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Perry Rhodan - 2528 - Transmitter-Roulette

Titel: Perry Rhodan - 2528 - Transmitter-Roulette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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lästige Parasiten. Sosehr sich andere, allen voran die Familie tan Harol, an diesem Tumult aus Aufmerksamkeit und Schmierenjournalismus ergötzen werden – für mich bedeutet es wie immer nur eins: eine Menge Ärger. Und damit eine Menge zusätzlicher Arbeit. Doch das bin ich inzwischen gewohnt. Ich bin schließlich lange genug Sicherheitschef auf der LEMCHA OVIR.«
    Nach kurzem Nachdenken löschte ich die letzten Sätze. Nicht, dass es am Ende Unstimmigkeiten gab, weil diese Aufzeichnung in die falschen Hände fiel. Simul tan Harol hasste Unstimmigkeiten. Und was ein Mann wie er, in dessen Leben sich Macht und Jähzorn paarten, hasste, das vermied man besser; vor allem wenn man von ihm finanziell abhängig war und plante, dass das auch noch einige Jahre so bleiben sollte.
    Gemessen an dem zigfachen Milliardenumsatz, den AU jedes Jahr tätigte, stellte mein Gehalt zwar nur einen verschwindend geringen Posten dar – aber besser, dieser winzige Anteil wanderte auf mein Konto als auf das irgendeines anderen.
    In dieser Hinsicht konnte ein wenig Egoismus nichts schaden.
    Ich hörte mir den Text noch einmal an. »... etwa tausend Reporter, die die LEMCHA OVIR stürmen werden wie lästige Parasiten«, endete es in dieser neuen Fassung. Das war in Ordnung. Ohne groß nachzudenken, zeichnete ich den Einsatzplan für meine Sicherheitskräfte auf.
    Die genaue Einteilung, wer welche Schicht übernehmen würde, konnte warten. Immerhin blieben 15 Tage bis zu dem Großereignis im Virth-System. Aber ich gab mich keinen Illusionen hin. Die Zeit würde wie im Hyperflug vergehen und am Ende würde es knapp werden. Wie immer. Und ebenfalls wie immer würde ich mich hinterher zufrieden zurücklehnen.
    Während ich mein Büro aufräumte – andere ließen diese Arbeit von Robotern erledigen, doch das hasste ich –, dachte ich über die Neuentwicklung nach, auf die AU so stolz war: der akonische Kokon-Transmitter. Dank meiner Hochrang-Sicherheitsstufe hatte ich auf die interne Kommunikation der Wissenschaftler zugegriffen und das eine oder andere Memo gelesen, das zwischen Hyperphysikern hin- und hergeschickt worden war.
    Natürlich nur aus Gründen der Sicherheit. Schließlich gehörte es zu meinem Job, stets gut informiert zu sein. Wie sollte ich sonst die Ordnung auf einem gewaltigen Gebilde wie der LEMCHA OVIR aufrechterhalten? Insofern gab es keinen Akonen mit einem reineren Gewissen als mich. Und das würde sich auch nie ändern.
    Schade nur, dass Simul tan Harol das nicht zu würdigen wusste. Ich hatte ihn erst Wochen nach meinem Amtsantritt als Sicherheitschef zum ersten Mal zu Gesicht bekommen; eingestellt hatte mich sein Schwiegervater Erveq tan Harol, der – zumindest auf dem Papier – eine ebenso bedeutende Position in der AU einnahm.
    Auf dem Weg zu meinem Privatquartier, das praktischerweise nur wenige Dutzend Meter von meinem Büro entfernt lag, spukten mir die Einzelheiten der neuen Technologie durch den Kopf. Verrückt. Sie ermüdeten mich noch mehr.
    Ausgehend von der Erkenntnis, dass unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz die Technik der klassischen Käfigtransmitter im Gegensatz zu jener der Torbogen-Transmitter funktionierte, war es unseren Technikern gelungen, eine Kombination aus alter und neuer Technologie zu einer funktionierenden Einheit zu verbinden.
    Eben den Kokontransmitter.
    Das Problem des zwanzigfach erhöhten Energiebedarfs hatten sie wohl ebenfalls weitgehend gelöst; ich war nicht Techniker und Theoretiker genug, um die Datenkolonnen innerhalb der Memos hinreichend interpretieren zu können.
    Wie dem auch sei – die Kokon-Kleingeräte von nur fünf auf fünf auf dreieinhalb Meter ermöglichten mit eigener Energieversorgung Transporte über eine Strecke von bis zu fünf Lichtjahren.
    Das war gelinde gesagt eine Sensation.
    Eine Sensation, die ungezählte Milliarden Galax in die Kassen der AU spülen und mir eine ungezählte Menge an Ärger einbringen würde. Die LEMCHA OVIR würde sich in 15 Tagen in einen Hexenkessel verwandeln, und meine Aufgabe als Sicherheitschef bestand darin, dass niemand dies bemerkte.
    Nach außen hin musste alles ruhig verlaufen, alles normal aussehen. Perfekte Sicherheit – vor allzu neugierigen Reportern, vor möglichen Spionen, vor Attentätern und sonstigen Verrückten, die Liste war lang und beliebig ergänzbar – bei maximaler Unauffälligkeit.
    Nun ja ... ich würde es schon richten.
    Wie immer.
    In meinem Quartier legte ich mich in voller Montur aufs

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