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Perry Rhodan - 2528 - Transmitter-Roulette

Titel: Perry Rhodan - 2528 - Transmitter-Roulette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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in einem nebligen Etwas.
    Keiner der anderen am Tisch zeigt eine Reaktion. Alle Mitspieler sind Tekener bekannt, aber noch weiß er nicht, wer gewinnt und wer verliert:

3.
    Bericht Ronald Tekener

    Mein Armbandkommunikator schlug an. Monkey rief uns in den Transport-Shift, wir würden in Kürze den Orbit des Geheimplaneten erreichen.
    Bedauernd unterbrach ich den Bericht des Ganschkaren Jarstog und kehrte aus der Welt der Siedlung Randhoi vor einem Vierteljahr in die Gegenwart und damit den Hangar des Posbi-Raumers zurück.
    »Ich bitte dich, in meiner Nähe zu bleiben«, sagte ich. »Es wird bald Gelegenheit geben, deinen Bericht zu Ende zu führen.«
    »Dann werde ich versuchen, nicht so sehr abzuschweifen.«
    »Ganz im Gegenteil. Es ist ... erhellend, deine Sicht der Dinge kennenzulernen. Je mehr du über dich preisgibst, desto besser kann ich verstehen, was du empfunden hast, während du gewissermaßen versteckt gelebt hast.«
    Der Ganschkare kletterte in den Shift. »Welche Rolle spielen meine Empfindungen?«
    »Vielleicht eine größere, als du es für möglich hältst.« Ich folgte ihm ins Innere.
    Der kleine Passagierraum war bis auf den letzten Platz besetzt. Die beiden Mor’Daer, die mich auf Mawego unterstützt hatten, sah ich am gegenüberliegenden Ende des Raums sitzen; wir grüßten einander knapp. Von der Schussverletzung, die einer von ihnen erlitten hatte, war nichts mehr zu erahnen. Sie wollten sich ebenso wie alle anderen TRAITOR-Abkömmlinge in diesem Raum auf T-1 niederlassen.
    T-1 ... so lautete die ebenso offizielle wie seelenlose Bezeichnung für diesen Planeten.
    Monkey stand direkt hinter einem offenen Schott, das in den Pilotenraum führte. Er winkte mir, ihm zu folgen.
    Als sich das Schott hinter mir schloss, durchfuhr mich ein seltsamer Gedanke: Wir sperren sie weg.
    War es tatsächlich so? Wollten wir schon während des Fluges nichts mit ihnen zu tun haben, dass wir uns von ihnen trennten?
    Wir sperren sie weg und dann schieben wir sie ab.
    Es kostete einige Mühe, die Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. Es war nicht fair, so zu urteilen. Wir halfen ... so gut es eben möglich war.
    Dennoch änderte das nichts an der Tatsache, dass ich mich so fühlte, als wolle ich mich mit aller Gewalt selbst von dieser Phrase überzeugen. Es musste eine Lösung her, eine grundlegende Änderung dieser unerträglichen Situation!
    Kurz überlegte ich, Monkey auf diese Problematik anzusprechen, doch ich glaubte nicht, dass er ebenso dachte wie ich. Der Oxtorner war nüchterner als ich, pragmatischer. In Hinsicht auf die TRAITOR-Problematik handelten wir momentan genau so, wie wir handeln mussten; die Sachlage ethisch und moralisch zu problematisieren, war gewiss nicht Monkeys Stärke.
    Andererseits stand ein weiteres Thema an, das letztlich zu genau demselben Ergebnis führen würde. Hoffentlich zumindest. »Führen wir unser unterbrochenes Gespräch fort!«, forderte ich ihn auf. »Werden wir über AU an die Hintermänner der TRAITOR-Jäger herankommen?«
    Der Lordadmiral ließ sich krachend auf den Pilotensitz fallen. »Ich habe bereits einen Kurs programmiert«, klärte er mich auf. »Unser Trägerschiff hat den Orbit von T-1 erreicht, wir schleusen in Kürze aus.« Dann änderte sich sein Tonfall: »Zurück zu Achati Uma und ihrem Flaggschiff. Selbstverständlich hast du das Dossier über die Firma studiert.«
    Es war keine Frage, also sah ich auch keine Veranlassung, darauf zu antworten. Selbstverständlich hatte ich. Ich kannte den Lebenslauf des Gründers Auben tan Harol und seines Sohnes Erveq sowie die Geschichte des eingeheirateten Simul tan Harol. Jedes offiziell bekannte Detail konnte ich im Schlaf herunterrattern. Und einige mehr.
    Die Außenschleuse öffnete sich und gab den Blick auf den freien Weltraum frei. Unter uns lag die Oberfläche eines Planeten, dessen Blau- und Grünfärbung auf ausgedehnte Wasser- und Waldlandschaften schließen ließ. Der Anblick erinnerte an Terra, wenn man davon absah, dass es keine gewaltigen Städte und keinerlei Satelliten und sonstigen Stationen im Orbit zu geben schien.
    »Noch einmal«, fuhr Monkey fort. »In 90 Prozent der bekannten Überfälle der Jäger auf TRAITOR-Überlebende war AU vorher vor Ort, meistens sogar das Firmen-Flaggschiff.«
    »Das spricht für sich.«
    »Bleiben wir bei den Fakten.« Der Oxtorner schleuste den Shift aus. »Auben tan Harol ist inzwischen über 200 Jahre alt. Sein Sohn Erveq leitet den Konzern – gemeinsam

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