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Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria

Titel: Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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dass deine Familie meinetwegen in Gefahr gerät. Außerdem wartet noch viel Kundschaft auf mich.«
    Er nickte ihnen zu, stand auf und ging zur Tür. Eloa sah, wie er einen Augenblick lauschte, dann entschlossen öffnete, hastig hinausging und die Tür hinter sich zuzog.
    »Mato!«
    Eloa blickte in das flehende Gesicht ihres ältesten Sohnes. Fünfzehn war Tokul inzwischen, aber er sah älter aus. Die vergangenen drei Jahre hatten sich in seinen jugendlichen Zügen eingegraben, machten sie härter und reifer. Eigentlich wirkte er wie ein junger Erwachsener, fand Eloa.
    »Mato, der Tresor!«
    Eloa suchte in ihren Gedanken fieberhaft nach einem Hinweis, wo Satol den Code aufbewahrte. Irgendwo in einer Ritze einer Tür? In seinem positronisch gesicherten Schreibtisch? Sie konnte garantiert stundenlang suchen, ohne ihn zu finden.
    Naheliegend ist doch, dass er für jeden sichtbar sein dürfte, sobald man intensiv sucht – ohne dass ihn ein Fremder gleich erkennt. Oder er verbirgt sich an seinem Lieblingsplatz in der Wohnung.
    Der Sessel in seinem Arbeitszimmer! Das musste es sein. Ein wenig ratlos beugte sie sich über das pneumatisch gelagerte Möbelstück. Die wenigen Ritzen zwischen den Polstern waren leer. Die Armlehnen ließen sich nicht aufklappen, und der Metallsockel war fest im Boden verschraubt.
    Wo also dann? Müde ließ sie sich in den Sessel sinken und starrte die gewölbte Decke an. Hier hatte Satol immer den Sternenhimmel projiziert, wenn er sich entspannen wollte.
    Ganze Nächte konnte er dasitzen und die Sonnen anstarren, die Projektion schwenken, Systeme zoomen, auf Planetenoberflächen hinabgehen und sich die Gischt von Flüssen und Meeren ansehen, den Trubel in den Städten und vieles mehr. Seit Jahren ruhte der Projektor in seinem Bodenfach und verstaubte. Jetzt holte Eloa ihn heraus und schaltete ihn ein.
    »Möchtest du die Standardprojektion, oder hast du einen bestimmten Sektor im Auge?«, fragte das Sprachsystem.
    Ihre Gedanken jagten sich auf der Suche nach seiner Lieblingsperspektive. »Das Tefa-System von Chatria aus.«
    »Sehr wohl!«, sagte der Automat.
    Der Sternenhimmel überflutete das Zimmer. Im Zentrum der Darstellung, das mit dem Zenit der Deckenwölbung identisch war, leuchtete eine gelbe Sonne mit sieben Planeten. Der dritte hieß Tefrod.
    Eloa überlegte, warum Satol immer wieder ausgerechnet diese Projektion angeschaut hatte, selbst noch zu Zeiten der Besatzung, als er vom Virth und der Zentralsystem nichts mehr gehalten hatte.
    »Was tut Satol immer, wenn er sich diese Projektion zeigen lässt?«, fragte sie.
    »Er lässt sich die Koordinaten von Tefa und Tefrod einblenden.«
    »Tu das jetzt auch!«
    Mitten im Sternengewimmel leuchtete ein Koordinatensatz auf, bestehend aus 24 Ziffern. Die Abfolge war kompliziert. Eloa prägte sie sich ein und ging hinüber in das Schlafzimmer.
    An der Rückseite des Wandschranks gab es eine Stahltür mit einem Zahlenschloss. Nacheinander tippte sie die Ziffern des Koordinatensatzes ein.
    Ein leises Rascheln erklang, als der Automat die Verriegelung freigab. Die Stahltür schwang lautlos auf. Im Innern des ungefähr einen halben Kubikmeter großen Tresors ging ein Licht an.
    Neben Dokumenten und etlichen Datenträgern lagen drei Energiestrahler darin, zwei mit kurzem Schaft und einer mit langem, der ein Doppelmagazin enthielt. Mit der Energie aus diesem Makropak ließen sich mehrere Etagen des Hochhauses in Schutt und Asche legen.
    Eloa zögerte, den schweren Handstrahler anzufassen. Sie hatte nicht einmal gewusst, dass Satol ein derart großes Kaliber besaß. Gleichzeitig bewunderte sie die Weitsicht ihres Mannes, der auch für schlimme Fälle vorgesorgt hatte.
    »Wärst du doch nur daheim geblieben«, murmelte sie halblaut und nahm entschlossen einen leichten und den schweren Strahler an sich. Sie trug beide ins Wohnzimmer, wo sie die Mordinstrumente mit spitzen Fingern auf den Tisch legte.
    Tokul verfolgte noch immer die Berichterstattung aus der Hauptstadt, aber jetzt schaltete er den Wandschirm sofort aus und sprang auf. »Die Waffen! Endlich! Wirst du uns zeigen, wie man sie bedient?«
    Angewidert nickte Eloa. »Nur zu unserer eigenen Sicherheit. Man kann nie wissen ...«
    Schießen würden sie nicht damit. Nicht hier im Haus. Die Gaids würden es mit ihren Tastern sofort entdecken und ein Einsatzkommando schicken.
    »Andrag!«, sagte sie. »Kommst du?«
    Ihr jüngerer Sohn war nur halb bei der Sache, als sie ihnen erklärte, wie man die

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