Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria
passe auf, dass du keine Fehler machst.«
Die Männer und Frauen auf den beiden Leveln der Hauptleitzentrale grinsten oder kicherten verhalten.
»Eines kann ich jetzt schon sagen«, fuhr Merez ungerührt fort. »Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, ist dieser Rote Zwerg etliche Milliarden Jahre alt.«
*
Dass das Galaktikum mit vergleichsweise starken Flottenverbänden in Andromeda agierte, hatte sich die Frequenz-Monarchie selbst zuzuschreiben. Deren Angriff auf das Distribut-Depot ITHAFOR in der Milchstraße und die dadurch existierende Bedrohung des Polyport-Hofes GALILEO im Saturn-Orbit des Solsystems hatten die galaktische Völkergemeinschaft zu einer Reaktion veranlasst.
Offensichtlich hatte die Frequenz-Monarchie die Situation in der Milchstraße völlig falsch eingeschätzt. Jetzt bekam sie die Quittung dafür. Die Völker der beiden benachbarten Galaxien setzten sich gegen die Bedrohung des über hundert Jahre anhaltenden Friedens zur Wehr, den sie nach den Jahren der Bedrohung durch die Terminale Kolonne TRAITOR bitter nötig gehabt hatten.
Frequenz-Monarchie – allein schon der Name kam Shaline Pextrel abstrus vor. Er deutete auf eine Alleinherrschaft hin, auf einen Einzelherrscher. Oder er bezog sich auf das System an sich. Dann bedeutete es einen Alleinherrschaftsanspruch der Frequenz, was immer damit gemeint war.
Den obersten Leitsatz kannten sie in der Galaktischen Flotte schon. »Dies ist das Zeitalter der Vierten Hyperdepression, und es ist die Bestimmung der Monarchie zu herrschen. Wer sich ihr in den Weg stellt, wird ausgelöscht.«
Von Bescheidenheit zeugte dieser Satz nicht gerade. Er suggerierte, dass dahinter eine Macht steckte, deren Potenzial gewaltig war und sich ihr besser keiner in den Weg stellte.
Durch Funkkontakte mit Perry Rhodan via Netzfunk wusste man seit Wochen, dass die Frequenz-Monarchie ihre Klonsoldaten nicht nur in die Galaxien der Lokalen Gruppe schickte, sondern auch in alle anderen Sterneninseln, in denen es Polyport-Höfe und intergalaktische Bahnhöfe gab, gemeinhin Distribut-Depots genannt. Die Darturka-Soldaten benahmen sich bei ihren Eroberungszügen keineswegs zimperlich. Sie exekutierten die Wächter der Höfe und scheuten sich auch nicht, in der Nähe lebende Völker massiv anzugreifen.
Die Frequenz-Monarchie beanspruchte die Polyport-Höfe als ihr Eigentum. Einen entsprechenden Nachweis dafür hatte sie bisher nicht erbracht.
Die Vierte Hyperdepression – was immer das wirklich sein mochte – als Legitimation fand nicht nur die Chefin der Funk- und Ortungsabteilung ein wenig dünn. Was man sich darunter vorzustellen hatte, stand in keinem Almanach, und die Frequenz-Monarchie selbst gab bisher zumindest öffentlich keine Auskunft darüber.
Diese Gedanken gingen Shaline Pextrel durch den Kopf, während sie Ponson Merez am Meta-Orter assistierte. Gleichzeitig behielt sie die Standard-Orter der JULES VERNE im Blick, die erste Einzelheiten bezüglich der Gaidsflotte lieferten.
Im Sicatemo-System herrschte kein Belagerungszustand. Das war vor sechs Jahren vermutlich anders gewesen. Inzwischen beschränkten sich die Gaids auf ein Kontingent von rund 500 Schiffen, die über das gesamte Sonnensystem verteilt waren.
Nicht die Gaids! , korrigierte sie sich. Es sind Klone, vermutlich nach demselben Prinzip hergestellt wie die Darturka. Oder handelt es sich vielleicht doch um Duplos?
In der JULES VERNE hielten sie es für durchaus möglich, dass die Schlachtlichter der Frequenz-Monarchie gezielt Sonnensysteme nach Hinterlassenschaften der Meister der Insel durchsuchten. Unter der Oberfläche von Multika hatten sie Multiduplikatoren gefunden und in Betrieb genommen, jedoch fehlerhafte Duplos mit geringer Lebenserwartung geschaffen.
Anderenorts mochten die Okrivar mehr Erfolg gehabt haben; es musste in Andromeda genug Hinterlassenschaften aus alter Zeit geben, die man – mit entsprechenden technischen Kenntnissen – wieder hochfahren konnte.
»Die Gaids verhalten sich, als müssten sie nicht mit einem Angriff tefrodischer Flotten rechnen«, hörte Shaline Atlan sagen. Der Arkonide saß oben auf COMMAND in einem der Besuchersessel. »Das Sicatemo-System besitzt folglich für Tefrod keinerlei strategische oder wirtschaftliche Bedeutung.«
Es deckte sich mit den Aussagen von Admiral Tatur über die tefrodische Taktik gegenüber der Frequenz-Monarchie. Diese schien ähnlich zu denken. Außer den typischen Walzenraumern der Gaids fanden sich weder
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