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Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn

Titel: Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Gedanke.
    Sinnafoch zwang sich zur Ruhe. Der Antigravschacht endete in einem großen, leeren Hangar, dessen Schleusentore weit geöffnet waren. Sie gaben den Blick frei auf den Hof und den großen Ringplaneten, in dessen Umlaufbahn die Terraner ihr Diebesgut geschleppt hatten. Eine Unschärfe zeigte an, dass ein Schirmfeld eine atembare Atmosphäre zwischen Hof und Terranerschiff aufrechterhielt.
    Es war kein Ort für ein verschärftes Verhör. Aber was hatten die Terraner dann mit ihm vor?
    Eine Transportplattform schwebte heran. Der Anführer der Wachen bedeutete Sinnafoch mit einer Geste seines fleischigen Arms aufzusteigen. Der Frequenzfolger tat es, die Wachen folgten.
    Sie setzten über nach KIIRFALK.
    Der verlorene Hof bot einen beschämenden Anblick. Die Terraner hatten sich auf ihm breitgemacht, als gehörte er ihnen. Ihre Hässlichkeit, ihre Plumpheit schmerzte im Kontrast zu der Eleganz und Erhabenheit des Hofes – und insbesondere das, was er als Siegestrunkenheit deutete.
    Soldaten blieben stehen, als Sinnafoch und seine Eskorte sie passierten. Sie riefen Worte, die der Frequenzfolger mangels Translator nicht zu verstehen vermochte, aber als obszöne Beschimpfungen deutete. Und viele traten näher und reckten ihm die Arme entgegen. Die Terraner knickten drei ihrer fünf Finger ein, zwei streckten sie aus, sodass sie im schrägen Winkel zueinander standen.
    Was bedeutete diese Geste?
    Ein neuer Gedanke kam ihm. Was, wenn man ihn nicht zu einem neuen Verhör brachte? Was, wenn es diesen groben Primitiven durch einen Zufall gelungen war, Zugriff auf den Speicher seiner Induktivzelle zu erlangen?
    Die Zelle würde ihnen alle Geheimnisse der Frequenz-Monarchie enthüllen. Er, Sinnafoch, und auch Skulptis würden dagegen jeden Wert für die Terraner verlieren.
    Sinnafoch schwankte. Er wäre gestürzt, hätte ihn ein Terraner nicht aufgefangen. Er ließ es geschehen, zu sehr bestürzte ihn der Gedanke.
    Die Terraner würden ihn liquidieren. Es zumindest versuchen. Seine Hülle konnten sie töten, nicht aber sein Vamu. Sinnafoch würde wiedergeboren werden. Aber: Es würde eine Wiedergeburt in Schande sein.
    Sie gelangten zum Transferdeck. Es war übersät mit hässlichen Terranern. Eine öffentliche Hinrichtung? Ein Massenauflauf an Publikum?
    Während die Transportplattform dem Boden entgegensank, erkannte Sinnafoch, dass seine Annahmen voreilig gewesen waren. Die wenigsten dieser Terraner beachteten ihn. Sie waren viel zu beschäftigt. Die Soldaten überprüften ihre Ausrüstung, formierten sich zu Gruppen, wurden von Offizieren instruiert.
    Die Terraner bereiteten sich auf den Kampf vor – so, wie es seine Darturka-Regimenter vor kurzer Zeit, die Sinnafoch inzwischen weit in der Vergangenheit vorkam, sich auf ITHAFOR auf den Kampf vorbereitet hatten.
    Die Plattform landete am Zentralen Verladeplatz. Die Transferkamine glimmten rot, sie waren einsatzbereit.
    Terranische Soldaten benutzten sie. Auf Transportlinsen, die eigentlich den Darturka gehörten.
    Ein neuer schrecklicher Verdacht kam Sinnafoch, als die Terraner ihn auf eine Transportlinse schafften und sie in einen der Transferkamine eintauchten.
    Er versuchte ihn als Unsinn abzutun. Ein Produkt seiner überreizten Sinne, eine Nebenwirkung des Verlusts der Induktivzelle.
    Es konnte nicht wahr sein.
    Es durfte nicht wahr sein.
    Doch es war wahr.
    Als die Transportlinse auf dem Zentralen Verladeplatz von ITHAFOR-2 materialisierte, fand Sinnafoch sich in einem unüberschaubaren Meer von Soldaten und Robotern wieder.
    Die Terraner waren die neuen Herren von ITHAFOR.
    *
    »Ich glaube, wir beide sollten miteinander sprechen, wie es zwei intelligenten Wesen angemessen ist«, sagte Perry Rhodan, als er Sinnafochs neue Zelle betrat.
    Die Wachen hatten den Frequenzfolger in einen verlassenen Mannschaftsraum von ITHAFOR-2 gesperrt. Er war bis vor Kurzem von Darturka benutzt worden. Ihre Habseligkeiten waren verschwunden, aber der viehische Gestank, der den Klonsoldaten zu eigen war, wenn sie ihre Kampfanzüge ablegten, hing noch im Raum. Die Terraner kümmerte es entweder nicht, oder – was Sinnafoch wahrscheinlicher erschien – ihre Riechorgane waren zu schwach ausgebildet, um den Gestank wahrzunehmen.
    Rhodan entblößte die Zähne. Der Frequenzfolger interpretierte die Geste als einen Versuch von Freundlichkeit.
    »Sollten wir das?«, entgegnete Sinnafoch.
    »Dann glaube ich, sollten wir dies an einem angemesseneren Ort unter angemesseneren Umständen

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