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Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam

Titel: Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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schön«, sagte er über Funk an alle in der Stadt versammelten Soldaten, »dies war der leichtere Teil der Übung. Zwei Kampfgruppen bleiben in der Stadt und sichten die Lage in den zentralen Verwaltungsgebäuden. Die übrigen Kampfgruppen der Ersten Staffel folgen mir. Wir kümmern uns um PC-I. Wir gehen abwärts .«
    Lethem Shettle meinte, die Anspannung in der daraufhin entstehenden Stille spüren zu können. Jedermann schien den Atem anzuhalten, in Gedanken irgendwelche Götter um Beistand anzurufen oder den Tag zu verfluchen, da er sich bei einem Truppen-Rekrutierungsbüro der LFT gemeldet hatte.
    »Abmarsch!«, befahl er, bevor die Angst sich weiter ausbreitete und sie alle wie ein Schwarzes Loch verschlang. Er verließ den Hauptplatz und folgte einer Prunkstraße, die nach Norden führte, zum Eingang des subplanetaren Komplexes.

6. Die Soldatin
    28. Februar 1463 NGZ. Stunde sechs

    Teile des Straßenbelages ragten wie Zacken hoch. Ein Etwas hatte sich, aus dem Untergrund kommend, durch den Boden gebohrt. Ein Etwas, das über gewaltige Kräfte verfügen musste.
    Zur Wahl standen Sumpfschlangen , die bis zu 40 Meter lang und einen Meter dick wurden. Sie galten als nachtaktiv und scheu, hatten aber manch unvorsichtigen Bewohner Gleams auf dem Gewissen. Power Center hatte als frei von den Riesenwesen gegolten; doch angesichts des Verfalls in der Stadt mussten sie damit rechnen, dass die Schlangen das Terrain zurückerobert hatten.
    Oder Pilzläufer machten sich in der City breit. Alle offiziellen Sichtungen dieser Art hatten Exemplare betroffen, die kaum größer als eine Männerhand gewesen waren. Doch es gab Gerüchte von wesentlich größeren Exemplaren. Gerüchte, die Eingang ins offizielle Missionsbulletin gefunden hatten. Pilzläufer reagierten auf Wärme. Sie griffen, sobald sie sich bedroht fühlten, mit Tentakeln an, an deren Enden robuste Giftstacheln saßen, die einen unvorsichtigen Menschen binnen weniger Sekunden töten konnten.
    Kann ein Pilzläufer, der mehrere Meter groß ist, den SERUN durchdringen? , fragte sich Anais unbehaglich.
    Vorsichtig lugte sie in eines der Löcher und leuchtete deren Tiefe aus. Die Grube hatte sich längst mit blubbernder Flüssigkeit gefüllt. Dort unten schäumte es vor Leben. Fressen oder gefressen werden, in der Gleam-Version ... Sie erschauderte.
    »Siehst du die Hautreste an den Kanten des Loches?«, fragte Lethem Shettle, der leise zu ihr getreten war.
    Keine Frage: Er wollte mehr von ihr hören als ein banales »Ja«. Er regte sie zum Nachdenken an, er hielt ihren Geist beschäftigt. Er nahm seine Rolle als ihr Senior ernst.
    »Ich vermute, dass es sich um Kadaverteile handelt«, mutmaßte Anais. »Rückstände von Tieren, die aus dem Geblubber dort unten ausgestoßen wurden.«
    »Und ich vermute, dass dies Schuppenreste sind.« Mit dem Lauf seiner Waffe angelte er nach einem dünnen, fast durchsichtigen Stück Haut. Bösartiges Zischen und Schaben und Klappern folgte seinen Bewegungen, der Major ignorierte es. »Es stammt von einer Sumpfschlange, die beim Austritt aus dem Untergrund hängen geblieben ist und ihre alte Haut abgestreift hat.«
    »Du hast recht.« Eine bessere Antwort fiel ihr auf die Schnelle nicht ein. Shettle bewies einmal mehr seinen Blick für Details. Man konnte glauben, dass er auf Gleam aufgewachsen war und die Lebensumstände ganz genau kannte. – War es das, was ihn auszeichnete? Hielt er deshalb die Position als Stellvertretender Kommandeur des Ersten Raumlandebataillons der RICHARD BURTON III inne?
    »Wie, schlägst du vor, sollen wir weiter vorgehen?«, fragte er.
    Es befanden sich also Sumpfschlangen in der Stadt. Bis zu 40 Meter lange Ungetüme, die sich in feuchten Lebensräumen besonders wohlfühlten. Es war ratsam, sich auf möglichst trockenem Terrain fortzubewegen. Aber wie? Große Teile der Straßen und Wege waren unterspült, aufgebrochen oder längst von einem Teppich aus Pilzen und Moosen überwachsen.
    »Ich schlage vor, den Rest des Weges zu fliegen«, sagte sie zu Shettle. »In einer Höhe von mindestens 40 Metern.«
    »Ach ja?«
    »Ja«, sagte Anais mit stockender Stimme. »Unsere Sichtungsarbeit in der Stadt ist weitgehend abgeschlossen. Ich warne unsere Leute, die im Stadtzentrum zurückgeblieben sind, vor den Sumpfschlangen. Und wir bewegen uns ab sofort in ausreichend sicherer Höhe fort.«
    »Was ist mit den TARAS?«
    »Zehn von ihnen bleiben auf dem Boden, alle übrigen fliegen in Speerspitzen-Formation

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