dort auftragen, wo die Wunde eng zusammenlief.
    »So etwas Verrücktes hab ich mein Lebtag noch nicht gemacht«, brummte Persellan, während er mit der langen, dünnen Nadel, die er sonst für Drachenwunden verwendete, schon zum ersten Stich bereit war. »Noch nie habe ich von etwas so Absurdem gehört, wie einen Fisch zu nähen ...«
    »Boojie ist kein Fisch«, korrigierte T'lion, doch er lächelte.
    »Er ist ein Säuger.«
    »Leg die Hände bitte auf beide Seiten der Wunde und versuch, die Wundränder zusammenzudrücken.«
    Persellan hatte T'lion keine leichte Aufgabe zugeteilt, und obwohl der Heiler flink arbeitete, krampften sich T'lions Muskeln gegen Ende der Prozedur protestierend zusammen.
    Doch gemeinsam gelang es den beiden Menschen, die Wunde zu schließen.
    »Drei Hände lang ...«, sagte Persellan, der die Naht maß, und schüttelte den Kopf. »Ich glaube kaum, daß er das überlebt.
     
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    Allein der Schock ... Wenn auch Salzwasserwunden gut heilen...« Wieder schüttelte er den Kopf, während er sich das Blut von den Händen schrubbte und dann seinem ebenso
    blutverschmierten Helfer die Bürste reichte. Er wusch die Nadel und steckte sie wieder in ihre Lederhülle, dann verstaute er sie zusammen mit dem Rest des feinen, starken Zwirns, den er benutzt hatte, in der durchnäßten Heilertasche.
    »Was sollen wir jetzt mit Boojie anfangen, T'lion? Ihn hier im flachen Wasser pflegen? Vom Gürtel an abwärts bin ich schon ganz aufgequollen.«
    »Afo, was nun?« fragte T'lion, der das Leittier in dem Kreis von zuschauenden Delphinen erblickte, die um den noch immer Boojie in den Klauen haltenden Gadareth versammelt waren.
    »Ihr macht gut. Sag Drachen, Boojie loslassen. Wir pflegen ihn.« Mit einer Folge scharfer Pfiffe rief sie ihre Helfer herbei, darunter Gar, Jim und Tana, während Gadareth die Vorderbeine behutsam ins Wasser sinken ließ, bis Boojies Körper frei schwamm. T'lion bemerkte erleichtert eine schwache Flossen-bewegung, mit der Boojie erschöpft auf seine Freilassung reagierte. Seine Schulenkameraden sorgten dafür, daß er über Wasser blieb und richteten ihn zum Meer hin aus.
    »Dangke! Dangke! Dangke!« ertönte es unerwartet im Chor, als die Gruppe sich langsam zum Meer hinaus in Bewegung setzte.
    »Wird er wieder gesund, Natua?«
    Die Antwort war ein kleiner Sprung, den T'lion als Bejahung deutete. Sowohl er als auch Persellan schauten schweigend zu, bis die Rückenfinnen von Patient und Helfern kaum mehr zu sehen waren.
    »Nie im Leben hab ich so was gemacht«, brummte Persellan, als er aus dem Wasser watete. Nur ein

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