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Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn

Titel: Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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wenigstens.
    Ich entsandte einen weiteren Boten nach Terra. Er trug den Befehl mit sich, sofort einen Schweren Kampfverband der Flotte nach M 68 in Marsch zu setzen.
    »Dir ist klar, dass der Verband frühestens in einhundertdreiundfünfzig Stunden hier eintreffen kann?«, fragte Milton, nachdem ich meine Anordnung gegeben hatte.
    Schweiß stand ihm auf der Stirn. Seine Finger knüpften wieder, aber ihre Bewegungen waren fahrig und unsicher. Jetzt, da er seinen Auftritt gehabt hatte, kehrte die Furcht des Hyperphysikers wieder. Milton DeBeer war in Labors zu Hause, in technischen Artefakten – aber nicht auf einem Schlachtfeld, auf dem allenfalls trügerische Ruhe herrschte.
    »Das ist es«, antwortete ich. »Und dir ist klar, dass es das Schnellste ist, was wir bewerkstelligen können?«
    Es war eine rhetorische Frage. Milton selbst hatte vor einigen Jahren unsere Überlichttriebwerke entscheidend verbessert. Niemand kannte die Leistungsgrenzen unserer Schiffe genauer als der Hyperphysiker. Nach ihm war der DeBeersche Kompritormlader benannt, mit dem die Hawk-III-Triebwerke ausgerüstet waren, kurz auch DeBeer-Lader genannt.
    »Ja.« Milton nickte heftig. »Aber die Transferkamine von ITHAFOR sind nicht unter unserer Kontrolle. Was machen wir, wenn die Darturka angreifen, bevor der Kampfverband hier ist?«
    Bully nahm mir die Antwort ab.
    »Ganz einfach.« Er zuckte die Achseln. »Wir zeigen ihnen, dass ein in die Enge getriebener Terraner es mit einem Regiment Darturka aufnehmen kann.«
    Bully nahm den Strahler vom Boden auf, aktivierte das Triebwerk seines SERUNS und flog davon, zurück in den Kampf.
    Wir hatten besprochen, was es zu besprechen gab.

16.
    Sie holten Frequenzfolger Sinnafoch aus seiner Zelle.
    Es waren neun Terraner, schwer bewaffnet, dazu die selbe Zahl an Kampfrobotern.
    Der Aufmarsch bereitete Sinnafoch eine gewisse grimmige Freude, die für einen Augenblick den Schmerz über den Verlust der Induktivzelle überdeckte. Die Terraner hatten Respekt vor ihm, ja sogar Furcht.
    Sie taten gut daran.
    Im Korridor wartete Skulptis, eingekreist von einer Eskorte, die kaum den Blick auf die Kriegsordonnanz ermöglichte. Das gnomenhafte Wesen wirkte erschüttert, sein Körper hatte einen Teil seiner Semitransparenz eingebüßt.
    Was war mit der Ordonnanz geschehen?
    Sinnafoch bemerkte, dass er besorgt war. Die Besorgnis steigerte sich, als der Frequenzfolger beim Anblick von Skulptis ein Aufwallen von Freude in sich registrierte, das unangemessen war. Bei der Kriegsordonnanz handelte es sich um einen Diener, keinen Gleichgestellten. Und daran würde sich niemals etwas ändern. Es war nicht möglich, Skulptis besaß kein Vamu.
    Wieso dann diese unangebrachte Freude?
    Es musste die Induktivzelle sein, die die Terraner ihm geraubt hatten. Sie fehlte ihm. Ein Teil seiner selbst fehlte ihm. Deshalb kompensierte er jetzt, projizierte er sein Bedürfnis nach Unversehrtheit, nach Innigkeit auf die Kriegsordonnanz.
    Wäre Sinnafoch noch komplett, er wäre nie auf solch einen unsinnigen Gedanken verfallen. Und selbst wenn es geschehen wäre, hätte die Induktivzelle ihn zurechtgewiesen. Schmerzhaft, ja, aber es wäre ein heilsamer Schmerz gewesen.
    Sinnafoch ließ sich seine Gefühle nicht anmerken, während sich die Wachen in Bewegung setzten. Er gab Skulptis ein einfaches Handzeichen; eine nüchterne Geste, die nicht mehr besagte, als dass er die Anwesenheit seiner Kriegsordonnanz registriert hatte.
    Was hatten die Terraner mit ihm vor? Sie sagten es ihm nicht. Die Terraner führten ihn quer durch das Schiff, das sie an den Hof angedockt hatten. Es war ein abstoßender Ort. Grob in seiner Anlage, grob in seiner Ausführung – wie nicht anders zu erwarten von groben Wesen.
    Die Terraner waren hässlich, zu dick geraten und ungeschlacht. Und wenn er sich nicht täuschte, waren sie in bester Stimmung.
    Wieso?
    Sie erreichten einen Antigravschacht, schwebten nach unten.
    Sinnafoch schloss die Augen und versuchte sich in die Lage der Terraner zu versetzen. Er stellte sich vor, er hätte ihren Anführer, Perry Rhodan, in seiner Gewalt. Rhodan hätte sich allen Versuchen, ihm Informationen zu entlocken, widersetzt, alle Spezialisten hätten sich an ihm versucht. Was wäre sein, Sinnafochs, nächster Schritt gewesen?
    Der Frequenzfolger erstarrte vor Schreck, als ihm aufging, wie er verfahren würde: Er würde die Verhöre auf eine neue Ebene heben. Wo Worte versagten, wirkten Taten Wunder ...
    Es war ein beunruhigender

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