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Perry Rhodan - 2513 - Der verborgene Hof

Titel: Perry Rhodan - 2513 - Der verborgene Hof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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lebende Positroniken vor, wie unnatürliche Mischwesen, so sehr waren sie mit ihrer Technologie verbunden.
    Natürlich hatte Rigutt Salm nie aktiv etwas gegen die Hasproner unternommen. Sie hatten ihre guten Seiten, das musste er ihnen widerwillig zugestehen. Beispielsweise zahlten sie für die Erbpacht eine Menge Geld, was für einen nicht unbeträchtlichen Wohlstand der Dron auf Mawego sorgte.
    Auch Rigutt selbst hatte eine gewaltige Summe erhalten; und er wollte sich nichts vormachen: Wer wusste schon, ob Karra ausgerechnet ihn ausgewählt hätte, wenn er nicht reich gewesen wäre?
    Liebe war schließlich nur die eine Sache, und selbst am Ende seines Lebens wusste Rigutt nicht, ob er überhaupt an eine Emotion wie diese glauben sollte. Wenn es sich überhaupt um eine Emotion handelte und nicht um ein Gemisch aus zahllosen Faktoren, von denen Geld nur einer war. Vielleicht einer der bedeutenderen, aber dennoch nicht der entscheidende.
    Aber Vermögen hin, Armut her – die Faune hatten einfach nicht das Recht, die natürliche Erscheinungsweise dieses Planeten zu vergewaltigen! Und schon gar nicht das Stückchen des Planeten, das eigentlich ihm gehörte, das man ihm zugesprochen hatte für seine Verdienste als Soldat und für die Krankheit, die er infolgedessen erleiden musste.
    Die Hasproner verschandelten diese Welt nicht nur, sie bedrohten die Existenz aller Dron auf ihr. Dabei befand sich Mawego länger im Besitz seines Volkes, als Rigutt Salm denken konnte. Sogar länger als die Zeit, in der sein Vater und dessen Vater ihren ersten Atemzug genommen hatten.
    Und nun kamen die Faune daher, fügten dem verschlammten Sand Humus und Bakterien hinzu und schufen aus der Herrlichkeit der Natur einen Sumpf, der so übel stank, dass sich kein anständiger Dron darin suhlen würde.
    Ein derartiges Vorgehen ließ er sich nicht länger gefallen! Er hatte bislang nichts unternommen, weil er an die Idee des Galaktikums geglaubt hatte. Alle Völker der Milchstraße waren Brüder … Wie sehr ihn diese Phrasen anwiderten! Irgendwo hörte die Bruderschaft schließlich auf.
    In diesem konkreten Fall war das genau in dem Moment geschehen, als die elenden Faune die Wüste bewässerten und sie in schlammige Seen verwandelten. Damit verhöhnten sie nicht nur die Dron, sondern auch die Ewigen, die Mawego so geschaffen hatten, wie es der Ordnung der Dinge entsprach.
    Und nicht zuletzt verhöhnten sie damit ihn. Rigutt musste sich eingestehen, dass gerade das am allerschlimmsten war, auch wenn er sich im Grunde seiner Seele für dieses Empfinden schämte.
    Immerhin brachte er den Mut auf, offen dazu zu stehen. Anders als etwa die verlogenen selbstherrlichen Köpfe, die an der Spitze der Hierarchie standen und der Klage wegen Hausfriedensbruch, die ein kleiner Dron an sie richtete, nicht die nötige Bedeutung zukommen ließen. Warum sollten sie schließlich darauf achten, ob das Leben eines Rigutt Salm zerstört wurde oder nicht? Sie hatten ja offensichtlich Besseres zu tun.
    Sie würden aufmerken, wenn an diesem Tag die Sonne unterging.
    Die Minen waren gesetzt, die Waffe schussbereit. Alles würde so kommen, wie es kommen musste.
    Rigutt wusste genau, welche Konsequenzen sein Handeln nach sich ziehen würde. Er war lange genug Soldat gewesen.
    Ein toter Hasproner, eine zerstörte Maschine ... das würde einen Gegenschlag der Faune nach sich ziehen. Und dieser wiederum eine Reaktion der Dron, die dann ebenfalls die Waffen sprechen lassen würden.
    Die Situation auf Mawego war so angespannt, dass ein Funke genügte, alles zu entzünden. Rigutt hatte Sorge dafür getragen, dass es weitaus mehr als nur einen Funken gab.
    *
    Es würde noch etwa dreißig Minuten dauern, bis die Maschinen an die Arbeit gehen konnten. Schahid-Felah Arom-Neb-Luba Basba VI. war überzeugt davon, dass nun auch ohne ihn alles seinen Gang nehmen würde. Seine Anwesenheit in der Wüste war nicht mehr erforderlich.
    Ein letztes Mal schärfte er dem obersten Aufseher Lakusch-Zoham ein, sich unter keinen Umständen von der Erfüllung seiner Aufgabe abhalten zu lassen, dann begab er sich auf den Weg zurück zu seinem Gleiter.
    Lange genug hatte er unter sengender Sonne in dieser elenden Sandwüste gestanden. Er sehnte sich nach der klimatisierten Kabine und vor allem danach, diesen elenden Sand aus seinem Fell zu spülen. Sollten andere die Drecksarbeit erledigen.
    Drecksarbeit. Schahid-Felah kam nicht umhin, diesen Gedanken amüsant zu finden. Die Dron würden das

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