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Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum

Titel: Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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aus Dunkelwolken, bekam etwas zu fassen und zerrte daran.
    Schrilles Jaulen folterte seine Nerven, aber es half ihm, den Weg zurück in die Wirklichkeit zu finden. Seine Sinne normalisierten sich. Er sah die Memostation mit dem Sensorpanel, und er spürte noch immer die Würste um seinen Hals. Rosarote Finger waren es, jeder ein aufgeblasenes Stück Pelle, dessen Kraft aber zum Glück allmählich nachließ.
    Sinnafoch versetzte dem Referror einen Stoß vor die Brust, die ihm die Luft aus dem Körper trieb. Der Rosarote stieß ein Blubbern aus, sank in die Knie und kippte langsam zur Seite. Ein Prallfeld fing ihn auf, aber das kümmerte Sinnafoch nicht. Er starrte auf die Schrift, die der Schirm projizierte.
    Volle Punktzahl, Test bestanden!
    »Deine taktischen Fähigkeiten haben bereits das Optimum erreicht«, teilte die Automatenstimme mit.
    »Und?«, fragte er. »Wie geht es weiter?«
    »Dein Memogramm zeigt an, dass du dich an wesentliche Teile deines letzten Lebens erinnern kannst. Aber es ist noch nicht so weit.«
    »Das Memogramm also!« Sinnafoch konnte sich nichts Genaues darunter vorstellen. Er grub in dem virtuellen Trümmerhaufen seiner verschütteten Erinnerung, ob er diesen Begriff von früheren Erweckungen her kannte. Nichts. Das Erinnern funktionierte nicht so, wie er es gern hätte.
    Der Frequenzfolger warf der am Boden liegenden Gestalt einen grimmigen Blick zu. »Steh auf und sieh zu, dass wir weiterkommen!«
    Der Referror erhob sich mit einer Behändigkeit, die Sinnafoch ihm nicht zugetraut hätte. Demonstrativ klopfte der Rosarote den nicht vorhandenen Staub von seiner Kombination, wandte sich um und schwebte ihm mit einem roboterhaften Staksen voran.
    »Was ist?«, fragte der Vatrox mit kaum verhohlener Angriffslust in der Stimme. »Kommen wir endlich zum eigentlichen Ziel unserer Wanderung?«
    »Nein!«
    Mehr entlockte er dem Kunstwesen nicht. Es sank vor ihm zum Boden hinab und wandte sich der Tür zu, durch die sie hereingekommen waren.
    Sinnafoch vertrat ihm den Weg. »Wir nehmen die andere Richtung.«
    Der Referror presste die wulstigen Lippen zusammen, bis sie zu platzen drohten. Er bewegte die Hände vor sich hin und her, wobei die Handflächen auf Sinnafoch zeigten. Es war eine verneinende Geste.
    »Ich kenne den Grund. Du willst mir verheimlichen, was mit den anderen Vatrox geschieht, die kürzlich wiedergeboren wurden. Warum zeigst du mir nicht einfach die Städte, in denen mein Volk lebt?«
    Städte!
    Das Wort war ihm einfach so über die Lippen geschlüpft. Er wusste nicht einmal, was es bedeutete, eine bestimmte Art des Zusammenwohnens vermutlich. Der Rosarote gab noch immer keine Antwort, aber seine Augen traten ein Stück aus dem Kopf, als wollten sie eigene Wege einschlagen.
    Sinnafoch beugte den Oberkörper vor. Er musterte die Nase des Wesens, dessen Flügel wild flatterten. Aufregung? »Referror-8211, die Antwort!«
    Das Kunstwesen schüttelte stumm den Kopf und rollte mit den Augen.
    »Gut, dann gehe ich allein. Ich brauche deine Dienste nicht mehr.« Sinnafoch schob ihn so leicht zur Seite, als bestünde er aus Papier. Finger streiften seinen Rücken und glitten hilflos ab. Die Kleidung eines Frequenzfolgers verfügte über ein paar durchaus brauchbare Eigenschaften.
    »Bleib!«, winselte der Rosarote. »Ich darf dich nicht gehen lassen!«
    »Versuche mich zu hindern.«
    Sinnafoch ging weiter, erreichte das kleine Tor, dessen Konstruktion auf eine Schleusenkammer hinwies. Dahinter lag ...
    Er stockte plötzlich, ohne zu wissen, warum. Dann jedoch berührte er mit der Handfläche entschlossen die Sensormulde.
    »Person identifiziert«, meldete sich der Automat mit blecherner Stimme. »Tor wird geöffnet.«
    »Referror-8211 als Betreuer von Frequenzfolger Sinnafoch«, blubberte es hinter Sinnafoch. »Der Wiedergeborene darf noch nicht durchgelassen werden.«
    »Ansinnen abgelehnt. Der Frequenzfolger ist höherrangig.«
    Ein erneuter Protest des Rosaroten erstickte in einem Hustenanfall.
    Sinnafoch betrat die Schleuse, ohne sich nach seinem Aufpasser umzusehen. Ein leises Zischen deutete an, dass sich das Tor schloss. Dann schwangen die Flügel des zweiten Tores nach außen auf. Sinnafoch spürte einen heftigen Luftzug, dem er sich entgegenstemmte. Schnell merkte er, dass seine Kraft nicht ausreichte. Der Sog war zu groß, der ihn mit sich in den wabernden Nebel hinter dem Tor riss.
    Er versuchte etwas zu erkennen, sah undeutlich Gestalten, die sich bewegten, hager, ja dürr,

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