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Perry Rhodan - 2509 - Insel im Nebel

Titel: Perry Rhodan - 2509 - Insel im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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diesem Hintergrund schien es paradox, dass die Rokinger dabei waren, eine eigene Veredelungsindustrie für Hyperkristalle aufzubauen. Ausgerechnet sie verarbeiteten einen Teil der Hyperkristalle, die die Whistler-Stardust & Co aus dem Weltraum barg. Die einzige logische Erklärung hierfür war, dass die Riesen eine seltsame Affinität zu Hypervorgängen besaßen.
    Lexa scherte sich darum wenig. Er war nicht hier, um die Kultur der Rokinger zu begreifen.
    »Sie kommen«, sagte Duncan Legrange. »Siehst du dort, über der Doppelfelsnadel?«
    Lexa sah es.
    Der dunkle Punkt am Himmel wurde größer, durchflog eine letzte zerfaserte, schnell treibende Wolkenbank und senkte sich zur Landung herab. Es wehte ein eisiger, kräftiger Wind und riss Schnee von den Flanken der Gipfel, den er zerpulverte und als glitzerndes Eiskonfetti in sämtliche Ritzen des Stützpunkts trieb.
    Duncan Legrange und Maximilian Lexa standen im Eingang eines noch nicht bezogenen Kontorgebäudes. Dadurch waren sie vor dem Eiswind geschützt.
    »Bis zu dieser Minute war ich mir nicht sicher«, gestand Lexa. »Was Furtok mit Corma gemacht hat, war eiskalte Erpressung. Wie groß muss die Angst unseres Administrators sein, wenn er sich auf solch ein Geschäft einlässt?«
    »Wen findest du nun unsympathischer? Furtok oder Corma?«, fragte Legrange leichtin.
    Lexa verzog das Gesicht. »Furtok. Und Corma.«
    Der Diskus mit den Insignien der Stardust-Union – ein Dienstraumer also – setzte am Rand des Landefelds auf, und zwei Männer stiegen aus; dies geschah fast gleichzeitig, als fürchte jeder, etwas zu verpassen, wenn der andere auch nur einen Schritt Vorsprung hatte.
    »Der Administrator des Stardust-Systems und der verhinderte Minister für Verteidigung und Aufrüstung, Rikoph Furtok«, kommentierte Legrange mit gedämpfter Stimme.
    »Und der da? Sieht aus wie Sharud Thurbund«, sagte Maximilian Lexa und stieß seinen Freund mit dem Ellenbogen an. »Das ist er doch, oder?«
    »Er ist groß geworden, der junge Rokinger-Häuptling«, murmelte Duncan, als er den drei Meter großen Humanoiden ebenfalls sah. Sharud, der einst eine Weile mit Whistler umhergezogen war, führte als neuer Rok sein kleines Volk an. »Na, dann lass uns mal hoffen, dass er heute nicht wieder sein schlechtes Gefühl hat ...«
    Lexa hob eine Braue, sagte aber nichts mehr.
    Er hatte es noch nie gemocht, wenn andere mehr wussten als er.
    *
    Sharud Thurbund machte in jeder Hinsicht einen souveränen Eindruck, als er die beiden Vertreter der Stardust-Menschheit »empfing«. Er wartete hoch aufgerichtet am Rand des Landefelds, bis sie vor ihm standen.
    Der Rokinger hatte den Wahlkampf verfolgt und aktiv für Whistler Werbung gemacht. Daher kannte er natürlich den neuen Administrator. Und auch Furtolk war ihm bekannt, schließlich war er einmal mit Rabea Furtok zusammengetroffen, und von jenem Tag an wusste er, dass es auch Menschen gab, die er eindeutig nicht leiden konnte. Mit ihrem Sohn verhielt es sich genauso: Sharud war mit keiner politischen Position Rikoph Furtoks einverstanden.
    Aber es ging an diesem Tag nicht um hohe Politik, sondern schlicht und einfach um das Thema Nummer eins im Stardust-Sonnensystem, das Ewige Leben im Zweierpack.
    Auch das wusste der Rok. Er gab sich zurückhaltend und zögernd, wenn das Wort an ihm war. Er ließ Vorremar Corma sein Anliegen vortragen, und der Siganese redete nicht um den heißen Brei herum.
    »Du weißt, weswegen wir hier sind, Rok«, sagte der Administrator. »Ich könnte dir von unserem großen Interesse an eurer Kultur, eurer Geschichte und euren Ansichten über die Welt und das Leben erzählen. Ich könnte dir auftischen, dass wir euch zu verstehen suchen, um eure Nachbarschaft zu schätzen. Eure Träume und Wünsche, Sorgen und Ängste.« Er wischte mit der flachen Hand durch die Luft. »Nichts davon würdest du mir glauben, Rok, obwohl es die Wahrheit ist. Wir Menschen möchten mit euch in echter Freundschaft leben, und darum wollen wir alles über euch wissen.«
    »Alles, was ihr von euch aus preiszugeben bereit seid«, ergänzte Furtok.
    Corma warf ihm einen tadelnden Blick zu, bevor er fortfuhr. Dabei ließ er seinen Roboter um wenige Zentimeter höher schweben, um in Nähe der Augenhöhe mit dem Rokinger zu kommen. »Ja, Sharud, wir sind gekommen, um von euch zu sehen und zu hören. Wir wollen ...«
    »Wir Rokinger reden nicht über unsere Legenden«, unterbrach ihn der Rok bestimmt, aber höflich. »Wie ihr wisst, sind

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