Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberband) - Darlton, C: Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberban
Keijders Auftrag mit einem Feldschienengleiter von der Hauptschaltstation Martappon aus zu einer Nebenstation aufgebrochen, um dort eine Kapsel mit Programmschablonen abzuholen. Auf solche manuellen Tätigkeiten waren die Anlagewelten wirklich nicht angewiesen, ein kurzer Datentransfer hätte genügt.
Der Vario hatte auf Ferrol erfahren, was ein gewisser Marcon Sarder vom Planeten der gespaltenen Sonne, Skuurdus-Buruhn, mitgebracht hatte. Das genügte, um seine Haltung gegenüber Keijder zu bestimmen.
Keijder dagegen ahnte lediglich, dass der Roboter eine Bedrohung für ihn darstellte. Für ihn, der wahrscheinlich anders hieß, reichte das zweifellos aus, sich dieser Gefahr schnell zu entledigen.
Der Feldschienengleiter raste mit hoher Geschwindigkeit durch das Tunnelsystem unter der Oberfläche Martappons. In mancher Hinsicht glich es den Transportkapseln, die Anson Argyris in seinem subplanetarischen Reich von Olymp benutzt hatte. Deshalb gab es ein bestimmtes Spektrum energetischer Emissionen, die von den Ortungssystemen des Vario-500 angemessen und analysiert werden konnten.
Als er eine Abweichung feststellte, erkannte der Roboter sofort, dass sie nicht normal war. Jemand hatte den Antrieb manipuliert – wer, das stand für den Vario fest.
Der Feldgleiter konnte nicht manuell angehalten werden, in Notfällen leitete eine Automatik erforderliche Maßnahmen ein. Da der Vario sicher war, dass die Automatik zu spät reagieren würde, egal, was geschehen mochte, richtete er den Intervall-Desintegrator auf die Kabinendecke.
Ein großer Spalt entstand. Da das Fahrzeug elliptisch geformt war und sich am Heck leicht verjüngte, riss der Fahrtwind die Luft aus der Kabine. Die Notfallautomatik reagierte sofort und brachte den Gleiter innerhalb von zehn Sekunden zum Stillstand.
Der Vario verließ die Kabine durch den Frontausstieg. Er war noch keine zweihundert Meter weit, als ihm die Ortung ein schwarzes Wallen zeigte, das sich zusammenzog und schlagartig verschwand. Danach gab es den Feldschienengleiter nicht mehr.
Der Vario setzte seinen Schwebeflug fort. Obwohl er davon überzeugt war, dass seine Informationen über die Waffensysteme der Orbiter keine Lücke aufwiesen, fand er keinen Hinweis auf das Wirkungsspektrum einer Waffe, wie Keijder sie eingesetzt hatte. Das konnte ein Hinweis darauf sein, dass der angebliche Kodebewahrer fremde Dinge nach Martappon gebracht hatte. Es wurde Zeit, sich in der GAVRIELL umzusehen.
In der Nebenstation angekommen, stellte der Vario eine abgesicherte Funkverbindung zu Goonerbrek her.
»Ich schlage vor, dass eine Beschreibung Keijders an Quiryleinen weitergegeben wird. Immerhin wird Keijder größtenteils so behandelt, als besäße er den Ritterstatus. Genau das Gleiche behauptet dieser Jen Salik. Sehen beide gleich aus? Wenn die Milchstraße tatsächlich von Garbeschianern überfallen wurde, ist es dann nicht denkbar, dass sie euch Orbiter dadurch entzweien wollen, dass sie einen Teil von euch zu Anhängern Jen Saliks und den anderen Teil zu Anhängern Keijders machen?«
»Das würde eine Katastrophe heraufbeschwören!«, sagte der Schaltmeister erregt und schaltete ab.
Der Vario wusste es nicht genau, aber er galt wahrscheinlich immer noch als Agent der Garbeschianer. Goonerbrek reagierte verwirrt, weil er nicht verstand, warum dieser Agent ihn auf ein denkbares taktisches Manöver der Garbeschianer aufmerksam machte. Doch gerade darum würde er den Rat des Vario-500 befolgen.
Julian Tifflors Bestürzung wuchs, als Jen Salik seinen Bericht abgeschlossen hatte.
»Die Orbitergefahr ist also noch nicht gebannt«, stellte er fest. »Sind Sie sicher, dass Sie es wissen müssten, wenn Armadan von Harpoon vor 1,2 Millionen Jahren den Posten eines Kodebewahrers geschaffen hätte?«
Jen Salik nickte. »Ich gebe zu, es klingt anmaßend, doch ich besitze das Wissen des Ordens der Ritter der Tiefe und weiß, dass seine Mitglieder immer nur bestimmte Ämter an ihre Helfer vergaben. Die Orbiter kennen diese uralte Regel nicht, da sie ausschließlich zum Ritterwissen gehört.«
»Da dieser Keijder nicht ahnen konnte, dass jemals wieder ein Ritter der Tiefe erscheinen würde, glaubte er, mit diesem Phantasieamt kein Risiko einzugehen«, wandte Adams ein. »Woher wusste er, dass Armadan von Harpoon nicht zurückkehren würde?«
»Das ist auch für mich rätselhaft«, gestand Jen Salik.
»Vielleicht hat er den Ritter getötet.« Julian Tifflor erhob sich. »In zehn Minuten soll
Weitere Kostenlose Bücher