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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Angelegenheit einfach auf sich beruhen zu lassen.«
    »Es war sicherlich der Mühe wert, im Direktflug hierher zu kommen«, stimmte T'gellan zu und lächelte liebevoll zu seiner Weyrgefährtin hinunter. »Wenn ich auch nicht abstreite, daß es mir schwerfiel, das Ganze zu glauben. Tut mir leid, T'lion.«
    »Oh, schon gut, T'gellan«, konnte T'lion nun, wo seine Freunde entlastet waren, ehrlich zugeben.
    »Ich habe es selbst nicht geglaubt, wissen Sie.«
    *
    T'lion hatte nichts dagegen, daß er zum Delphin—
    Verbindungsmann - das Wort hatte Kib ihm aus seinem
    wiederbelebten Vokabular der alten Termini vorgeschlagen -
    für die skeptischen Ärzte, die manchmal mit und meistens ohne Patienten kamen, ernannt worden war. So konnte er K'din aus dem Weg gehen, was es weniger wahrscheinlich machte, daß K'din ihn mit irgendeiner zusammenfabulierten Geschichte bei 149
    den Weyrführern anschwärzte. Persellan, der Heiler des Weyrs, ein Geselle von der südlichsten Spitze Süd-Bolls, verkündete fast verächtlich, die Feststellung einer Schwangerschaft so kurz nach der Empfängnis sei einfach unmöglich. Doch Tana
    zerstörte seinen Unglauben, als sie genau auf die durch einen Dorn verursachte Entzündung im Arm eines Weyr-Kindes
    hinwies, das sich ständig über seinen schmerzenden Arm beklagt hatte. Die Frau, die die Kinder beaufsichtigte, war fest davon ausgegangen, das Kind wolle sich nur vor der Arbeit drücken. Nicht nur hatte Tana die Infektion richtig erkannt, sie zeigte auch mit der Schnauze genau auf die Stelle, die der skeptische Persellan mit Breiumschlägen behandeln sollte. Am nächsten Morgen begann die Entzündung zu eitern, und der nadeldünne Dorn, der sie verursacht hatte, war deutlich zu erkennen.
    Dornen einer Vielzahl von Pflanzen des Südkontinents stellten für die Heiler ein ständiges Problem dar. Die meisten Menschen waren in den heißen Sommermonaten nur dünn
    bekleidet, und so streifte häufig die nackte, ungeschützte Haut an Blättern und Pflanzen. Selbst die zähe Drachenhaut war nicht unempfindlich, wenn auch die Schutzschicht direkt unter der Haut selten durchstoßen wurde. Öfter passierte es jedoch, daß der Reiter beim Abschrubben seines Drachen plötzlich einen Dorn in seiner vom Wasser aufgeweichten Hand fand.
    Persellan, der von der neuen Methode der Früherkennung von Schwangerschaften keineswegs überzeugt war, brachte Frauen in verschiedenen Stadien der Schwangerschaft herbei, um Tana und andere Mitglieder ihrer Schule zu testen, die begierig zu sein schienen, ihre Fähigkeiten unter Beweise zu stellen.
    Es war jedoch ein Knochenbruch, der Persellan überzeugte.
    Ein alter Knochenbruch zudem, direkt unter dem Ellbogen, der schief zusammengewachsen war und die betroffene Frau beim Gebrauch ihres rechten Arms behinderte. Sie war mit der Absicht gekommen, feststellen zu lassen, ob sie wieder 150
    schwanger sei; in diesem Fall wollte sie die Schwangerschaft abbrechen, da sie der Meinung war, mit drei Kindern habe sie dem Weyr genug Reiter zur Verfügung gestellt.
    »Knochen gebrochen. Falsch geheilt «, erklärte Tana Persellan. »Hier.«
    »Was ist mit einem Baby, Fisch?« fragte die Frau Durras, als Persellan ihren Arm ergriff und mit kundigen Fingern das verdickte Gelenk abtastete. »Seit zwei Monaten hatte ich keine Blutung.«
    »Wann ist das passiert?«
    Durras entriß dem Heiler ihren Arm und sah ihn wütend an.
    »Ich bin nicht wegen des Arms gekommen. Den habe ich mir gebrochen, als ich noch ein Kind war. Fisch, was ist mit dem Baby?«
    »Kein Babbii, aber Leib voll. Nicht gut. Saubermachen.«
    »Was?« Die Frau rannte weg, aus dem Wasser hinaus und über den Strand, fort von den Delphinen.
    »Was meinst du damit? Leib voll? Saubermachen?« fragte Persellan. Durras Reaktion hatte ihn verblüfft, doch während seiner Lehrzeit war er immer wieder dem Fall begegnet, daß die Blutung ausblieb und die Patientin später ständige heftige Leibschmerzen bekam; mehrere dieser Frauen waren gestorben, und er hatte nicht mehr für sie tun können, als ihnen schwere Dosen von Taubkraut zu verabreichen, um die
    Schmerzen zu lindern.
    »Gewwwwächss« , sprach Tana das schwierige Wort mühsam aus. »Schlechte Dinge.«
    »Gewächs?« fragte Persellan. Die Chirurgie gehörte nicht zu den üblichen Heilmethoden, wenn er auch wußte, daß einige speziell ausgebildete Heiler tatsächlich den menschlichen Körper aufschnitten, um Besserung bei einigen Krankheitszu-stände zu erreichen. Akki hatte

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