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Perry Rhodan - 2513 - Der verborgene Hof

Titel: Perry Rhodan - 2513 - Der verborgene Hof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Masse und bereiteten sie zusammen mit Wasser, Bakterien und Humuserde wieder auf, um sie als schlammige Erde zurückzuwerfen auf die Planetenoberfläche.
    Rigutt musste es nicht mit eigenen Augen sehen. Er wusste alles über diesen Prozess, vor allem, dass er ihn nicht ändern konnte. Zumindest nicht auf direktem Weg.
    Bei den beiden Gleitern handelte es sich um rundum geschlossene Modelle. Der alte Dron hatte auf ein offenes Modell gehofft oder dass eine der Formungsmaschinen zuerst kommen würde. Dann hätte er mit der Projektil-Waffe einen sauberen Schuss auf den Steuer-Arbeiter setzen können. Für einen geschlossenen Gleiter jedoch taugte sie nichts.
    Er legte sie zurück ins Arsenal, ließ den Blick langsam über die anderen Waffen schweifen und zog schließlich den stärksten Strahler heraus; ein Modell, das ausschließlich in der besten Fabrik der Heimatwelt gefertigt wurde.
    Punktgenauer Beschuss würde die Hülle des Gleiters durchdringen und den Innenraum in eine tödliche Falle verwandeln. Ob und wie viele Hasproner er tatsächlich traf, würde er zwar möglicherweise vor seinem Tod nicht mehr erfahren, aber das ließ sich nicht ändern. Ein kleiner Preis angesichts des großen Nutzens.
    Die Gleiter stockten und blieben in der Luft stehen, zu weit entfernt für gezielten Beschuss. Rigutt musste noch warten. Er atmete die heiße, trockene Luft. Welche Wohltat!
    Im nächsten Augenblick raste ein nadelfeiner roter Laserstrahl aus der Unterseite des Gleiters. Einen kaum wahrnehmbaren Moment lang zerschnitt er den Himmel wie ein Skalpell die Haut, dann krachte der Donner einer Explosion.
    Feuer wallte auf, aus dem dunkler, nahezu schwarzer Rauch quoll. Der Sand erbebte unter seinen Füßen; Rigutt spürte die letzten Ausläufer der Druckwelle.
    Die Bodenminen!
    So also wollten die Hasproner dieses Problem lösen ...
    Sie planten die Minen nacheinander zur Explosion zu bringen. Schon zuckte der zweite Laserstrahl in die Tiefe, zerfetzte erneut eine Detonation einen Teil seines Landes.
    Rigutt Salm sah Feuer und Rauch und davonwirbelnden Sand.
    Er blieb stehen, völlig ruhig, die Waffe im Anschlag. Ein Veteran vor seinem letzten Schuss, mitten in einer untergehenden Welt ...
    *
    Die Nachricht über das gelandete USO-Schiff erwies sich als weniger katastrophal, als es zunächst den Anschein erweckt hatte.
    Schahid-Felah hatte inzwischen die Information erhalten, dass die PETRALONA von den Dron auf dem Raumhafen festgehalten und die Besatzung am Aussteigen gehindert wurde. Dies war einer der seltenen Fälle, in denen sich die Echsenabkömmlinge tatsächlich als nützlich erwiesen.
    Außerdem handelte es sich bei dem USO-Schiff um ein recht kleines Beiboot mit nur wenigen Mann Besatzung. Schahid-Felahs Wissensstand war alles andere als brandaktuell, doch für ihn zählte nur eines: Er hatte den Auftrag erhalten, bis auf Weiteres die Umformung des Landes voranzutreiben. Und genau das plante er zu tun.
    Die Maschinen rollten, Millionen Kubikmeter Sand waren bereits neu gestaltet worden, ein perfektes, schöpferisches Werk von höchster Eleganz. Der weitere Prozess von Zersetzung und Neuordnung würde noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
    Der Handelsbeauftragte steuerte persönlich einen der beiden Gleiter, die vor den Maschinen flogen und dafür sorgten, dass es zu keinen unvorhergesehenen Schwierigkeiten kam. In diesem Fall hieß das nichts anderes, als die Bodenminen des verrückten Dron zur Explosion zu bringen.
    Detonation um Detonation erklang unter ihnen und schickte Feuer und Rauch empor. Die Sichtscheibe des Gleiters war längst mit einer dicken Schicht schmierigen Rußes bedeckt. Es störte den Hasproner nicht weiter, da er ohnehin einen automatischen Kurs programmiert hatte, der sein Fluggefährt über den vergrabenen Minen stoppen und einen gezielten Laserschuss abfeuern ließ.
    Die Bordpositronik meldete den Eingang einer Nachricht höchster Priorität. Er glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als er den Absender erkannte: Jallal Qan, der Dron-Kommissar, der wichtigste Verwalter des gesamten Planeten!
    Was wollte Qan zu dieser frühen Stunde von ihm? Ein rascher Blick auf den Chronometer ergab, dass er sich nicht täuschte – bis zu dem am Abend anberaumten Treffen blieb noch einige Zeit.
    Er aktivierte die Verbindung.
    »Schahid-Felah Arom-Neb-Luba Basba VI.« Immerhin erwies ihm der Dron die Ehre, mit seiner knarrenden Stimme, die an das Knirschen ausgetrockneter Hölzer erinnerte, seinen vollen Namen

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