Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2528 - Transmitter-Roulette

Titel: Perry Rhodan - 2528 - Transmitter-Roulette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
Zutritt verboten war. Im offiziellen Plan, den ich in Belars Büro gelesen hatte, war er als Technische Labors klassifiziert; das deckte sich durchaus mit den etwas umfangreicheren Informationen, die der USO vorlagen und die ich genauestens studiert hatte, ehe ich zu dieser Mission aufgebrochen war.
    Während der Dekodierer arbeitete, lauschte ich in den Korridor. Noch hielt sich niemand darin auf; es hatte einige Zeit gedauert, bis ich diese Gelegenheit hatte nutzen können. Zuvor waren immer wieder akonische Techniker aufgetaucht und durch ebendiese Tür verschwunden.
    Vielleicht würde ich einen von ihnen auf die eine oder andere Weise um Hilfe bitten müssen, um in die gesicherte Sektion einzudringen. Noch wollte ich zu diesem Mittel allerdings nicht greifen.
    Im nächsten Moment erwiesen sich alle diesbezüglichen Überlegungen als hinfällig; die Tür zischte zur Seite. Ich ließ den Dekodierer wieder verschwinden und trat hindurch.
    Auf den ersten Blick unterschied sich der neue Teil des Korridors nicht von dem, den ich zuletzt durchschritten hatte. Von beiden Seiten zweigten in schöner Regelmäßigkeit Türen ab.
    Je weiter ich vordrang, desto lauter wurde ein penetrantes, tiefes Summen.
    Nach wenigen Metern fand ich eine breite Tür geöffnet vor. Sie führte in eine Art Lagerhalle, in deren Wände Regale eingelassen waren. Dort lagerten Ersatzteile; ich erkannte kleine Aggregate, Spulen und Drähte.
    Dann hörte ich das Geräusch, auf das ich unbewusst die ganze Zeit über gewartet hatte.
    Schritte.
    Langsam drehte ich mich um. Ich hatte meine Verfolger also doch nicht abgeschüttelt. Es hätte mich auch gewundert, wenn Belars Männer derartige Stümper gewesen wären.
    Nun war es nötig, eine neue Runde in diesem Spiel zu eröffnen. Doch ich kam nicht dazu, irgendetwas zu sagen.
    Die drei Akonen gingen zum Angriff über.
    Alle hielten Messer in den Händen. Die Klingen blitzten im künstlichen Licht. Sie wollten wohl unauffällig bleiben; der Einsatz von Energiewaffen wäre sofort bemerkt worden; nicht einmal Vibroklingen nutzten sie. Beeindruckend. Und dumm.
    Schon war der Erste heran, führte einen plumpen, brutalen Angriff. Die Waffe zischte auf meinen Hals zu. Ich warf mich zurück. Die Klinge pfiff über mich hinweg.
    Im Fallen riss ich das rechte Bein nach oben und erwischte die Waffenhand. Etwas knackte, dann gellte ein schmerzerfüllter Schrei. Ich rollte mich rückwärts ab und kam wieder auf die Füße.
    Das Messer klirrte auf den Boden, der Akone presste den rechten Arm an seine Brust. Die Hand stand in einem unmöglichen Winkel ab, das Gelenk musste gebrochen sein.
    Dass er zunächst außer Gefecht war, konnte ich kaum genießen; schon waren die beiden anderen heran. Ich sah den tödlichen Stahl auf mich zurasen und blockte den Angriff, indem ich den Arm des Akonen packte.
    Er trat jedoch gleichzeitig zu und traf mich in der Magengrube. Unwillkürlich krümmte ich mich – was mir wahrscheinlich das Leben rettete. Das Messer des dritten Akonen sauste über meinem Kopf ins Leere.
    Ich verdrehte den Arm, den ich gepackt hielt. Der Schrei des Akonen mischte sich mit meinem – Schmerz explodierte zwischen meinen Beinen. Ein Knie hatte mich erwischt. Ich stieß meinen Gegner von mir und taumelte zurück.
    Mein Unterleib stand in Flammen. Weißlodernder Schmerz wühlte sich durch mein Gedärm. Verzweifelt fragte ich mich, wie Belar tan Picas einen tödlichen Überfall auf mich hatte befehlen können – und gab mir die Antwort selbst: Unsere Vermutung hatte ins Schwarze getroffen. Die TRAITOR-Jäger fühlten sich angegriffen und hatten wohl meine Maskerade durchschaut.
    Der dritte Akone raste auf mich zu, das Messer zischte bogenförmig vor ihm durch die Luft. Ich warf mich zur Seite und fühlte dennoch brennenden Schmerz, der alles andere übertünchte, selbst das Hämmern zwischen meinen Beinen.
    Mein eigenes Blut klatschte neben mir auf den Boden, als ich aufschlug. Wenigstens eines war mir gelungen: Ich war genau dort, wo ich hatte sein wollen. Die Klinge des ersten Angreifers lag neben mir.
    Ich packte sie, zielte und warf.
    Die Augen des dritten Akonen weiteten sich verblüfft, als die Klinge in seinen Hals drang. Vermutlich begriff er nicht einmal, was geschehen war, ehe er starb.
    Blut floss heiß über die linke Hälfte meines Brustkorbs. Ein beiläufiger Blick: Die Wunde war nicht sehr tief. Die Kleidung hatte der Klinge die meiste Wucht genommen. Dennoch quoll beunruhigend viel Blut

Weitere Kostenlose Bücher