Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria
Schlachtlichter noch andere Schiffe.
»Für die Chatrianer ist die Raumfahrt augenscheinlich verboten«, stellte Kommandant Kasom fest.
»Idealer können die Voraussetzungen für einen Angriff nicht sein. Es werden keine Unschuldigen in die Kämpfe verwickelt.« Atlan erhob sich und ging nach vorn zum leicht erhöht angebrachten Kommandantensessel, hinter dessen Lehne die blaue Scheibe des Trafitron-Systems schwebte. »Die neu gebildete Allianz aus Tefrodern, Gaids und der Galaktischen Flotte steht vor ihrer ersten Bewährungsprobe.«
»Du hast den Plan schon im Kopf, oder?«
»Richtig, Tristan! NEMO, schalte eine Konferenzschaltung zu den einzelnen Leitzentralen und den Zentralen der Beiboote; wir werden die Pläne dann allen galaktischen Schiffen unseres Verbandes übermitteln.«
Der Arkonide unterbreitete den Kommandanten seinen Plan, und Shaline Pextrel staunte wieder einmal, wie exakt und zielgerichtet der Aktivatorträger die Abläufe einer solchen Operation entwickelte, ohne einen wichtigen Aspekt außer Acht zu lassen. Den zum Beispiel, dass sie in den Walzen der Gaids mit Hightech aus dem Fundus der Frequenz-Monarchie rechnen mussten.
Deshalb wählte er einen hohen Faktor, um den die Flotte der Alliierten den Gaids überlegen sein musste. Zehn eigene Schiffe auf eines der Gaids, als handle es sich um Schlachtlichter.
Atlans Ziel war es nicht allein, das Sicatemo-System zu befreien. Er wollte die Opfer unter der tefrodischen Zivilbevölkerung so gering wie möglich halten oder – noch besser! – sie erst gar nicht entstehen lassen.
Dazu bedurfte es eines zeitlich exakt abgestimmten Vorgehens zweier verschiedener Unternehmen. Starke Verbände mussten an Ort und Stelle materialisieren und die Schiffe der Gaids-Wachflotten binden. Da diese Gruppen nie stärker als vier oder fünf Schiffe waren, reichten fünfzig bis sechzig Einheiten pro Einzelfall. Der Großteil der Verbände erschien direkt über Chatria und landete, ehe die Gaids richtig wussten, wie ihnen geschah.
Auf die Besatzungstruppen konnten die Alliierten keine Rücksicht nehmen.
So schnell es ging, würden sie Schiffe und Kasernen mitsamt ihren Insassen zerstören.
Natürlich würde es Raumschiffe geben, die nicht am direkten Kampfeinsatz teilnahmen. Die Allianz brauchte genügend Kontingente, die ein paar Lichttage und Lichtwochen weiter draußen Patrouille flogen und auf Schiffsbewegungen in diesem Raumsektor achteten.
Im Umkreis von 26 Lichtjahren hielten sich 8500 Schlachtlichter einschließlich der Schlachttürme auf. Die Alliierten würden selbst bei zahlenmäßiger Überlegenheit genügend Schwierigkeiten bekommen.
Diese Armada der Frequenz-Monarchie bildete den einzigen Unsicherheitsfaktor in Atlans Kalkulation. Wie würde sie reagieren? Griff sie auf Seite ihrer Verbündeten ein?
»Wir können das Verhalten der Frequenz-Monarchie zu einem bestimmten Teil steuern«, erläuterte der Arkonide. »Bisher hat sie sich nie in Auseinandersetzungen zwischen Tefrodern und Gaids eingemischt. Folglich stellen wir die tefrodischen und gaidschen Kontingente in den Vordergrund. Neugierige Schlachtlicht-Kommandanten sollen erst gar nicht auf die Idee kommen, dass eine dritte Partei ihre Finger im Spiel hat.«
Irgendwann würden die Frequenzfolger es merken und ihre Flotte schicken. Bis dahin musste das Unternehmen abgeschlossen sein.
Das Restrisiko gedachte Atlan mithilfe des Situationstransmitters auszuschalten, durch den alle Einheiten die rasche Flucht zum Holoin-Sonnenfünfeck antreten konnten.
»Die NAUTILUS I fliegt zum Multika-Duo«, erläuterte er. »Sie wird die dort stationierten Kontingente informieren und ihnen gegebenenfalls die Einsatzbefehle übermitteln.«
Der Solonium-Kreuzer benötigte für die einfache Strecke bei einem Überlichtfaktor von 6,5 Millionen im Hypertaktmodus rund 21 Stunden.
Die NAUTILUS II wollte der Arkonide zum 12.550 Lichtjahre entfernten Atrun-System schicken, ein Flug von 17 Stunden.
Gaids und Tefroder sollten in der Lage sein, innerhalb von zehn Tagen einen ausreichend starken Flottenverband zusammenzustellen und Richtung Bengar in Marsch zu setzen. Deshalb legte der Arkonide den Termin für die gemeinsame Aktion auf den 22. März fest.
»Die JULES VERNE selbst fliegt nach T1, dem mit den Gaids verabredeten Treffpunkt in 38.000 Lichtjahren Entfernung. Flugzeit knapp eineinhalb Stunden.«
Shaline bemerkte, dass Atlan ihr und Merez einen Blick zuwarf. Sie hob die Schultern.
»Pech für uns«,
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