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Perry Rhodan - 2522 - Winter auf Wanderer

Titel: Perry Rhodan - 2522 - Winter auf Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Superintelligenz schläft jetzt wieder.«
    »Wie sie die letzten fünfundvierzig Tage geschlafen hat?«
    Der Androide nickte zögernd.
    Mir brannten tausend Fragen auf der Zunge. Was war mit Lotho Keraete geschehen? Wer waren die Erbauer des Polyport-Systems gewesen? Was wusste ES über die geheimnisvollen Anthurianer, über die die Halbspur-Changeure so gut wie nichts hatten mitteilen können?
    Und wo war mein Sohn Delorian, der als Chronist von ES auf Wanderer weilen sollte? Wieso erinnerte sich ES nicht an ihn und ließ uns nicht mit ihm sprechen?
    Homunk schüttelte lediglich den Kopf. »Mein Herr hat dir alles mitgeteilt, was er dir mitteilen wollte. Mehr gibt es nicht zu sagen.«
    »Natürlich gibt es mehr zu sagen!«
    »Ich kann dir ohne die Genehmigung der Superintelligenz nichts sagen, was über das hinausgeht, das ES dir persönlich mitgeteilt hat.«
    Ich verspürte erneut diesen billigen Zorn, der in den letzten 3000 Jahren immer wieder über mich gekommen war. Vielleicht hätte ich viel härter mit ES sprechen, die Superintelligenz in die Enge treiben müssen. Wenn ich an die unnötigen Massenopfer beim Kampf um MATERIA dachte ... die entschuldigten die Aussagen der Superintelligenz keinesfalls.
    Aber irgendwo musste eine Grenze sein. Wir konnten das Zwiebelschalenmodell mit den Hohen Mächten an der Spitze nicht abschaffen und mussten mit den Auswirkungen leben. Wobei das Modell ja nur die veranschaulichende Darstellung war. Abschaffen konnten wir nicht die hierarchische Struktur des Kosmos beziehungsweise seiner Bewohner.
    »ES hat Vorsorge getroffen«, sagte Homunk übergangslos, griff in eine Tasche seiner farblich so interessanten Kombination und holte einen Gegenstand heraus, ein handtellergroßes, elfenbeinweißes Gerät.
    Einen Controller für die Transferkamine der Polyport-Höfe.
    »ES hat mich beauftragt, dir das zu geben. Dieses Gerät wird sich noch als sehr nützlich erweisen.«
    »Ich ... danke dir. Aber wieso hast du einen Controller? Was weißt du noch über das Polyport-System?«
    Das war eine Fangfrage. Was hatte es mit diesem Controller auf sich? Wieso gab mir Homunk solch ein Gerät, nachdem ich in ARTHAHAT eine ganze Kiste davon erbeutet hatte?
    »Die Polyport-Höfe sind ES bekannt«, sagte der Androide ausweichend. »Du weißt, dass deine Ankunft im Stardust-System zwar der Auslöser für alles Kommende war, doch dass die Lösung nur über Andromeda erzielt werden kann?«
    Ich nickte knapp.
    »Du weißt auch, was du nun zu tun hast?«
    »Ich kann es mir denken.«
    »Du musst dort die Situation vor Ort klären sowie Verstärkung für das Stardust-System holen.«
    »Und wie sollen wir nach Andromeda gelangen?«
    »Dabei kann ES euch helfen. Bitte folgt mir.« Homunk drehte sich ohne ein weiteres Wort um und ging zu einem der hohen Türme am Rand des Platzes. Als er ihn erreicht hatte, öffnete sich automatisch eine kleine Tür in einem viel größeren Schott von vielleicht fünfzig Metern Höhe und Breite.
    Der Androide blieb stehen und bedeutete mir, das gewaltige Gebäude zu betreten. Ich tat einen Schritt durch die Tür, und mir stockte der Atem.
    *
    Ich sah vier energetische, bläulich schimmernde Röhren von je 50 Metern Durchmesser und 610 Metern Länge, die sich jedoch nicht trafen, sondern auf einen freien Platz im Mittelpunkt der Station von etwa 200 Metern Durchmesser mündeten. Am anderen Ende verblassten die Transferkamine, als führten sie durch den Hyperraum weiter.
    Was allerdings nicht der Fall war.
    Ein Polyport-Hof! Oder zumindest dessen Kernbereich, auf den es ankam – das so genannte Transferdeck und die vier Transferkamine.
    Auf dem Polyport-Hof GALILEO im Solsystem konnte ich von diesem Ort aus durch das transparente Dach des Decks die Ringe des Saturns sehen. Schmerzlich starkes Heimweh überkam mich, als ich daran dachte. Ich verdrängte die Frage, wann ich die Erde wiedersehen würde.
    Ein Polyport-Hof auf Wanderer! ES hielt immer wieder neue Überraschungen bereit.

10.
    10. März 1463 NGZ

    Ich musterte Homunk eindringlich. »Wieso befindet sich auf Wanderer ein Polyport-Hof?«
    »ES hat ihn besorgen lassen«, antwortete der Androide lapidar.
    »In weiser Voraussicht?«
    »Schon vor langer Zeit.«
    Ich atmete tief durch. Der Versuch war sinnlos; wenn ES sich dazu nicht geäußert hatte, würde der Bote der Superintelligenz erst recht kein Sterbenswörtchen verlieren.
    ES hat mir erklärt, wieso ich nicht alle Informationen bekomme , dachte ich. Dennoch

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