Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberband) - Darlton, C: Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberban
nachdem er mit den Androiden das Tervilar-System längst weit hinter sich gelassen hatte. Er war nicht begeistert von der Aussicht, noch mehr Zeit in der Milchstraße zubringen zu müssen, aber eine Anweisung der Kosmokraten musste befolgt werden, ob es dem Kommandanten der UFO-Flotte passte oder nicht.
Umgeben von seinen Beibooten, schwenkte das Mutterschiff von seinem bisherigen Kurs ab und strebte dem vereinbarten Treffpunkt zu.
Die zweite Bebenwelle rollte gerade durch die Milchstraße. Alurus stellte besorgt fest, dass die Auswirkungen bereits sehr stark waren. Einige Planeten wurden von so schweren Gravitationsschwankungen heimgesucht, dass sie buchstäblich zerbrachen. Es gab Dimensionseinbrüche, die hier und da kleinere Weltkörper verschwinden ließen und in größere regelrechte Löcher rissen.
Zum Glück handelte es sich fast ausnahmslos um nicht bewohnte Welten, und wo es doch um Planeten ging, auf denen intelligente Wesen lebten, da griffen die Raumschiffe der LFT und der GAVÖK ein und evakuierten in rasender Eile alle, die noch zu retten waren.
Die Zahl der zerstörten Planeten war relativ gering. Schlimmer waren andere Nebenwirkungen der Beben, denen die Terraner mit dem ihnen eigenen Galgenhumor ebenso passende wie seltsame Namen gegeben hatten: Betonchor und Arkonstahl-Seuche.
Was aus Beton bestand, zerfiel zu Staub. Vorher gaben die betreffenden Objekte ein gespenstisches Geräusch von sich. Alurus hatte eine Sendung aufgefangen und festgestellt, dass es sich tatsächlich wie ein von einem vielstimmigen Chor gesungenes, langsames Musikstück anhörte. Das war der Betonchor. Die Arkonstahl-Seuche äußerte sich, indem der Stahl zunächst weich wurde und sich schließlich verflüssigte. Unglücklicherweise dienten Tragelemente aus Arkonstahl als Skelett in vielen Gebäuden, und der Stahl wurde vielfach auch in älteren Raumschiffen verwendet.
Angesichts dieser Katastrophen brachte Alurus nicht mehr den Mut auf, sich, wie er kurz nach Erhalt der Nachricht beschlossen hatte, mit Julian Tifflor in Verbindung zu setzen. Er wusste, wie dringend die Beschaffung von Transportmitteln für die Terraner und andere Völker dieser Galaxis war. Noch kreuzten die Orbiterflotten durch die Milchstraße, und Alurus war sich nicht sicher, ob es gelingen würde, das fürchterliche Missverständnis zwischen Orbitern und Menschen beizulegen.
Außerdem war zwangsläufig damit zu rechnen, dass eine dritte, abermals schlimmere Bebenwelle die Milchstraße erfassen würde.
»Sechs Sporenschiffe«, sagte Alurus zu sich selbst. »Sechs riesige, alte Schiffe – wenn man zudem alle anderen Mittel ausschöpft und vielleicht sogar die Orbiter bewegen kann, sich an der Evakuierung zu beteiligen, dann reicht das wahrscheinlich trotzdem nicht.«
Dihat, der wie üblich am Kommunikationsstand saß, keine drei Meter von Alurus entfernt, sah von seinen Geräten auf. Sein Gesicht blieb unbewegt.
»Niemand kann eine ganze Galaxis evakuieren«, sagte er monoton. »Das wissen sicher auch die Kosmokraten.«
Alurus setzte zu einer bissigen Bemerkung an, winkte dann aber resignierend ab. Seitdem Dihat mit Terranern in Berührung gekommen war, benahm er sich nicht mehr so, wie es ihm zukam. Er war mitunter regelrecht vorlaut.
Trotzdem hat er im Grunde genommen recht, überlegte Alurus. Man kann keine Galaxis räumen, wenigstens nicht binnen so kurzer Zeit, wie es erforderlich wäre. Aber es sollte möglich sein, wenigstens einen Teil der Bewohner in Sicherheit zu bringen.
Gleichzeitig fragte er sich, ob die Terraner wirklich so selbstlos sein würden, auch Angehörige anderer Völker in die Schiffe zu lassen, ehe nicht das letzte Mitglied ihres Volkes in Sicherheit war. Konnte man so viel Edelmut überhaupt verlangen? Oder kam es den Kosmokraten einzig und allein darauf an, dass die menschlichen Bewohner dieser Galaxis gerettet wurden?
Immerhin hatten sie ihn angewiesen, die sechs Sporenschiffe den Terranern zu übergeben – nicht den Blues oder den Akonen oder einem anderen Volk.
Alurus hoffte, dass die Terraner sich so verhielten, wie er es sich vorstellte. Taten sie es nicht, würde er es mit großer Wahrscheinlichkeit ohnehin niemals erfahren, denn sobald er seinen Auftrag erfüllt hatte, musste er die Milchstraße verlassen.
Dieser Gedanke brachte ihn auf die gegenwärtigen Probleme zurück.
»Immer noch nichts?«, fragte er Dihat.
Der Androide schüttelte den Kopf – auch eine Angewohnheit, die er sich bei den
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