Perry Rhodan - 2513 - Der verborgene Hof
wissen beide, was sich abgespielt hat, auch wenn keiner von uns es vor dem anderen zugeben will. Das sollte genügen.«
Vor allem, weil Tek es eben ein wenig besser wusste, wenn er an den Einsatz der Mikro-Bestien dachte.
Oder hat Alemc Frofoc etwa auch einige Trümpfe im Ärmel und wähnt sich mir deshalb überlegen?
Möglicherweise gestaltete sich dieses Spiel weitaus komplizierter, als es den Anschein erweckte.
»In meiner Eigenschaft als Sekretär versuche ich nach wie vor den Dron-Kommissar zu erreichen«, erklärte Frofoc.
»Was dir seltsamerweise nicht gelingt.«
»In der Tat.«
Tek vermochte nicht zu beurteilen, ob die Antwort spöttisch gemeint war oder ob sich Frofoc tatsächlich darüber wunderte, seinen Vorgesetzten nicht ausfindig machen zu können. »Dann schlage ich vor, dass du mich als Zeichen deines guten Willens landen lässt und ich mich umgekehrt bereit erkläre, zunächst die PETRALONA nicht zu verlassen.«
»Ein akzeptabler Vorschlag.«
Diplomatie , dachte Tek. Er mochte die heuchlerisch aufgesetzte Freundlichkeit nicht, die meistens dahintersteckte. Obwohl sie, das ließ sich nicht leugnen, hin und wieder zum Ziel führte.
Keine zwanzig Minuten später setzte die PETRALONA auf. Für das Beiboot der TRAJAN, einen Leichten Kreuzer der DIANA-Klasse von hundert Metern Durchmesser, stand ein weiträumig geleertes Areal des Raumhafens zur Verfügung. Angesichts der Tatsache, dass so viel Platz bei Weitem nicht nötig gewesen wäre, ahnte Tek, was als Nächstes geschehen würde.
Er täuschte sich nicht. Kaum war das letzte Triebwerk abgeschaltet, kaum ruhte das Schiff als metallener Koloss auf den Landestützen, legte sich ein Fesselfeld über die PETRALONA.
»Sie setzen außerdem Traktorstrahlen ein«, meldete Major Toekbark Deerd. »Wir können das Schiff nicht mehr vom Fleck bewegen. Zumindest nicht ohne den Einsatz von Gewalt. Unsere Waffen sind nach wie vor einsatzbereit.«
Der Smiler blieb in dieser Hinsicht zuversichtlich. »Das wird sicher nicht nötig sein.«
Weitaus weniger Gelassenheit legte er an den Tag, als er direkt darauf eine erneute Holo-Verbindung zu Alemc Frofoc aufbauen wollte, aber statt des Sekretärs ein Dron im Bild erschien, den er nie zuvor gesehen hatte.
»Raumhafensicherheit«, meldete sich dieser und sandte einen Kode, der diese Behauptung beweisen sollte.
Tek warf keinen Blick darauf. »Ich fordere, dass du augenblicklich die Traktorstrahlen löst.«
»Es handelt sich um eine Standardprozedur bei Schiffen, die nicht den Maßstäben der planetaren Notstandsgesetze entsprechen. Darunter fallen ...«
»Lass mich raten«, unterbrach Tek in einem Tonfall, der keinen Zweifel an seiner Entrüstung ließ. Innerlich amüsierte ihn das Ganze. Dennoch wünschte er sich, er könne den Platz mit Senego Trainz tauschen und endlich aktiv werden. »Darunter fallen sämtliche Schiffe, die nicht den Dron gehören?«
»So ist es. Eine eingehende Prüfung deines Schiffes namens ...«, ein kurzes Zögern, als wisse der Dron nicht haargenau, wie der Name lautete, »... PETRALONA wird deshalb nötig sein. Die entstehenden Unannehmlichkeiten sind leider unvermeidbar. Bitte zeig dich kooperativ und unterstütze den Einsatztrupp, den ich in dein Schiff schicke. Er ist bereits unterwegs. Wegen deines Status als stellvertretendem Lordadmiral der USO habe ich dieser Angelegenheit höchste Priorität zugeordnet.«
Da bin ich mir ganz sicher , dachte Tek.
»Es wird also nicht lange dauern«, versicherte der Dron.
»Du wirst mir ganz genau zuhören«, verlangte der Smiler. »Die Sonderrechte der USO als autarke und autonome Organisation des Galaktikums untersagen dir die Anwendung planetarer Gesetzgebung, auch wenn du die Raumhafensicherheitsbehörde vertrittst.«
Tek würde nicht zulassen, dass jemand einen Fuß in die PETRALONA setzte, um zu spionieren.
Allerdings musste er Frofoc Respekt zollen – der Sekretär hatte eine simple Methode gefunden, Tek einerseits zu besänftigen, weil er ihn landen ließ, und ihn andererseits weiterhin hinzuhalten, indem er ihm diese Sicherheitsprüfung auf den Hals hetzte.
»Das werde ich prüfen«, kündigte sein Gesprächspartner an. »Selbstverständlich halte ich meinen Einsatztrupp so lange zurück.«
»Selbstverständlich. Und nun wirst du mich mit dem Dron-Kommissar oder seinem Sekretär verbinden.«
»Ich wüsste nicht, was dem im Wege steht.«
Das Hologramm flackerte und fiel in sich zusammen, um sich sofort wieder neu
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