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Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum

Titel: Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Konneski-Debakel das Leben gerettet hatte und den er später ebenfalls nicht mehr gekannt hatte.
    Jetzt, nachdem er die Daten aus jener Zeit durchgesehen hatte, wusste der Frequenzfolger über alles Bescheid. Deliachlan hatte nach dieser niederschmetternden Erfahrung den Freitod im Kampf gesucht. Sinnafoch hatte den fähigsten und vorbildlichsten Vaofor-Eins seiner Karriere verloren und begann immer mehr zu verstehen, warum Referror-8211 sich so verhielt, wie er es in diesen paar tausend Zeiteinheiten seit seiner Wiedererweckung getan hatte.
    Das Wissen um all diese Dinge hätte Sinnafoch umgebracht, solange seine Psyche nicht stabil genug war. Er brauchte zuerst Erfahrung im Umgang mit sich selbst, bevor er in die Gesellschaft der Frequenz-Monarchie eingegliedert werden konnte. Das Wissen um seine persönliche Vergangenheit, um Beziehungen und ähnliche Dinge, kam dabei ganz zuletzt. Und auch nur in dem Maße, wie es für ihn unbedingt wichtig war.
    Was war letztes Mal? Wen habe ich geliebt, gehasst, geachtet, verspottet? Wo lebte ich? Wie viele Welten der Vatrox gibt es, und von wo genau stamme ich?
    Wenn er sich die letzte Frage stellte, dann meinte er den Ursprung seines eigentlichen Körpers, nicht den der soundsovielten Replik. Diese waren alle im Hibernationsareal entstanden, zu der sein Vamu jedes Mal zurückkehrte, um in einer Neuauflage seines Körpers zu neuem Leben zu erwachen.
    Es war eine Art Unsterblichkeit, die sich bewährt hatte, obwohl es auch da Fehlschläge gab, wie Sinnafoch von dem Referror wusste.
    Der Zurückbringer übte eine verantwortungsvolle Aufgabe aus, die sich nicht in der Beobachtung des Erweckungsvorgangs erschöpfte. Er war Ratgeber, Begleiter, Aufpasser, Kindermädchen und Therapeut in einem. Der Frequenzfolger empfand nach und nach mehr Hochachtung vor diesem eher lächerlich anzusehenden Kunstwesen, das exakt für diesen einen Job geschaffen worden war.
    Wenn da nur nicht dieses teilweise hämische, überhebliche oder auch ekelerregende Grinsen gewesen wäre. Und diese besondere Betonung der Loyalität gegenüber der Frequenz-Monarchie. Letzteres hatte Sinnafoch von Anfang an misstrauisch gemacht.
    Vielleicht ist es ganz gut, dass die Induktivzelle nicht alle Antworten kennt , überlegte er und strich sich über die linke Schläfe, wo er den winzigen Chip spürte.
    8211 riss ihn aus seinen Gedanken. Der Rosarote stürmte herein. »Die Box wartet!«
    »Die Box?«
    »Du bekommst deine abschließende Wissenskonditionierung, die Details zu allem, was du über eine Schlacht wissen musst.«
    Sinnafoch erhob sich. Längst konnte er es nicht mehr erwarten, hier wegzukommen. Auf einen Planeten, in eine Raumstation, in ein Schiff – egal, Hauptsache weg von hier.
    Der Referror rannte vor ihm her, plump und umständlich, wie es sein Körper nicht anders zuließ. Sinnafoch weidete sich an diesem Anblick. Der Rosarote musste wissen, wie lächerlich er wirkte. Bestimmt hatte es ihm der eine oder andere Wiedergeborene schon gesagt. Ein Referror durfte sich davon nicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen.
    Zynismus hilft über vieles hinweg , wusste Sinnafoch. Er macht einen unempfindlich, eine Art Selbstschutz.
    Die Box – der letzte Teil seiner Ausbildung wartete auf ihn. Danach war er wieder ein vollwertiger Frequenzfolger, so vollwertig, wie ein Referror es nie sein würde. Das Schicksal stellte jeden an seinen Platz. Mancher fand die Kraft, sich dagegen aufzulehnen. Die meisten von diesen scheiterten und verloren ihre Existenz und ihr Leben.
    Wenn man von Leben sprechen konnte.
    Soll ich dich nach dem Sinn deines beschissenen Lebens fragen, Referror-8211? Gefangener Nummer 8211 eines Hibernationsareals?
    Die Box schwebte. Es handelte sich um ein Fahrzeug. Sinnafoch stieg ein, der Referror blieb draußen. Wieder empfing ihn eine Automatenstimme, dieses Mal mit einer freundlichen Unterschwingung.
    »Willkommen in der Testbox, Frequenzfolger Sinnafoch. Du wirst letzte wichtige Memodaten erhalten. Gleichzeitig wird die Belastbarkeit deines Körpers getestet.«
    »Ich habe eine Frage. Mein wievielter Besuch ist dies?«
    »Tut mir leid, Frequenzfolger Sinnafoch. Die Daten werden nach je-dem erfolgreichen Test gelöscht. Das bedeutet, alle deine Tests waren erfolgreich, falls du schon einmal hier gewesen bist.«
    Die Haube senkte sich über seinen Kopf. Er schloss die Augen, während die Box sich in Bewegung setzte. »Du wirst zunächst einem Schwerkrafttest unterzogen, Beschleunigung und

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