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Perry Rhodan - 2509 - Insel im Nebel

Titel: Perry Rhodan - 2509 - Insel im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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weiß, dass du ihm sein Futter hinstellst.« Er wurde ernst. »Stimmt es etwa nicht, dass du Informationen missbrauchst, die dir von den Wissenschaftlern zugespielt werden, die hier an der Lösung der Rätsel arbeiten? Streite es gar nicht erst ab, Corma, denn ich habe Beweise.«
    Der Siganese lachte ebenfalls und machte eine abwertende Geste. »Mach dich nicht lächerlich. Die Halle des Galaktischen Rätsels steht rund um die Uhr jedem einzelnen Bürger der Union offen, der sein Glück bei der Suche nach der Unsterblichkeit versuchen will – und damit auch mir, ob ich nun Administrator bin oder Privatmann.« Er zuckte mit den schmalen Schultern. »Und natürlich verfüge ich über die neuesten Informationen und Ergebnisse der Wissenschaftler. Ich bekomme sie im gleichen Moment wie du und jeder andere auch – wenn sie öffentlich werden. Oder glaubst du, die Leute kommen damit erst zu mir, damit ich sie freigebe?«
    Er redet zu viel! , dachte Maximilian Lexa. Der Mann redet entschieden zu viel. Er pokert. Er schwimmt.
    Rikoph Furtok verschränkte die Arme vor der Brust. »Du kannst versuchen, abzulenken, aber es rettet dich nicht, und das weißt du. Ich habe Belege dafür, dass du dein Amt missbraucht hast, indem du Daten der Regierung für deine persönlichen Zwecke abgerufen hast.«
    »Du bist wirklich amüsanter, als man es dir auf den ersten Blick zutraut!« Der Siganese blieb kühl – für einen, der es nicht gelernt hatte, kleinste Zeichen zu erkennen und zu deuten. Ein Zucken eines Gesichtsmuskels, eine noch so unbedeutend erscheinende Bewegung der Hände. Das feine Glänzen der Haut, wenn sich der erste Schweißfilm bildet. Maximilian Lexa kannte sich mit all dem aus. Corma machte ihm nichts vor.
    »So?« Furtok spielte gut, musste Lexa gestehen. Er hatte einen Trumpf im Ärmel. Wenn er so auftrat, hatte er seine Risiken kalkuliert. »Und wie war das mit den geheimen Legenden der Rokinger und der Indochimi, Herr Administrator?«
    Legenden der nichtmenschlichen Völker des Stardust-Systems? Lexa spitzte die Ohren. Wenn Corma weiterplapperte, versprach dieser Ausflug ihm eine Menge neuer Informationen.
    »Habe ich dir zu viel versprochen, Lexa?«, fragte die Flüsterstimme am Ohr. »Ich wusste es. Wir werden auf unsere Kosten kommen.«
    Ehe der Siganese antworten konnte, sprach Rikoph Furtok weiter: »Du solltest wissen, dass ich Vertraute in relevanten Regierungsämtern habe. Vertraute und Freunde, die mir regelmäßig gewisse ... recht interessante Informationen zukommen lassen. Du hast keinerlei Geheimnisse vor mir, die dieser Bezeichnung wert wären. Also, sag mir, was wirst du nun tun? Was ist deine nächste Station auf der Suche nach dem ewigen Leben – Katarakt vielleicht?«
    Der Siganese schien um ein kleines Stückchen zu schrumpfen. Er kniff die Augen zusammen, maß sich mit seinem Gegenüber mit Blicken.
    »Was willst du?«, presste er dann zwischen den Zähnen hervor. »Warum bist du wirklich gekommen?«
    Der Hagere lächelte dünn und überlegen, nickte fast jovial und sagte im lockersten Tonfall: »Ach, weißt du, Administrator, ich dachte mir lediglich, dass es sich allein doch so schrecklich einsam reist – meinst du das nicht auch, Vorremar Corma?«

4.
    7. August 1377 NGZ
    Katarakt

    Wieder warteten sie im Schutz ihrer Deflektorfelder, doch diesmal war es nicht Nacht, sondern heller Tag. Und der Ort war nicht Stardust City und auch nicht Aveda, sondern das Hochgebirge von Katarakt, des sturmgepeitschten sechsten Planeten.
    Noch genauer gesagt: Sie befanden sich in der Nähe der Siedlung Thuinn- Steinbergen im Triffork-Massiv des Kontinents Oramon, wo die Rokinger fast gänzlich abgeschieden von der Außenwelt lebten.
    Ihre Bevölkerung war in den letzten Jahren kräftig gewachsen. Mehrere neue Siedlungen waren entstanden, allesamt wie ihre zentrale Ansiedlung in die Felsen gebaute Nester aus Holz und Steinen.
    Das Erstaunliche an den Rokingern für alle, die ihre Geschichte nicht kannten, war ihre Abneigung gegen Technologie. Technische Hilfe und Raumfahrt lehnten sie – bis auf wenige Ausnahmen – strikt ab.
    Fremde waren im Rokinger-Gebiet nicht gern gesehen, es sei denn, man träfe sich in dem nur wenige Dutzend Kilometer von Thuinn-Sternbergen errichteten provisorischen Handelsposten Velai’n Thuinn. Dessen Name bedeutete so viel wie »Vergesst niemals Thuinn!«. Der Posten verfügte über ein kleines Landefeld für Gleiter und Raumschiffe bis zur Größe von SKARABÄEN.
    Vor

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