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Perry Rhodan - 2525 - Mit den Augen der Gaids

Titel: Perry Rhodan - 2525 - Mit den Augen der Gaids Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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– eine Mimik war weder dem Auge selbst noch der übrigen Gesichtspartie des kugelrunden Schädels abzulesen.
    »Mein Name ist Atlan«, antwortete er. »Ich befehlige unsere Expedition.«
    »Ich bitte, an Bord eures Schiffes kommen zu dürfen«, sagte der Gaid.
    »An Bord kommen – mit einem Enterkommando?«, fragte Atlan.
    Haphos Kopf pendelte ein wenig vor und zurück.
    »An Bord mit nicht mehr als einem Fingerstaat«, antwortete der Gaid, hob seinen schmalen Arm ins Blickfeld und spreizte die fünf grazilen Finger seiner Hand. Die Haut des Andromedaners schimmerte türkisfarben.
    »Fünf?«, fragte Atlan nach.
    »Fünf. Falls gewünscht: unbewaffnet«, sagte Daore Hapho.
    Es könnten Mutanten sein. Androiden. Biologische Kampfmaschinen , mahnte Atlans Extrasinn. Du bist zu sorglos.
    Tatsächlich spürte Atlan keine Sorge, eher ein Gemisch aus Neugierde und Ungeduld. Sie hätten unsere Kapitulation verlangen können. Sie drohen nicht.
    Ist ihre Überzahl nicht Drohung genug?
    »Bitte«, sagte er in Richtung des Gaids, »kommt an Bord. Es ist uns eine Ehre, euch zu empfangen.«
    »Ehre?«
    Für einen Moment wurde Atlan unsicher, ob er den korrekten tefrodischen Ausdruck gebraucht hatte. Die Stimme einer Tefroderin erklang unvermittelt am Rand des Wachbewusstseins, vom fotografischen Gedächtnis heraufbeschworen: Ich bin nicht wegen dieser Geheimpositronik gekommen.
    Und seine Antwort auf Tefroda: Ich auch nicht.
    an-Aznan. Ehre . Nein. Er hatte das richtige Wort benutzt. Ohne jeden Zweifel.
    In das Facettenauge des Gaids trat ein leichter goldener Schimmer. »Wir sind aller Ehre überdrüssig«, sagte Daore Hapho. »Verräter, die wir sind.«
    *
    Sie warteten auf die Fähre, in der die fünf Gaids – Daore Haphos Fingerstaat – zur JULES VERNE übersetzen sollten.
    Atlan, Kasom und Várady hatten sich in einen kleinen Besprechungsraum zurückgezogen. Die Auswertung der Holosequenz war nicht besonders ergiebig gewesen. Die goldene Scheibe, die der Sprecher der Gaids an der Kette über dem Mund trug, war sicher keine Münze, vielleicht ein Schmuckstück. Allerdings zeigte sie nicht die Kopf- und Brustpartie Haphos, sondern eines anderen Gaids – oder eine Gaida, da war sich NEMO nicht ganz sicher.
    »Die Gaids kämpfen gegen Tefroder und Maahks«, sagte Atlan. »Auf der Seite der Frequenz-Monarchie. Wie ist es der Frequenz-Monarchie gelungen, sie auf ihre Seite zu ziehen?«
    »Sie sind Händler«, überlegte Kasom laut. »Schmuggler. Haben sie vielleicht einfach ihren Preis? Und die Frequenz-Monarchie hat ihn entrichtet?«
    Atlan schüttelte den Kopf. »Nein. Das glaube ich nicht.«
    Weil du es nicht glauben willst? , fragte der Extrasinn.
    Kasom grinste ihn an. »Du sprichst mit ihm?«
    »Mit wem?«
    Der Kommandant der JULES VERNE tippte sich leicht an die Schläfe. »Deinem mentalen Flaschengeist.«
    Atlan lachte. »Ja. Woran sieht man es?«
    »Du hast dann den leicht introvertierten Blick von Kurzsichtigen.«
    Der Arkonide hob die Brauen. »Kurzsichtige? Woher kennst du kurzsichtige Menschen?«
    »Die Körpertreuen lassen solche leiblichen Mängel nicht beheben«, sagte Kasom.
    Atlan winkte ab. Die Körpertreuen. Die alles ablehnten, was körperfremd war: chirurgische Korrekturen. Nachgezüchtete Organe. Prothesen. Es gab terranische Moden und Lebensphilosophien, die sich ihm nie erschließen würden.
    »Vielleicht hat die Frequenz-Monarchie die Gaids aus irgendwelchen Gründen in der Hand und kann sie zwingen, für sie zu kämpfen«, überlegte Várady, die dem Gespräch bislang stumm gefolgt war.
    »Ich glaube nicht, dass die Gaids erpressbar sind«, sagte Atlan. »Das ginge gegen ihre Art.«
    »Ihre Art, von der wir so gut wie nichts wissen«, erinnerte ihn Várady.
    Atlan verlor sich für einen Moment im Anblick ihres Haares. Dann schüttelte er den Kopf. »Ich glaube nicht, dass irgendeine Erpressung, wie massiv sie auch sei, die Gaids veranlassen könnte, mit diesem – ja, Elan für die Frequenz-Monarchie einzutreten. Ihr Einsatz hat etwas von Freiwilligkeit.«
    »Du magst diese Burschen, ja?«, fragte Várady in plötzlicher Erkenntnis. »Warum?«
    »Kasom? Atlan?«, unterbrach die Stimme von Shaline Pextrel ihr Gespräch. »Die Fähre schleust in wenigen Augenblicken ein.«
    »Bleib in der Zentrale«, bat Atlan den Kommandanten und stand auf. Er nickte der Xenopsychologin zu. »Várady und ich sind das Empfangskomitee.«
    Kurz bevor Atlan und Várady den Raum verließen, sagte Kasom: »Du hast uns

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