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Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam

Titel: Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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fliegen können, natürlich. Doch der Major legte auf eine äußerst gewissenhafte Untersuchung der Umstände Wert. Er wollte, dass sie Gleam kennen- und spüren lernten ...
    Und dann ertönte der Schrei.
    *
    Die Laute waren grell, schrill, irritierend.
    Anais riss die Waffe hoch, legte sie in die Armbeuge, entsicherte, visierte ein Ziel links von ihr an.
    Es handelte sich um den Zugang zu einem unscheinbar wirkenden Haus. Die Tür war aus den Angeln gerissen. Täuschte sie sich, oder waren da verbrannte Stellen?
    Sie schaltete das Gravo-Pak ein und schwebte auf den Eingang zu. Die Dunkelheit dahinter wirkte bedrohlich. Was wartete dort auf sie? Wer hatte geschrien? War es ein Laut des Entsetzens, der Angst, der Verzweiflung gewesen?
    Nicht nachdenken. Zielbewusst handeln.
    Sie wies den Major und eine Soldatin, die hinter ihm herkam, an, sich links und rechts der Tür zu positionieren. Zwei weitere Männer und ihre TARAS richteten ihre Waffen sichernd in Richtung der Fenster.
    Plötzlich: Totenstille. All das Summen und Surren und Platschen, das Anais während der letzten Minuten begleitet hatte, war weg. Nur die von ihren Begleitern erzeugten Geräusche waren zu hören. Schritte, Waffenschnarren, leises Rascheln, das Summen von Aggregaten.
    Wieder ertönte ein lang gezogener, schrecklicher Schrei.
    Anais holte Amber an ihre Seite. Über Internfunk gab sie ihm Befehl, den Vorraum als Erster zu betreten.
    Der TARA schwebte zu dem Gebäude und hielt kurz vor dem Eingang an. Amber streckte einen seiner vier Arme aus, tastete vorsichtig ins Innere. Er suchte nach Fallen. Nach einfachen Mechanismen wie Infrarot-Lichtschranken, die die Tür sicherten.
    Nichts geschah. Anais trieb ihn zu Eile an. Die Schreie waren so unheimlich. Wenn da drin jemand festsaß und von einem Unbekannten zu Tode gequält wurde ...
    Lass dich niemals zu unüberlegten Aktionen hinreißen! , rief sie sich in Erinnerung. Jeder halbwegs geschulte Gegner wird psychische Druckmittel gegen dich einsetzen, um dich zu überstürztem Handeln zu verleiten. Er mag dir eine Leiche vor die Nase setzen, deren gebrochene Augen dich vorwurfsvoll anstarren. Blut. ecken. Körperteile. Die Holografie eines gefesselten, geschändeten Kindes ...
    Anais wartete geduldig, bis der TARA seine Arbeit zu Ende brachte. Nach einer Weile hielt der kegelförmige Roboter inne, als müsse er nachdenken, um gleich darauf mit hoher Geschwindigkeit ins Innere des Hauses vorzudringen.
    Von einem Moment zum nächsten schwebte er in der Mitte des verfallenen Vorraumes. Seine Körper- und Armbewegungen erfolgten schlagartig doppelt oder dreifach so schnell wie gewohnt.
    Anais dachte nicht lange nach, sondern eilte Amber hinterher. Sie musste sich einen Überblick über die Situation verschaffen. Schlüsse ziehen. Beurteilen. Sie war Nase, Auge und Ohr der anderen Gruppenmitglieder. Was sie mit ihren Sinnen aufnahm, musste sie analysieren und an die Kameraden weitergeben.
    Der kegelförmige TARA wirbelte wie ein Kreisel durch etwas, das einmal eine Wohnung für eine mehrköpfige Familie gewesen sein mochte. Die Lichtfelder reagierten nicht auf seine Aktivierungsbefehle. Er hinterließ in jedem Raum mehrere frei schwebende Lichtkügelchen, die für einige Minuten brannten und eine ausreichende Sicht erlaubten.
    Anais nahm die Eindrücke so rasch wie möglich in sich auf. Sie vermied es, stehen zu bleiben. Schlamm, knietief. Garderobe. Kleidung. Ranken an den Wänden. Feuchtigkeit. Schimmel. Gestank. Sumpftiere, die bereits hierher vorgedrungen sind ...
    Amber schwebte die Treppe in den ersten Stock hoch.
    Nächstes Zimmer, weitere Beobachtungen: Wahllos im Raum verteiltes Spielzeug, teilweise überwachsen. Möbel und Regale, alles ordentlich zusammengeräumt. Ein Holo-Projektor, eine reichliche Auswahl an Trivid-Filmen. Umgeworfene Stühle. Ein Tisch, vollgestellt mit ...
    Ein drittes Mal ertönte der Schrei. Die Stimme kam eindeutig von oben. Ohne lange nachzudenken, stürzte Anais die Treppe hinauf. Lethem Shettle kam im Gefolge zweier weiterer TARAS in den Wohnzimmerbereich.
    Da war Amber. Der Roboter ruhte im Gang, unmittelbar vor ihr, offenbar unschlüssig, was er als Nächstes unternehmen sollte. Mehrere Türen zweigten links und rechts ab, alle waren geschlossen.
    Hörte der TARA denn die Schreie nicht? Konnte er die Richtung, aus der sie gekommen waren, nicht feststellen?
    Anais drängte sich am TARA vorbei. Ihr Prallschirm war konturnah geschaltet, die Waffe vorerst auf

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