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Perry Rhodan - 2522 - Winter auf Wanderer

Titel: Perry Rhodan - 2522 - Winter auf Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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gerechnet, aber damit nicht. Trieb ES mal wieder ein neues Spielchen, oder stand es wirklich so schlimm um die Superintelligenz?
    Und was für konkrete Folgen hatte das für ihre Mächtigkeitsballung und damit die Milchstraße? Würde sie sich mit dem Tod der Superintelligenz verändern?
    Ich dachte an das Zwiebelschalenmodell. Wir kannten neun Entwicklungsstufen. Die erste war jene der unbelebten Materie in Form von Planeten, Sonnen und Galaxien. Organisches Leben existierte darauf noch nicht.
    Dann kamen primitive Lebensformen, Pflanzen und Tiere. Die dritte Stufe war das intelligente Leben, das seinen Planeten noch nicht verlassen hatte, angefangen bei Jägern und Sammlern bis hin zur hochstehenden Industriegesellschaft.
    Die nächsten drei Stufen beschrieben die Entwicklung des intelligenten Lebens – zu regelmäßig interplanetarischer, interstellarer und schließlich intergalaktischer Raumfahrt.
    Dieses intelligente Leben wurde auf der nächsten Stufe zur vergeistigten Entität, einer Superintelligenz.
    Und eine Superintelligenz entwickelte sich schließlich mit ihrer Mächtigkeitsballung zu einer Materiequelle oder Materiesenke, aus denen wiederum Kosmokraten oder Chaotarchen entstanden.
    Was würde also aus der Milchstraße werden, falls ES tatsächlich starb? Stellte ihr Tod eine Weiterentwicklung dar? Würde die Superintelligenz sich in eine Materiequelle verwandeln?
    Denn ich ging davon aus, dass der Unsterbliche von Wanderer eine positive Entität war ... trotz allem.
    Das würde – für die Menschheit – in etwa dieselben Folgen haben wie der Versuch der Chaotarchen, die Galaxis Hangay in eine Negasphäre zu verwandeln. Das Ende der Existenz, wie wir sie kannten. Vielleicht würden die Menschheit und alle Völker der Milchstraße in der Materiequelle aufgehen, was ein höchst erstrebenswertes Schicksal sein mochte, aber ich war längst nicht bereit für diesen Schritt. Wenn ich geglaubt hatte, die Terminale Kolonne TRAITOR sei die ultimate Bedrohung , musste ich mich nun korrigieren. Der Tod von ES könnte ähnliche Folgen haben.
    Und selbst wenn ES einfach nur starb ... Damit wäre die Mächtigkeitsballung verwaist und würde zum Ziel anderer Superintelligenzen werden – positiver wie negativer –, die versuchen würden, das Machtvakuum auszufüllen.
    So oder so ... die Folgen waren unabsehbar.
    Plötzlich hatte ich schreckliche Angst um die Erde, die Menschheit, die Milchstraße, die Galaxien der Lokalen Gruppe.
    Um unser aller Leben.
    »Wieso liegst du im Sterben?«, fragte ich schließlich. »Was ist passiert?«
    »Du weißt, dass meine Mächtigkeitsballung nicht nur die Lokale Gruppe, sondern auch die Fernen Stätten umfasst.«
    »Und?«
    »Ich bin nicht imstande, beide Bereiche zu halten. Sie sind extrem weit voneinander entfernt. Ich muss mich quasi aufteilen . Das droht mich zu zerreißen. Ich werde es eventuell nicht überleben. Und deshalb benötige ich deine Hilfe, Perry Rhodan. Ich brauche als Stärkung in absehbarer Zukunft Bewusstseinssubstanz – und zwar in großer Menge!«
    Ein eiskalter Schrecken durchfuhr mich. »Warum dann überhaupt diese Aufteilung auf zwei ferne Bereiche? Was hat es mit den Fernen Stätten wirklich auf sich? Hast du deshalb die Stardust-Terraner in die Fernen Stätten gebracht? Weil du sie brauchst, um dich zu stärken? Als ... Nahrung? Hast du sie hierher versetzt, um sie nach hundert Jahren des Friedens aufzunehmen? War das dein Plan?«
    ES lachte leise auf und schüttelte den Kopf. »Nein, ganz bestimmt nicht. Diese achthundert Millionen Entitäten wären niemals imstande, die Lücke auszufüllen, die in mir entstanden ist. Nein, das war nicht ihre Aufgabe. Die Bewusstseinssubstanz der Stardust-Terraner genügt nicht, um mich zu stabilisieren. Bei Weitem nicht. Deshalb habe ich sie nicht nach Far Away geholt.«
    »Aber du hast ... einen Plan?«
    »Durchaus«, sagte ES. »Aber den werde ich dir nicht verraten.«
    »Warum nicht?«
    »Stell dich nicht naiver, als du bist, alter Freund: Aus dem gleichen Grund, den du selbst ebenfalls gegenüber KOLTOROC praktiziert hast.«
    »Geheimhaltung ...«
    Ich dachte daran, wie ich in der Dualen Metropole gegen KOLTOROC gekämpft hatte, den Chaopressor der Terminalen Kolonne TRAITOR. Damals hatte ich einen Plan gehabt, wie ich die negative Superintelligenz töten konnte, doch ich hatte meinen Begleitern nichts davon gesagt, weil ich befürchtete, sie könnten mein Vorhaben unabsichtlich verraten. Nicht einmal Mondra

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