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Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks

Titel: Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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mit sich. Wut stieg in ihm auf und weckte zusätzlichen Lebenswillen. Wut darauf, dass er nicht war wie der Vogel, sondern wie das Aas.  
    Weit über ihm zog der Räuber Kreise und krächzte unablässig. Er fühlte sich   betrogen. Genau wie Akika.
    *
    Ein überhängender Felsen schuf Schatten, in dem Akika Ruhe fand. Ein winziges Rinnsal floss vorüber.  
    Der Halbspur-Changeur hatte mit dem schmutzigen Wasser seinen Durst längst gestillt. Aus dem Beutetier hatte er mithilfe seines Handlasers ganze Stücke Fleisch geschnitten und diese notdürftig gegart. Der widerwärtige Geschmack ließ ihn würgen, aber sein Körper erholte sich.  
    Akika ärgerte sich maßlos, dass er sich in seinem verwirrten Schockzustand ausgerechnet in eine derart verlassene Gegend zurückgezogen hatte er war es nicht gewohnt, ohne all jene Annehmlichkeiten der Technik auszukommen, durch die ihm viele täglich notwendige Aufgaben abgenommen wurden. Wann er sich etwa zum letzten Mal Nahrung selbst zubereitet hatte, konnte er sich nur dunkel erinnern.  
    In seiner Uniform führte er nur wenig technisches Gerät mit sich. In einer Tasche steckte der Rekorder, in einem kleinen Halfter trug er den Handlaser außerdem fühlte er natürlich den Controller der Klasse A, jenes Steuergerät, mit dessen Hilfe er das Polyport-Netz benutzen konnte.  
    Den nächsten Zugang in das Netz stellte der verlassene Hof dar, der beinahe eine ganze Tagesreise entfernt lag. Viele Kilometer durch die allgegenwärtige Einöde lagen vor ihm.  
    Am völlig ebenen Horizont flimmerte die Luft. Nur vereinzelt ragten dürre Bäume und Sträucher wie Skelette gegen den klaren Himmel auf. Neben der   Sonne standen die Silhouetten von vier Monden, die gemeinsam die riesenhafte Form eines X zeichneten. Das Symbol der Begegnung, dachte Akika. Wie sinnig in dieser vollkommenen Einsamkeit, die geradezu prophetisch für mein restliches Dasein steht.   
    Wie hatte er diese weite Strecke vor wenigen Tagen nur zurückgelegt? Er musste vollkommen verstört gewesen sein und außerdem weitaus kräftiger als momentan.  
    Es dunkelte bereits. Weite Schatten senkten sich über die Felsenlandschaft rundum und zeichneten scharfe Konturen. Akika blieb nichts anderes übrig, als sich auf eine Nacht in freier Natur einzustellen.  
    Ob es wohl besser gewesen wäre, zu dem verlassenen Gebäude zurückzukehren, in dem er die letzten beiden Tage verbracht hatte? Dafür war es inzwischen allerdings zu spät. Nach seiner Mahlzeit hatte er bereits einige Stunden zu Fuß hinter sich gebracht.   
    Er erhob sich und wanderte durch die Felsenlandschaft, immer an dem mageren Rinnsal entlang, das ihn zum Standort des Polyport-Hofes führen würde. Dort würde er wieder eine gewohnte, technisierte Umgebung vorfinden, wenigstens etwas, das ihn an früher erinnerte.   
    Was danach kommen würde, wusste er nicht. Er musste abwarten. Irgendwie würde es weitergehen für den Letzten der Halbspur-Changeure.  
    Je mehr sich die Sonne hinter den Horizont zurückzog, umso kälter wurde es. Bald fiel die Temperatur so stark, dass Akika zu frieren begann. Was anfangs nach der extremen Hitze angenehm erschienen war, wurde bald zur Tortur.  
    Als fast völlige Schwärze herrschte, entdeckte er eine kleine Höhle und stellte erfreut fest, dass sie nicht von irgendwelchen wilden Tieren bewohnt war. Zumindest von keinen, die er momentan entdecken konnte.  
    Er ging hinein und beschauerte die Felswand mit einem Breitband-Energiestrahl aus seinem Laser, sodass sich das Gestein erhitzte und angenehme Wärme abgab. Er legte sich auf den Boden und fragte sich nicht zum ersten Mal, wer wohl die Bewohner dieses Planeten waren. Ob sie überhaupt noch existierten? Oder waren sie ausgestorben wie die Halbspur-Changeure?  
    Akika hatte keine Anzeichen dafür entdeckt, dass diese Welt noch bewohnt wurde. Das einsam stehende Gebäude mochte seit Jahrtausenden oder länger verlassen sein; es war aus robustem Metall erbaut und konnte einst ebenso gut eine Art Beobachtungsstation gewesen sein wie ein echtes Wohnhaus. Womöglich hatte es ein letzter Eremit errichtet.  
    Diesmal übersprang Akika die Phase im Niemandsland zwischen Wachen und Träumen und schlief völlig erschöpft ein. Er träumte von Soldaten der Frequenz-Monarchie, massigen, schuppigen Reptiloiden, die die Endlose Stadt auf Markanu überrannten und sein Volk jagten. Feuerblumen zerstörten Gebäude und ließen Körper schmelzen.  
    Akikas erschöpfter

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