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Perry Rhodan - 2513 - Der verborgene Hof

Titel: Perry Rhodan - 2513 - Der verborgene Hof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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jedes Recht. Er hat uns gerettet.«
    »Und er bittet uns«, ergänzte der größere Mor’Daer.
    Tek atmete erleichtert aus. »Es ist auch nur eine Option für den Fall der Fälle«, sagte er hastig. »Falls sich die TRAITOR-Marodeure einmischen ...«
    »Du brauchst uns als Lockvögel«, sagte der Ganschkare und klang verbittert. »Gegen solche, die uns ähneln und die von euch verfolgt werden. Ihr verfolgt unsere Völker und wir sollen euch dabei helfen.«
    »Ganz so ist es nicht«, schränkte Tekener ein. »Die TRAITOR-Marodeure sind Verbrecher, und nur als solche verfolge ich sie. So, wie ich alle Verbrecher zur Strecke bringen werde, die den Frieden unserer Milchstraße stören.«
    Der größere Mor’Daer trat vor. »Alle kennen deinen Namen, Ronald Tekener. Du bist ein Unsterblicher und die Galaxis, in der wir geboren wurden, ist auch deine Heimat. Wir werden dir helfen, sie zu bewahren und zu schützen. Mich verbindet nichts mit den Marodeuren. Nur weil sie teilweise meinem Volk entstammen, bedeutet das nicht, ich würde mich mit ihrem Tun oder ihren Zielen identifizieren. Ich bin vor 69 Jahren geboren worden. Meine Erzeuger starben so früh, dass ich mich nicht an sie erinnern kann. Ich weiß jedoch, wer mich auf Zorbar II großgezogen hat. Wenn ich mich jemandem zugehörig fühle, dann den Bewohnern dieses Planeten. Sie waren freundlich zu mir und haben mich gelehrt, was richtig und was falsch ist.«
    »Mich ebenso«, bestätigte der zweite Mor’Daer. »Der Terminalen Kolonne TRAITOR sind wir nie begegnet. Wir gehören nicht zu ihr. Wir haben nichts mit ihr zu schaffen.«
    »Ihr seht, was ihr davon habt und wie uns in dieser Galaxis begegnet wird«, wandte der Ganschkare ein. »Für sie sind wir die Bösen, weil wir so aussehen, wie wir aussehen. Ich für meinen Teil sehe keinen Grund, dieses Vorurteil, das sie ohnehin hegen, nicht zu bestätigen.«
    Entweder sind sie alle drei gute Schauspieler , dachte Tek, oder man kann ihnen mangelnde Ehrlichkeit nun wirklich nicht zum Vorwurf machen.
    »Ich habe eine bessere Idee als den Köder für Marodeure zu spielen, die womöglich nicht kommen werden. – Du hast uns von dem Konflikt der beiden Völker auf diesem Planeten berichtet«, sagte der erste Mor’Daer. »Dron und Hasproner. Offenbar mangelt es zwischen ihnen an Verständigung. Wenn du es zulässt, können wir dir helfen.«

4.
    Sand und Schlamm,
    Blut und Erde

    Rigutt Salm umklammerte die Waffe und wartete ab.
    Er war zufrieden. Zumindest über die Verteilung seiner Bodenminen. An der Gesamtsituation hatte sich auch in der letzten Stunde nichts geändert, und so würde es wohl bis zum bitteren Eklat bleiben.
    Er war zu allem bereit.
    Bereit zu kämpfen, zu siegen oder zu sterben. Einer musste Widerstand leisten! Einer musste sich erheben gegen die Ungerechtigkeit!
    Je länger er im Wüstensand saß, sich an den Strahlen der Sonne und dem Geschmack der kleinen Körner erfreute, die der Wind in seinen halb geöffneten Mund trieb – je länger er das Leben einfach genoss, umso deutlicher formte sich eine Gestalt vor seinem inneren Auge:
    Die oberste Hornschicht glänzte blassbraun, viel heller als bei jedem anderen Dron, den Rigutt im Verlauf seines langen Lebens gesehen hatte. Durch ihre Krankheit verlor diese Dron am Tag mehr als zwanzig Hornschuppen, aber sie wuchsen in verblüffender Geschwindigkeit nach. Der kleine genetische Defekt verlieh den Augen nicht die übliche grüngelbe Farbe, sondern ließ sie rund um die fast kreisrunde tiefschwarze Pupille braun schimmern, von silbrig-grauen Sprenkeln durchsetzt.
    Karra, sein Jungweib ... sie war tatsächlich einzigartig. Sie nur zu sehen, eine Freude. In dieser Situation an sie zu denken, eine Qual.
    Von Atemzug zu Atemzug vermisste er sie mehr, und je mehr sie ihm fehlte, desto stärker wurde das Verlangen, die Bodenminen wieder einzusammeln, das Waffenarsenal zu verschließen und sein Zuhause aufzusuchen.
    Aber das durfte er nicht!
    Der Gerechtigkeit musste Genüge getan, den Haspronern ihre Grenzen aufgezeigt werden! Was bildeten sich diese Faune eigentlich ein? Sie kamen auf sein Land und wollten es in eine widerwärtige Schlammlandschaft verwandeln?
    Er hatte sie nie gemocht. Von Anfang an nicht. Sie waren kleine, schwächliche Gecken, und die meckernde Sprechweise spottete jeder Beschreibung. Das war einer denkenden, intelligenten Kreatur einfach nicht würdig.
    Den ganzen Tag saßen sie vor Positronik-Terminals und kamen ihm manchmal selbst wie

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