Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt
seiner Vorschriften wird rigide bestraft. Solange ihr euch an die Regeln haltet, dürft ihr allen möglichen Vergnügungen nachgehen, Handel treiben, Kontakte pflegen. In den Verwaltungsgebäuden voraus«, der Toyken deutete in die ungefähre Richtung mehrerer einstöckiger Gebäude, »erhaltet ihr Informationen zu den Angeboten des Marktes. Ihr seid verpflichtet, euch dort vor Betreten der Marktstadt zu melden. Fürs Protokoll: Akzeptiert ihr, ...?«
»... Mondra Diamond, Icho Tolot und Perry Rhodan«, vervollständigte der Unsterbliche. Hoffentlich wollten die Toyken den Haluter nicht auch noch sehen. Mitunter erschreckte er aufgrund seiner Größe und seines Aussehens. Nicht jedermann kam mit einem Koloss zurecht, der unter Normalschwerkraft mehr als 2000 Kilogramm auf die Waage brachte. Auch schadete es nichts, einen Trumpf in der Hinterhand zu behalten. Für den Fall der Fälle.
»... akzeptiert ihr, die drei Genannten, diese Bedingungen und steht ihr für alle Konsequenzen eines Fehlverhaltens gerade? – Du kannst für alle Mitglieder deiner Schiffsbesatzung sprechen, Perry Rhodan.«
»Ich akzeptiere.«
»Damit seid ihr befugt, den Markt von Toykana zu betreten. Hnach! Hnach!«
Eines der den Beamten umflatternden Insekten hielt plötzlich inne, als wollte es sich neu orientieren, gab einen Piepston von sich und raste dann davon. Rhodan erkannte seinen Irrtum. Er hatte sich von Vorurteilen leiten lassen. Weder waren die Schweinsgesichtigen besonders schmutzig, noch waren sie von Fliegenschwärmen umgeben. Die kleinen Flugtiere waren nichts anderes als hoch spezialisierte Helfer, die als Protokolleure, Aufzeichnungsinstrumente und derlei mehr dienten.
»Also schön, Perry Rhodan«, sagte Kalco Pa’perre, nun wieder im Ton eines Privatmanns. Er klang belustigt. »Versuch, deine Chance zu nützen. Und pass gut auf unser Schiff auf. Wir wollen es keinesfalls beschädigt übernehmen. Hnach! Hnach! Hnach!«
Er und sein Kollege drehten wie auf Kommando um und marschierten davon, auf ihren Bodengleiter zu. Ihr Gelächter klang lange nach.
»Und trotzdem riechen sie verdammt gut«, sagte Mondra Diamond leise.
*
Perry Rhodan zog neuerlich einen der Controller A hervor und fuhr dort fort, wo er aufgehört hatte. Er streichelte über die Symbole. Zuerst willkürlich, dann einem System folgend, das ihm der SERUN vorschlug.
Der Besuch der beiden Toyken belastete ihn nicht sonderlich. Sein Ziel war es, die Polyport-Station mithilfe eines Controllers zu aktivieren und ihre Mittel zu nutzen. Mindestens einer der Controller musste nach ITHAFOR oder zurück zum GALILEO-Hof nahe des Saturns gebracht werden, damit der Widerstand gegen die Frequenz-Monarchie organisiert werden konnte. Sie hatten zwei Tage Zeit, und die galt es zu nutzen.
»Wenn wir nur wüssten, wie diese Dinger funktionieren«, murmelte er. »Ich fürchte, Icho und ich werden uns intensiver um die Geräte kümmern müssen.«
»Versuchsreihen. Tests. Untersuchungen. Bäh.« Mondra stapfte unruhig von einem Fuß auf den anderen. »Vielleicht gibt es einen Ortsansässigen, der über einen weiteren Controller verfügt – und ihn auch bedienen kann?«
»Du meinst Ulocco Lo’tus. Den Marktleiter.« Perry Rhodan sah wenig interessiert hoch. »Glaubst du denn wirklich an diese Mär vom Toyken, der PERISTERA erforscht und seine Geheimnisse enträtselt hat?«
»Nicht unbedingt. Aber ...«
Der Unsterbliche grinste sie an. »Aber du hast Hummeln im Hintern.«
»Wir sollten selbst die kleinste Chance nicht ungenützt verstreichen lassen.«
»So wie deine Einsätze in ZENTAPHER oder auf Evolux ...?«, fragte Perry Rhodan.
»Mal hat man Erfolg, mal nicht. Und es schadet nicht, wenn ich mich ein wenig auf PERISTERA umsehe. Vielleicht finde ich eine Möglichkeit, Geld für die Standgebühren aufzutreiben.«
»So kann man es auch sehen. Aber nichts Illegales, ja?«
»Habe ich das je getan?«, fragte Mondra mit unschuldigem Augenaufschlag und wich einen Schritt zurück. »Aber mir ist tatsächlich langweilig, und ich möchte mich nicht tagelang damit beschäftigen, dir zuzusehen, wie du die Funktionen dieses Controllers ergründest – oder auch nicht!«
»Danke für dein Vertrauen.« Perry Rhodan lächelte. Er tastete durch die nach wie vor zugeschalteten Holo-Bilder vor Mondras Gesicht und streichelte ihr sanft über die Wangen. »Ich liebe dich auch. Tu also, was du nicht lassen kannst. Nimm das hier mit.« Er reichte ihr einen weiteren Controller aus
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