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Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt

Titel: Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Einflussgebietes der Superintelligenz ESTARTU«, erinnerte Tolot vielsagend.
    Rhodan nickte. Es ließ sich trefflich über die metapolitischen Interessen höherer Wesen an Centaurus A spekulieren, vor allem wenn man wusste, dass sich im weiteren Umfeld dieser kosmischen Region mehrere Superintelligenzen tummelten.
    Da war THERMIOC zu nennen, an dessen Entstehen Rhodan einen nicht unbedeutenden Anteil gehabt hatte. Vielleicht gab es einen Nachfolger APHANURS, jenes sechsdimensionalen Kleinods, dem sich die Halbspur-Changeure verpflichtet gefühlt hatten. In Truillau, einer nur drei Millionen Lichtjahre entfernten Galaxis, die einst dem Kosmokraten Taurec als Machtbasis gedient hatte, könnten sich ebenfalls neue Kräfte breitgemacht haben. Und selbst das seinerzeit weitgehend zerstörte Arsenal der Baolin-Nda , geschätzte 12,5 Millionen Lichtjahre von Centaurus A entfernt, strahlte womöglich eine ganz besondere Anziehungskraft aus ...
    MIKRU-JON setzte auf, sanft und ruckfrei, nur an einem optischen Signal erkennbar.
    »Du hast ab nun exakt zwei Tage Zeit«, ertönte die Stimme des Lotsen Dreiacht-Kamm über Funk, »und keinen Augenblick länger. Danach gehört dein Schifflein mir.«
    *
    Die Translatoren der SERUNS wurden mit einem erweiterten Wortschatz der Verkehrssprache Yonnuu gefüttert. Auch Icho Tolot zog sich Datenkopien der Sprache und speicherte sie in den positronischen Untiefen des Rechners seines roten Allzweck-Anzugs.
    »Mondra und ich sehen uns im Umfeld des Landeplatzes um«, gab Perry Rhodan bekannt. »Tolotos – du versuchst, mit MIKRU-JON klarzukommen und weitere Informationen zu sichten. Bring so viel wie möglich über die Toyken und diesen geheimnisvollen Ulocco Lo’tus in Erfahrung. Quellen gibt es ja ausreichend.«
    Wie wahr. Die Vielzahl an Trivid- und Netzprogrammen, aber auch an simplen Radiosendern war beeindruckend und bedenklich zugleich. Über den Touristenzentren der Stadt trieben Ein-Personen-Gleiter dahin, die ganz gezielt Werbebotschaften abstrahlten, sobald sich fünf oder mehr Wesen zusammenfanden. Sie kämpften mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln um einzelne Kunden; das Tohuwabohu der miteinander wetteifernden Werbeschiffchen war an Lautstärke und Intensität kaum zu übertreffen.
    Die regulären Bewohner der Plattform waren problemlos von den Tagestouristen zu unterscheiden: Sie hatten eine dicke Hornhaut gegen den Reklameterror entwickelt und kümmerten sich nicht weiter darum. Eine Vielzahl jener Gäste hingegen, die im ständigen Strom eines gut funktionierenden Shuttle-Verkehrs zur PERISTERA herabgebracht wurden, liefen verstört von einem Ort zum anderen, ohne den Plagegeistern entkommen zu können. Irgendwann resignierten sie – oder kauften für teures Geld Störsender, die die Gleiter fernhielten und ein höheres Maß an Intimsphäre versprachen.
    Perry Rhodan betrachtete das wirre Treiben auf den Bildschirmen ohne viel Verständnis. Es gab niemanden, der die Reißleine zog und die Auswüchse des Wettbewerbsterrors einschränkte. Welchen Agenden, so fragte er sich, kam Ulocco Lo’tus denn eigentlich nach?
    »Das wird ein hartes Stück Arbeit«, sagte er vieldeutig zu Mondra.
    »Ich beschütze dich.« Sie grinste ihn an. »Siehst du diese Humanoiden dort mit den Gehhilfen und Stütz-Androiden? Vor denen sollten wir uns ganz besonders in Acht nehmen. Des Alters wegen.«
    »Du solltest nicht über andere Völker spotten«, sagte Rhodan.
    »Oh, ich wusste nicht, dass du zu einem anderen Volk gehörst«, gab sie kokett zurück.
    Er wurde rot. »Du meinst mich? «
    »Wenn du eine Shopping-Tour durch eine exotische Markthalle als hartes Stück Arbeit empfindest, kann es ja wohl nur am Alter liegen. Ich jedenfalls freue mich darüber.«
    Er lächelte. »Oder daran, dass du eine Frau bist.«
    »Bisher hat die Wissenschaft das Shopping-Gen niemals nachweisen können«, konterte sie und schlang einen Arm um seine Hüften. »Los, mein viriler Greis!«
    Ein unterschwelliger Ton, der dem eines kalbenden Gletschers ähnelte, wurde laut und lauter, bis er eine nahezu unerträgliche Stärke erreichte. Icho Tolot tat einen Schritt zurück – hin zur anderen Seite der kleinen Zentrale – und klappte seinen Schutzschirm herab, bevor er nun wirklich zu lachen begann. Der Boden unter ihren Füßen vibrierte.
    »So lustig ist das nun auch wieder nicht«, rief ihn Rhodan zur Ordnung, und Tolot gluckste nur noch ein paarmal.
    »Manchmal benehmt ihr euch wie die Kinder, die ihr

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