Perry Rhodan - 2513 - Der verborgene Hof
aufzubauen.
Alemc Frofoc setzte gerade ein Getränk ab, als habe Tek ihn bei einer gemütlichen Mittagspause gestört. Nichts als Schauspielerei, davon war der Smiler überzeugt. Wahrscheinlich war jeder einzelne Muskel in Frofocs Leib angespannt und zitterte vor unterdrückter Nervosität.
»Du hast Probleme?«, fragte der Sekretär.
»Falsch.«
Tek stand auf und begann eine Wanderung durch die Zentrale; der Holosensor folgte ihm, sodass dem Gesprächspartner stets ein Bild seiner Umgebung präsentiert wurde. » Du hast Probleme.«
»Davon ist mir nichts bekannt.«
»Ich führe einen Auftrag des Galaktikums aus. Wenn du mich weiterhin behinderst, werde ich dich an höchster Stelle melden. Nicht nur Lordadmiral Monkey steht bereit, eine ganze Flotte in dieses Sonnensystem zu schicken. Dann ist es endgültig vorbei mit deinem Geheimnis.«
»Geheimnis? Wovon redest du?«
»Keine Spielchen mehr«, forderte Tek.
»Die Situation auf Mawego ist heikel. Unsere Gäste, die Hasproner, erweisen sich momentan fast als ... nun, als Invasoren. Die Notstandsgesetze dienen dem Schutz beider Völker. Ich würde dir niemals böse Absichten unterstellen, Ronald Tekener, aber eine Einmischung der USO könnte fatale Folgen nach sich ziehen.«
Für dich ganz bestimmt. »Wenn du nicht mehr zu bieten hast, werde ich eine vorbereitete Nachricht absenden.«
Tek zog einen kleinen mathematischen Rechner aus einer Tasche – simple Technologie für einfachste Kalkulationen. Er ging jedoch davon aus, dass Frofoc noch nie ein Gerät in diesem terranischen Design zu Gesicht bekommen hatte und deshalb auch seinen Zweck nicht kannte. »Ein Knopfdruck genügt. Was glaubst du, wie lange die Hyperfunknachricht zur Zentrale der USO unterwegs ist?«
Der Dron schnappte nach Luft, der rudimentäre Halskragen geriet in flatternde Bewegung. »Da niemand weiß, wo sich diese Zentrale ...«
»Schluss jetzt! Lass das Fesselfeld und die Traktorstrahlen löschen. Ich verlasse das Schiff. Umgehend.«
Die kleinen Arme hoben sich. »Ich … ich werde sofort den Kommissar verständigen. Ich bin nicht befugt, derlei Entscheidungen ohne seine Zustimmung zu fällen.«
»Ich denke, dein Vorgesetzter ist momentan unerreichbar?«
»Er befindet sich in einer äußerst wichtigen Sitzung. Da ich sowohl dich als auch dein Anliegen ebenfalls als äußerst wichtig einordne, werde ich meinen Ermessensspielraum nutzen und ihn kontaktieren. Er wird sich so schnell wie möglich bei dir melden.«
»Ich will es hoffen!« Tek kappte die Holo-Funkverbindung. Wenn es nun noch bald eine Nachricht von Trainz und seinem Team gab, war dieser Tag glatt gerettet.
*
Sechs Fluggefährte.
In jedem saßen vier Hasproner.
Vierundzwanzig potenzielle Feinde, falls es zu einer offenen Auseinandersetzung kam. Zwar wollte Senego Trainz diese um jeden Preis vermeiden, aber man wusste nie, wie sich die Dinge entwickelten.
Zwei Dutzend Hasproner, sechs Kampfgleiter und eine desaktivierte, transportable Geschützbatterie. Das sollte für drei Mikro-Bestien in voller Montur kein nennenswertes Problem darstellen.
Viel schwieriger würde es werden, so zu erkunden, dass sie nicht entdeckt wurden.
Die auf einer quadratischen Platte von zwanzig Metern Seitenlänge montierte Geschützbatterie schwebte auf einem Antigravfeld. Die verhältnismäßig starke Bewachung zeigte, dass man wohl mit Zwischenfällen durch die Dron rechnete. An drei Kampfsoldaten von je nur etwa zwanzig Zentimetern Größe dachte sicherlich niemand.
Vielleicht bot gerade die desaktivierte Batterie den besten Ansatzpunkt. Trainz befahl seinen beiden Begleitern, auf Abstand zu bleiben. Er wollte allein auf Erkundung gehen.
Doray Celvius bat darum, unauffällig in der nahen Stadt Nachforschungen anstellen zu dürfen. Trainz sah keinen Grund, diese Aufteilung des Teams nicht vorzunehmen. Notfalls konnte er auch allein mit den Haspronern fertig werden oder zumindest fliehen.
Sie vereinbarten, dass Khiz Turagga als Eingreifreserve für sie beide dienen sollte; im Fall eines Notrufs konnte der Bestien-Mediker binnen Sekunden bei Trainz sein, aber auch die Stadt in weniger als zwei Minuten erreichen.
Im Schutz des Deflektorfeldes raste der Anführer des Einsatzteams näher an den Konvoi heran, tauchte unter den Gleitern hindurch und zischte knapp am Rand des Antigravfeldes wieder in die Höhe, das nur als wesenloses Wabern optisch erkennbar war.
Der Wüstensand blieb unter ihm zurück. Die Geschützbatterie ragte etwa
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