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Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System

Titel: Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Synthonahrungsfabriken konnte auf Aveda für etwa sechzig Prozent der Bevölkerung die Eigenversorgung als gesichert betrachtet werden, sodass die aus dem Solsystem mitgebrachten Vorräte voraussichtlich noch mindestens ein Jahr lang reichen würden.
    Schwierig wurde es vor allem für die verstreuten Kleinsiedlungen und Dörfer, aber auch einige der Großstädte hatten es nicht leicht. Am besten fuhren die Siedlungen mittlerer Größe, da in ihnen einerseits genügend Personen für eine arbeitsteilige Gesellschaft lebten, andererseits aber nicht zu viele, um die noch im Aufbau befindlichen Kapazitäten der Nahrungsversorgung zu überfordern.
    Auf Zyx galt die Eigenversorgung dank der Hilfe der Indochimi als gesichert. Problematischer stellte sich die Lage auf Trondgarden und Katarakt dar. Die Administration des Stardust-Systems musste leider davon ausgehen, dass das Erreichen einer tatsächlichen Komplettversorgung der Gesamtbevölkerung des Systems über die Grundbedürfnisse hinaus voraussichtlich noch mehrere Jahrzehnte beanspruchen würde. Insbesondere Missernten und Naturkatastrophen sorgten immer wieder für empfindliche Rückschläge ...

5.
    Katarakt

    Plötzlich sah er ein schwaches Licht in der Dunkelheit.
    Die Cockpit-Beleuchtung! , wurde Huslik Valting verschwommen klar. Irgendwie funktionierte sie noch.
    Unwillkürlich lächelte er schwach. Er hatte recht behalten, so ein Schweber hielt einiges aus. Diese terranische Primitivtechnik war sprichwörtlich robust und galt als ausgesprochene Wertarbeit.
    Ihr verdankte er wohl sein Leben.
    Er stöhnte auf, als sich ein heftiger Schmerz von seinem rechten Bein durch den gesamten Körper ausbreitete und sich beharrlich pulsierend festsetzte. Valting hoffte verzweifelt darauf, dass er wieder nachließ, doch das geschah nicht. Am liebsten wäre er wieder bewusstlos geworden, doch auch dies blieb ihm verwehrt.
    Er drehte den Kopf und zuckte dabei unter neu aufbrandenden Schmerzen zusammen. Nur mit Mühe gelang es ihm, an seinem Körper hinabzusehen. Das rechte Schienbein schien in einem seltsamen Winkel unter dem Knie abgeknickt zu sein. Zuerst glaubte er, die schwache Beleuchtung spiele ihm einen Streich, doch dann wurde ihm klar, dass es gebrochen war. Er war beim Absturz wohl trotz der Sicherheitsgurte mit dem Bein gegen die Steuerkonsole geprallt.
    Er klappte ein Fach neben der Konsole auf, tastete darin herum und zog schließlich einen Notfall-Medokasten heraus. Mit zitternden Fingern öffnete er ihn, suchte einen geeigneten Verband und zog ihn über das Bein. Ein brutaler Schmerz jagte durch seinen Körper, als der Verband sich dann auf Druck seiner Hand auf eine Sensorfläche schloss und das Bein richtete. Fast hätte er wieder das Bewusstsein verloren.
    Schwer atmend saß er da. Nur langsam kehrte die Erinnerung zurück. Er wusste zwar nicht mehr, wie, aber es musste ihm gelungen sein, eine einigermaßen glimpfliche Landung hinzubekommen. Der Schweber war tüchtig durchgeschüttelt worden und dann gegen einen plötzlich aus der Dunkelheit auftauchenden Felsblock gerast. Trotzdem konnte Valting keine gravierenden Beschädigungen ausmachen, als er sich im Cockpit umsah.
    Dann schaute er hinaus.
    Draußen tobte nach wie vor das Unwetter. Die beiden Lichtfinger der Scheinwerfer waren schräg nach oben gerichtet, konnten gegen das dichte Schneegestöber jedoch nicht viel ausrichten. Nach wenigen Metern verschwimmen sie mit dem Sturm zu einem dunklen Braun.
    Die Schmerzen tobten noch immer durch sein rechtes Bein. Als die Benommenheit nachließ, wurde dem Archäologen allmählich klar, dass die Lage wesentlich ernster war, als er bislang angenommen hatte. An die wertvollen Geräte im Laderaum mochte er gar nicht denken; er befürchtete, dass sie nur noch Schrott waren.
    Andererseits ... primitive terranische Wertarbeit ...
    Er riss sich zusammen. Seine Gedanken wurden unzusammenhängend. Wenn er ohnmächtig wurde, würde er wohl nicht mehr erwachen. Sein Zähneklappern verriet ihm, dass er schrecklich frieren musste, auch wenn er die Kälte nicht spürte.
    Wie das spärliche Scheinwerferlicht enthüllte, drohte der Expeditionsschweber unter Schneeverwehungen begraben zu werden. Wenn er verschüttet wurde, vom Schnee begraben, bei diesen Temperaturen ...
    Valting löste mit einem Schlag auf die Brusthalterung die Gurte und drückte sich aus dem Sitz. Die Schmerzen in seinem Bein nahmen ungeahnte Dimensionen an, doch es gelang ihm, den Griff der Cockpittür zu

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