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Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System

Titel: Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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fassen und sich in dem leicht schräg stehenden Vehikel hochzuziehen.
    Der Ausgang ließ sich nicht öffnen.
    *
    Wahrscheinlich blockierten gewaltige Schneemassen die Tür, sodass Valting sie nicht bewegen konnte.
    »Was tue ich da?«, murmelte er. Er musste im Schweber bleiben, das war bei diesem Sturm der sicherste Ort. Außerdem konnten die Rettungsmannschaften das massereiche Flugzeug leichter orten als eine einzelne Person im Schnee.
    Erschöpft ließ er sich in den Pilotensitz zurücksinken, nur um im nächsten Moment wieder herauskatapultiert zu werden. Der Schweber kippte zur Seite, wurde dann wie von einer unsichtbaren Faust hochgerissen, wild durch die Luft gewirbelt und krachte schließlich irgendwo zu Boden.
    Nur nicht ohnmächtig werden! , dachte Valting. Der Schmerz trieb ihm die Tränen in die Augen, als er sich auf den Pilotensitz zog. Doch zumindest stand das tonnenschwere Vehikel aufrecht.
    Nur langsam begriff der Archäologe, was geschehen sein musste: Eine unvermittelt heranbrausende Windhose hatte den Schweber erfasst und um ein paar Meter fortgeschleudert.
    Ein unangenehmer Geruch stieg ihm in die Nase, der von verkohltem Plastik-Verbundstoff. Dann hörte er ein leises Knistern, das aber schnell lauter wurde. Er drehte sich um, sah ein rotes Flackern an der Hinterwand des Cockpits.
    Ein Schwelbrand ... nein, schon ein richtiges Feuer. Ein hohes Jaulen ließ ihn zusammenfahren. Auf der Steuerkonsole blinkte ein rotes Licht.
    Der Fusionsreaktor! Er war defekt, notabgeschaltet, strahlte vielleicht. Valting wusste nicht mehr genau, was dieser Alarm zu bedeuten hatte. Sein benebelter Verstand sagte ihm nur eins: Raus hier!
    Halb blind tastete er nach dem Türgriff, drückte ihn und ließ sich gegen die Cockpittür fallen.
    Sie öffnete sich, und er stürzte aus dem Gefährt und fiel in weichen, warmen Schnee.
    Du darfst nicht ohnmächtig werden! , sagte er sich erneut. Er war auf Cyrglar aufgewachsen, einer abgelegenen, nur dünn von Terranern besiedelten Eiswelt, und wusste genau, welche Folgen das haben würde.
    Er setzte sich auf, versuchte, das rechte Bein nicht zu belasten. Der Schweber vor ihm war halb von Schnee und Matsch begraben, einer braunen Mischung aus Erdreich und Gestein. Er wirkte äußerlich unversehrt, doch Valting war klar, dass er ihn nicht mehr würde in Gang bringen können. Er war kein Techniker und hatte nicht die geringste Ahnung, wie er den Schaden beheben oder auch nur finden sollte.
    Er bemerkte, dass seine Gedanken wieder unscharf wurden. Erschöpfung und Müdigkeit dämpften den Schmerz in seinem Bein, und das war nicht gut, gar nicht gut. Er musste sich konzentrieren, seine Gedanken bündeln. Für ihn gab es nur ein Ziel: die Basisstation!
    Dort würde er Schutz und Hilfe finden, Wärme und Nahrung. Wenn er sie nicht erreichte, war er tot.
    »Also, ganz in Ruhe«, murmelte er und atmete tief aus. Die Feuchtigkeit kristallisierte sofort zu Eis und schlug sich auf seine Bartstoppeln nieder. Zum Glück trug er dicke, warme Schutzkleidung mit Handschuhen. Er zog die Kapuze des Overalls tiefer in sein Gesicht.
    Wie weit war er geflogen? Sechs Kilometer, sieben? Nein, er erinnerte sich nun, dass die Instrumente etwa acht Kilometer angezeigt hatten, bevor sie ausgefallen waren. Ihre Station war also bestenfalls zwei Kilometer entfernt, wenn er nicht schon vorher völlig die Orientierung verloren hatte.
    Aber in welcher Richtung? Wenn die Schweberaggregate nur funktionieren würden – er könnte sie aktivieren und sich an ihnen wärmen.
    Es wurde von Minute zu Minute kälter, zumindest hatte er diesen Eindruck. Er konnte buchstäblich zusehen, wie weiterer Schnee angeweht wurde und sich auftürmte.
    Trotz des Unwetters konnte er nicht länger hierbleiben ...
    Die Richtung! , mahnte er sich. Die Richtung!
    Er griff in den Schnee, versuchte, irgendwo Halt zu finden und sich hochzuziehen. Es gelang ihm nicht. Er richtete sich mühsam in die Hocke auf, drehte den Kopf und versuchte, sich zu orientieren. Im Licht wiederholt aufgleißender Blitze erkannte er eine Felsformation, die ihm vertraut vorkam.
    Ja, genau! Seine Kollegen und er hatten sich diese Landmarke eingeprägt, eine spitze Felsnadel in einer ansonsten gleichförmigen Umgebung.
    Huslik Valting konnte sein Glück kaum fassen. Er war nur noch wenige hundert Meter vom Basislager entfernt!
    Er ließ sich wieder in den Schnee fallen und begann zu kriechen. Der Schmerz in seinem rechten Bein machte ihn fast wahnsinnig. Wie

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