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Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria

Titel: Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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sagte sie. »Wir würden gern ein paar Ortungsvorgänge mit abweichenden Parametern vornehmen. Das muss jetzt warten, bis wir zurück sind.«

5.
    Es rumort im Untergrund. Der Boden vibriert. Gleichzeitig hebt und senkt er sich in gleichmäßigen Wellenbewegungen. Überall bilden sich Risse, erst hauchdünn, dann immer breiter und ungleichmäßig gezackt. Durch den Vorhang leuchtet ein greller Blitz, der vom Himmel herab in die Stadt schlägt – lautlos und Furcht einflößend.
    Sativa ruft nach Eloa, aber in der Wohnung bleibt es still. Das Bett neigt sich zur Seite. Durch einen Riss, so lang wie das Zimmer, dringt Licht aus der darunter liegenden Wohnung. Sativa klammert sich an das Bettgestell, aber dann kippt das Möbel endgültig um und stürzt in den Riss.
    Sativa schreit. Sie schlägt um sich, versucht sich blindlings irgendwo festzuhalten. Sie spürt Widerstand, greift zu, aber ihren Fall hält es nicht auf. »Mato ...!«
    Plötzlich schwebt sie schwerelos im Raum. Das Bett existiert nicht mehr, dafür wird es um sie herum warm.
    »Ganz ruhig!«, hört sie eine Stimme. »Es ist alles gut!«
    *
    »Mein kleiner Stern, du hattest einen Albtraum.« Eloa wiegte die Achtjährige auf ihren Armen und erinnerte sich voller Wehmut daran, wie oft sie das früher getan hatte. Aber damals, nach der Geburt des Wuschelkopfs, war die Welt noch in Ordnung gewesen, nicht nur hier in der Randzone des Bengar-Haufens, überall in Hathorjan.
    Seit vier Jahren war es anders, und seit drei Jahren schlimm. Noch versuchte sie, mit ihren Kindern so etwas wie ein normales Familienleben zu führen. Manchmal gelang es für ein paar Stunden, bis dann erneut die bange Frage fiel, auf die sie keine Antwort wusste.
    Meist war es Sativa, die fragte. »Wann kommt Pato endlich zurück?«
    Eloa gab es jedes Mal einen Stich ins Herz. Mit Tränen in den Augen erinnerte sie sich an die ersten Tage, als er nicht nach Hause gekommen war. Jede Nacht hatte sie bis zur Erschöpfung durchgewacht, und wenn sie – meist gegen Morgen – endlich eingeschlafen war, so hatte sie es in der Hoffnung getan, dass er beim Erwachen neben ihr lag.
    Vergebens. Satol Nobili kehrte nicht zurück. Anfangs hatte Eloa die Zusammenkünfte im Bunker besucht und Growan Vendredi gebeten, Nachforschungen anzustellen. Er hatte es ihr versprochen, doch eines Tages war auch er nicht mehr nach Hause gekommen.
    »Die Gaids haben ihn geschnappt, genau wie deinen Mann«, hieß es. Aber wozu hätten sie so etwas tun sollen?
    Mit der Zeit lernte Eloa die Vorzüge positronischer Netzwerke zu schätzen. Ein paar funktionierten noch über Systeme in der unterirdischen Stadt, und es gab verborgene Leitungen, die Tekana-Tam mit den anderen Siedlungen verbanden.
    Über mehrere Ecken und Weichen konnte sie sogar Informationen mit Tama-Venium austauschen, der Hauptstadt auf dem Südkontinent.
    Es war so, wie Vendredi es ihr versichert hatte. Satol gehörte zum Widerstand, er lebte im Untergrund. Die geheimen Unterschlupfe kannten nur die, die in ihnen hausten. Geriet auch nur eine einzige Information in falsche Hände, konnte das den Untergang der gesamten Organisation und den Tod von Hunderten oder Tausenden Tefrodern bedeuten.
    »Wann kommt Pato endlich zurück?«, wiederholte die Kleine die Frage.
    »Er kämpft gegen die Gaids. Irgend-wann wird er zurückkommen. Ich glaube, wir brauchen viel Geduld.«
    Ihr kleiner Stern beruhigte sich nach und nach. Eloa bettete sie zurück in die Kissen. Tatsächlich schlief Sativa wieder ein.
    Dafür meldete sich Andrag aus seinem Zimmer. Er hatte die Bettdecke zurückgeschlagen. Eloa sah, dass Hose und Bett nass waren. Andrag heulte vor Scham.
    »Ist doch nicht schlimm«, tröstete sie ihn. »Das passiert in deinem Alter. Geh ins Bad, dusch dich ab und zieh dir einen frischen Schlafanzug an. In der Zwischenzeit beziehe ich dein Bett frisch.«
    Wieder eine Sorgenfalte mehr im Gesicht, wenn du das nächste Mal in den Spiegel siehst , dachte sie. Bettnässen war nun mal ein Zeichen starker psychischer Belastung – Überlastung.
    Als Andrag aus dem Bad zurückkehrte, wartete ein trockenes Bett auf ihn. »Wird es bald hell?«
    »Zwei Stunden solltest du noch schlafen bis zum Morgen.«
    Auf dem Rückweg in ihr Schlafzimmer warf sie einen Blick ins Zimmer des Großen. Die gleichmäßigen Atemzüge verrieten ihr, dass wenigstens Tokul schlief.
    Eloa kuschelte sich unter ihre Bettdecke. Ihre Gedanken kehrten zurück in jene Zeit, als ihre drei Kinder das Licht

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