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Perry Rhodan - 2528 - Transmitter-Roulette

Titel: Perry Rhodan - 2528 - Transmitter-Roulette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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geschädigt waren. So wollten sie sich einerseits voll ins Galaktikum integrieren – schon aus purer Notwendigkeit heraus –, andererseits jedoch hatten sie es sich zum Ziel gesetzt, um jeden Preis die Dinge in ihrem Heimatsystem aus eigener Kraft in Ordnung zu bringen.
    »Gibt es weitere Fragen?«, fragte TiBol. »Wenn nicht, würde ich ... Oh!«
    Ich folgte seinem Blick und entdeckte einen Dron, der sich, von einer winzigen schwebenden Kameradrohne begleitet, durchs Gebüsch schlug.
    »Geh nur deiner Arbeit nach«, sagte ich und setzte meine Wanderung in die Tiefen der Parklandschaft allein fort.
    In der Ferne hörte ich das Plätschern eines Flusses, das sich zu einem ansehnlichen Rauschen steigerte, je mehr ich mich der Quelle des Geräuschs näherte.
    Vor einem kleinen Wasserfall stand eine Ansammlung von säulenumrandeten Rundpavillons, in denen eifrig diskutiert wurde. Bepflanzte Dächer schützten die Insassen vor den allzu heißen Strahlen der Kunstsonne.
    Offenbar führten dort AU-Mitarbeiter Verkaufsgespräche mit potenziellen Kunden; ich entdeckte Dron, Cheborparner und Tefroder sowie einige Fremdwesen, deren Volkszugehörigkeit ich nicht sofort erkannte.
    All das mochte interessant sein, aber ich war von Minute zu Minute mehr davon überzeugt, dass ich an der Oberfläche nichts von Belang entdecken würde. Ich musste tiefer suchen, und das im wahrsten Sinne des Wortes.
    In diesem Fall hieß das, mich in den Eingeweiden der LEMCHA OVIR umzusehen – in jenen Bereichen, zu denen mir meine Sondervollmacht keinen Zutritt gewährte.
    *
    Sie waren zu dritt.
    Und sie gingen nicht besonders geschickt vor.
    Zum ersten Mal waren sie mir in den Gärten aufgefallen, kurz nachdem ich die Pavillons am Wasserfall hinter mir gelassen hatte. Die drei Akonen hatten sich nicht schnell genug hinter den ausladenden Stamm eines Baumes zurückgezogen. Zweifellos beschatteten sie mich.
    So viel also zu Belar tan Picas’ Vertrauensbeweis, mir zu genehmigen, allein durch die frei zugänglichen Bereiche der LEMCHA OVIR zu streifen. Andererseits bewies mein Vorhaben, ebendiese Bereiche zu verlassen, dass der Sicherheitschef diese Vorsichtsmaßnahme ganz zu Recht getroffen hatte.
    Sollte ich die drei ausschalten? So stümperhaft, wie sie sich verhielten, rechnete ich mir gute Chancen aus, mit ihnen fertig zu werden. Andererseits würde ich damit eine Konfrontation herbeizwingen, an der mir noch nicht gelegen war.
    Also hielt ich es mit der alten Weisheit, nach der eine erkannte Gefahr nur eine halbe Gefahr war. Ich ließ mir nichts anmerken und schwebte in einem Antigravschacht nach unten, zurück in die Besucherkorridore des Tenders.
    Allerdings verließ ich den Schacht auf einer Zwischenebene, die lediglich zu einer Panorama-Außenscheibe führte – zur Schau gestellter Luxus und unnützer Pomp für betuchte potenzielle Kunden, die man auf diese Weise beeindrucken wollte. Derartiges Gehabe schien eine universelle Konstante bei allen Völkern des Universums zu sein, die Handel trieben.
    Ich eilte den Korridor entlang, kam zu der erhofften Abzweigung; dort nahm ich den linken Weg, der zu einer verschwenderisch gestalteten Sitzloge vor einem Brunnen führte. In der Ferne entdeckte ich einen weiteren, kleinen Antigravschacht. Ich sprang hinein, ließ mich einige Decks tiefer treiben, stieg aus und schlenderte gemächlich an einer Reihe von Repräsentationsbüros und einer Gaststätte vorbei. Dort war einiges los, sodass ich mich in einen kleinen Passantenstrom einfädeln konnte.
    Nach einiger Zeit blieb ich stehen und richtete eine belanglose Frage an jemanden, der mir entgegenkam, während ich mich unauffällig umblickte. Meine Verfolger entdeckte ich nicht.
    Ob ich sie tatsächlich auf so einfache Weise abgeschüttelt hatte? Es würde sich bald zeigen, denn ich plante nicht, noch länger untätig zu bleiben.
    *
    Selbstverständlich war ich gut ausgerüstet in diesen Einsatz gegangen. Dank der neuesten USO-Geheimdienst-Berichte wusste ich über den aktuellen Stand der akonischen Sicherheitstechnologie Bescheid und trug entsprechende Hilfsmittel bei mir.
    Für jedes Hindernis gab es eine Methode, es zu überwinden. In meiner linken Achselhöhle klebte ein kleiner Dekodierer – oder hatte bis vor wenigen Sekunden dort geklebt. Nun trat er an einer gesicherten Tür in Aktion und versuchte, die Sequenz herauszufinden, die den Öffnungsmechanismus auslöste.
    Dahinter befand sich laut Lageplan ein weiter Bereich, zu dem mir der

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