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Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies

Titel: Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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deutlich.
    Rund hundert Kilometer entfernt, im Südosten, ragte die Stardust-Nadel auf. Bei klarer Sicht und strahlendem Sonnenschein war es möglich, das Wahrzeichen ohne optische Hilfsmittel am Horizont zu sehen.
    In diesem Augenblick, am späten Vormittag, herrschte klare Sicht. Die Fensterfront des Konferenzraums in 350 Metern Höhe war nach Südost ausgerichtet. Doch keiner der Anwesenden dachte daran, auch nur einen flüchtigen Blick nach draußen zu werfen.
    Der Unither hatte soeben seine Schilderung beendet.
    Der Mann war überzeugt von dem, was er sagte, erkannte Whistler. Seinen Befürchtungen zum Trotz schien Makron keiner von denen zu sein, deren Welt an den Küsten des Kontinents Aumark endete. Jene, die ihr Seelenheil darin sahen, auf eine der immateriellen Städte zu warten.
    »Es gibt keine Zweifel?«, wollte Sean Legrange wissen.
    »Keine«, bestätigte der Unither. »Die Stadt stand kurz davor zu materialisieren.«
    »Nur Amethyst-Stadt?«, fragte Whistler. »Oder gab es bei den anderen ebenfalls entsprechende Veränderungen?«
    »Nur Amethyst-Stadt. Vielleicht ereignet sich jetzt, während wir hier sitzen ...«
    »Wir würden sofort davon erfahren«, unterbrach Legrange. »Über Katarakt stehen mittlerweile zwei Kreuzer mit Beobachtungsaufgabe. – Makron, deine Beschreibung der fremden Raumschiffe und der Bodentruppen, wie präzise ist sie?«
    »Ich habe das wiedergegeben, was ich gesehen habe.«
    »Die Form der Schiffe ... Du behauptest, sie wirkten insektoid? Hast du die Möglichkeit, das näher darzulegen?«
    Das war kein Verhör, und weder Makron noch seine Begleiter schienen die Fragen so zu empfinden. Sie waren zu fünft gekommen: Makron und seine Frau, ein Blue, ein Ara und eine Terranerin, die von sich behauptete, nicht nur zu den ersten Propheten der Städte gehört, sondern seitdem Aumark nicht ein einziges Mal verlassen zu haben. Ihr Haar war schlohweiß, ihre Haut von Wind und Wetter gegerbt. Whistler schätzte, dass Erm-Kardin Pasqua ihren 180. Geburtstag schon mehrere Jahre hinter sich hatte.
    »Ich warte auf die Rückkehr von Perlweiß-Stadt«, hatte sie sich ihm vorgestellt. »Weil ich vor meinem Tod noch spüren will, wie es Bully damals erging – vielleicht kann ich auf seinen Spuren wandeln.«
    Im Flüsterton hatte sie hinzugefügt: »Du musst wissen, junger Mann, dass ich einmal schrecklich in Bull verknallt war. Ich gehörte dem psychologischen Team an, das ihn nach seiner Befreiung aus dem Golkana-Gefängnis auf Arkon I betreut hat. Damals hat er mich sogar auf die Stirn geküsst. Den Blick seiner Augen werde ich nie vergessen. Er ist ... einfach anders als die Männer von heute, so erfahren und von einer inneren Ruhe. Aber dann hat er diese Fran geheiratet.«
    Sie saßen im lockeren Kreis beieinander, Whistler, Legrange und die fünf von Katarakt. Vizeadmiral Lexa hatte sich von Bord seines Flaggschiffs zugeschaltet; sein Avatar-Holo wirkte im Moment jedoch unbewegt.
    Whistler registrierte, dass Pasqua ihn musterte. Die Terranerin saß ihm gegenüber. Sie glaubte wohl, er bemerke ihre Blicke nicht. Als er aufsah, reagierte sie jedoch mit einem überraschten Lächeln und zwinkerte ihm zu.
    Er fragte sich, ob diese Frau wirklich an den Immateriellen Städten interessiert gewesen war oder eher an den Abenteurern, die sich auf der Jagd nach der Unsterblichkeit vor allem auf Aumark getummelt hatten.
    »Insektoid ...« Miklants Zwitschern brachte Whistler ins Hier und Jetzt zurück. »Ich habe die drei Tage genützt, um nach einem Vergleich zu suchen. Entfernt erinnern mich diese Schiffe an terranische Wespen.«
    »Was ist mit den Bodentruppen?«, fasste Legrange nach. »Die Beschreibung lässt sie nicht als insektoid erkennen. Jeder von euch hat sie gesehen. Ich gehe davon aus, dass jeder einen etwas anderen Eindruck gewonnen hat.«
    Der Blue wackelte mit dem Tellerkopf.
    »Tokkas und ich haben die Stadt gesehen, den Dunst, der ihre Türme vorübergehend verschluckte, und diese bedrohlichen Raumschiffe.« Seine Stimme kippte mehrmals in den Ultraschallbereich ab, er korrigierte sich aber stets sofort wieder. »Trotzdem waren wir zu weit entfernt.«
    »Von den Bodentruppen konnten wir nicht viel erkennen«, wandte der Ara ein. »Humanoide Gestalten, größer und kräftiger als wir ...«
    »Erm-Kardin.« Legrange wandte sich der Terranerin zu.
    Die Frau wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen, dann griff sie mit beiden Händen nach ihrem rechten Auge. Mit Zeige- und

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