Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2513 - Der verborgene Hof

Titel: Perry Rhodan - 2513 - Der verborgene Hof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
ganz so sentimental, wie ich mich meistens gebe. Ein wenig Schauspielerei ist dabei. Es hat Vorteile, müsst ihr wissen.
    Ich habe seit meiner Kindheit mehr erlebt, als ihr euch vorstellen könnt. Das hat mir unter anderem einige unbequeme Wahrheiten offenbart. Manches hätte ich lieber nie erfahren. Aber es lässt sich nicht ändern. Irgendwann gelangt die kindliche Naivität an ihr Ende, und manchen Dron wird mehr Durchblick zuteil als anderen.
    Aber ich bin vom Thema abgekommen.
    Kehren wir nach Mawego zurück. Der Lauf der Geschichte dieses Planeten ist gerade an einem ersten Höhepunkt angelangt. Ihr solltet genau darauf achten, wie es weiterging, und daraus eure Lehren ziehen.
    Wovon sprach ich vorhin? Der Funke des Krieges ...! Was glaubt ihr? Was kann ein einziger Schuss aus einer antiquierten Projektilwaffe verändern?
    Aus den Aufzeichnungen eines Dron

5.
    Der Fund

    Ronald Tekener dachte über das Hilfsangebot nach, das ihm von dem Mor’Daer unterbreitet worden war, während er zurück zur Zentrale der PETRALONA ging.
    Neben den konkreten Details, die der Mor’Daer ihm genannt hatte – nur unterbrochen von spöttischen und zynischen Kommentaren des Ganschkaren –, überraschte Tek immer noch die schlichte Tatsache, dass die beiden Mor’Daer überhaupt zu einer solchen Hilfeleistung bereit waren.
    Versprachen sie sich etwas davon? Konnte man es auf eine egoistische Motivation zurückführen? Oder wollten sie tatsächlich nur ihren guten Willen demonstrieren, wie sie sich den Anschein gaben?
    Tek erschrak über sich selbst. War es für ihn so unwahrscheinlich, dass einer aus den Völkern TRAITORS einfach nur freundlich sein wollte? Hatten ihn seine Erfahrungen tatsächlich so negativ geprägt, dass er allem und jedem zunächst einmal misstrauisch gegenüberstand?
    Er lächelte unwillkürlich, als er den Fehler in diesem Gedankengang erkannte. Er misstraute nicht etwa allem und jedem – sondern nur denjenigen, bei denen seine Erfahrung ihn lehrte, dass Misstrauen angebracht war.
    Da er jedoch bereit war, Risiken einzugehen, hatte er den Mor’Daer grundsätzliche Offenheit signalisiert. Sollte sich also tatsächlich die von den beiden Schlangenwesen prophezeite Situation ergeben, würde er sie sofort zu Hilfe rufen. Ob ihr Einsatz etwas zu ändern imstande war, stand auf einem anderen Blatt.
    Noch war es nicht so weit. Zuvor galt es, Probleme ganz anderer Art zu bewältigen.
    In der Zentrale grüßte er kurz Major Toerkbark Deerd und gab ihm zu verstehen, dass er vom Kontaktversuch seitens des Dron auf Mawego wusste.
    »Dieser Alemc Frofoc soll sich nur nicht einbilden, dass ich springe, wenn er pfeift.«
    Deerd zeigte ein mildes Grinsen. »In etwa dasselbe habe ich ihm bereits zu verstehen gegeben und ihm angekündigt, dass du dich melden wirst, sobald es deine Zeit erlaubt.«
    »Ich werde ihn anfunken. Mal sehen, ob er inzwischen verständiger geworden ist.«
    »Ihm muss klar sein, dass er uns nicht ewig von einer Landung abhalten kann.«
    »Inzwischen hatte er Zeit, Vorbereitungen zu treffen, um auch weiterhin geheim zu halten, was er vor uns verbergen wollte. Vielleicht genügt ihm das.« Schließlich wusste er nichts von den drei Mikro-Bestien, deren Erkundungsmission längst lief. »Ich werde jedenfalls ein wenig Druck auf ihn ausüben. Es wird sich zeigen, wie widerstandsfähig er ist.«
    Sollten Senego Trainz und sein Team nicht ohnehin fündig werden, würden sie sich die Handlungen seitens der Dron direkt nach dem Landeversuch der PETRALONA genauer anschauen – welche Anweisungen vom zentralen Raumhafen aus hatten zu welchen Truppenbewegungen oder sonstigen Besonderheiten auf dem Planeten geführt? Hatte Alemc Frofoc tatsächlich gewisse Vorkehrungen getroffen?
    Tek gab Deerd ein Handzeichen und baute die Holo-Funkverbindung zu Frofoc auf. Dieser nahm das Gespräch sofort an.
    Ehe der Dron ein Wort sagen konnte, ergriff Tekener das Wort. »Ich war unabkömmlich. Bist du dir inzwischen darüber bewusst geworden, dass die Berufung auf diffuse planetare Notstandsgesetze nicht ausreicht, einen USO-Raumer nicht nur am Landen zu hindern, sondern ihn auch noch tätlich anzugreifen?«
    Frofoc ließ sich nicht einschüchtern. Sein reptilienartiges Gesicht blieb völlig unbewegt. »Du verkennst die Situation. Du wolltest widerrechtlich landen, sodass eine Reaktion von unserer Seite nötig erschien und wir gezwungen waren ...«
    »Verzichten wir auf spitzfindige Reden«, verlangte der Smiler. »Wir

Weitere Kostenlose Bücher