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Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum

Titel: Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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beherbergte seit wenigen Jahrzehnten eine einzige Stadt, Galakto City mit Namen.
    Bullys Gedanken schweiften in die Vergangenheit. Galakto City hatten Perry und er damals die erste Hauptstadt der Erde genannt, ein wenig großspurig, wie er im Nachhinein fand. Sehr bald – schon im Jahr 1980 – hatte man sie in Terrania City oder schlicht Terrania umbenannt.
    Den verwaisten Namen Galakto City trug nun die künstliche Metropole, die stellarkartografisch zwischen den Machtblöcken der LFT und Arkons errichtet worden war, nicht zuletzt als Symbol des politischen Zusammenwachsens. Bostich hatte an der Namensgebung schwer zu schlucken gehabt, da sie natürlich als politisches Zeichen galt und den Terranern eine symbolische Bedeutung zuschrieb, wie sie ihm überhaupt nicht recht sein konnte.
    Dabei hätte alles so anders sein können, so viel einfacher.
    Bully kam es vor, als seien sie unendlich weit von jenen Tagen entfernt, als ES den Terranern die Unsterblichkeit gewährte, den beiden Arkoniden Thora und Crest die Zelldusche aber verweigerte, weil die Zeit ihres Volkes längst abgelaufen sei. Die Arkoniden, ein degeneriertes Volk, die Terraner jung und aufstrebend, so war es damals gewesen.
    Danach waren das arkonidische und das terranische Imperium zusammengewachsen, und die Arkoniden hatten sich über Jahrhunderte hinweg dank kluger Bevölkerungspolitik wieder zu einem aktiven Volk erhoben. Die »Frischzellenkur« durch Kolonialarkoniden und die daraus erfolgende Herausbildung des damals noch als »Neo-Arkoniden« bezeichneten neuen Volkes von Arkon war schwierig, aber beherrschbar gewesen. Terraner und Arkoniden standen Seite an Seite.
    Und die Gegenwart? Wer erinnerte sich an die Vergangenheit – und vor allem: Wie?
    Eine ganze Weile hatte alles danach ausgesehen, als wolle Arkon die Herrschaft über die ganze Galaxis, notfalls mit Feuer und Schwert, an sich reißen; die Symbolfigur dieser Entwicklung war Imperator Bostich I.gewesen, der sich zu allem Überfluss auch noch einen Zellaktivator und damit die relative Unsterblichkeit gesichert hatte. Erst die Bedrohung durch TRAITOR hatte ihm offenbar die eigene Ohnmacht vor Augen geführt.
    Selbst ein Autokrat wie Bostich, ein Meister der Intrige und der Winkelzüge, hatte einsehen müssen, dass seine bisherige Politik der Konfrontation und Expansion ins Abseits führte und alle Beteiligten schwächte.
    Aurora bot sich der landenden JULES VERNE in einladenden Farben und einem Spiel aus Blau, Grün und Weiß dar.
    Reginald Bull ließ sich die Orterdaten in seine Kabine überspielen, wo er zusammen mit Gucky und Lech Hallon der Landung entgegenfieberte.
    »Damals, als der Laden eröffnet wurde, war ich dabei«, sagte er. »Es war eine würdige Zeremonie voller Zurückhaltung. Niemand versuchte sich in den Vordergrund zu spielen. Die Delegationen achteten peinlichst darauf, nicht als Wichtigtuer zu gelten. Damals hätte ich mein nächstes Dutzend Mahlzeiten verwettet, dass es nicht lange anhält.«
    »Schade – du hast nicht gewettet.« Guckys Augen funkelten ihn an.
    Bully hob wie zur Abwehr die Hände. »Meiner Statur hat es nicht geschadet, aber du wärst vielleicht an den Zusatzmahlzeiten geplatzt.«
    »Dafür müsste ich dich eigentlich mal wieder fliegen lassen, Alter, wie zu seligen Zeiten des Solaren Imperiums.«
    »Dann verpasse ich dir einen Ehrentitel, der sich gewaschen hat. Der einzig Ewiggestrige des Universums oder so ähnl...«
    Reginald stutzte und schaute Lech Hallon an. Der Leutnant verfolgte den Dialog mit offensichtlicher Irritation. Er schien sich nicht ganz sicher zu sein, ob er lachen oder weinen sollte.
    »Daran gewöhnst du dich noch!«, meinte Gucky fröhlich. »So geht es bei uns seit 3000 Jahren zu.«
    »Apropos ›drei«, sagte Hallon trocken. »Mein Terminkalender enthält bereits drei Termine für die ersten zwei Stunden nach der Landung, Bully. Vielleicht solltest du dein nächstes Dutzend Mahlzeiten tatsächlich ausfallen lassen, dafür reicht die Zeit nämlich nicht mehr.«
    Gucky kicherte und klopfte sich auf die Schenkel.
    Bully starrte die beiden einige Sekunden wortlos an, dann platzte das Lachen aus ihm heraus. »Willkommen im Club, Hallon!«
    Hallon deutete lächelnd ein Nicken an. »Jetzt aber ernsthaft, Residenz-Minister«, sagte der Ordonnanz-Leutnant. »Die Báalols wollen mit Rhodan sprechen, ebenso die Gataser, Mehandor und Aras. Weitere werden in den nächsten Stunden folgen. Die Ankunft der JULES VERNE spricht sich

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