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Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT

Titel: Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Feldhoff / Anton
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hatte.
    Und Saedelaere würde es ihm nicht sagen.
    Nicht bis zu dem Augenblick, da es an der Zeit war, seine Bedingungen zu stellen.
    *
    Das Erste, was Saedelaere im Mutterschiff vermerkte, war relative Dunkelheit.
    Die Aktivität des Fragmentes erlosch wie abgeschnitten obwohl das Dengejaa Uveso eigentlich nicht weit entfernt sein konnte. Ein abschirmender Effekt, den Saedelaere so niemals erlebt hatte und der ihm verriet, mit welcher Effizienz die LEUCHTKRAFT dem eigentlichen Chaos am Ereignishorizont auswich.
    Er hob prüfend ein paar Millimeter die Maske an, suchte Reflexionen an der Innenseite, doch was er zu Gesicht bekam, war nichts als die gewohnte, alltägliche Aktivität.
    Eine Stimme murmelte: »Komm, Alraska, komm!«, doch er hörte nicht darauf.
    Commo'Dyr Eroin Blitzer, Fallun Vierauf und N'tur Lind erhoben sich wie auf ein unhörbares Kommando.
    Die Holografien erloschen, die Schaltpulte fuhren in unsichtbare Futterale zurück, und am Ende lag rings um den Maskenträger nur noch ein leerer Raum.
    Saedelaere blickte erstmals auf, als das letzte Holo erloschen war. »Blitzer?«
    Keine Antwort.
    »Blitzer! Ich will diesen Hangar besichtigen.«
    Keine Spur mehr von den Androiden.
    Alaska Saedelaere wandte den Kopf, horchte und trat auf den Korridor hinaus. Er legte die Fingerspitzen an die Wand und suchte nach der geringsten Wahrnehmung, doch selbst Geräusche an der Grenze zur Nicht-Existenz, die Ultra-Hightech verraten konnten, waren verstummt.
    Völlige Stille herrschte.
    Saedelaere begriff, dass ROTOR-G verlassen war.
    Ein anderer Terraner hätte geflucht, doch Saedelaere war überzeugt, dass jede seiner Reaktionen aufgezeichnet und ausgewertet wurde, egal ob er um Hilfe rief oder das Schiff durchsuchte, das sich als leer erweisen würde, oder ob er versuchte, mit dem SERUN um Hilfe zu funken.
    Saedelaere blieb still stehen.
    Er wandte den Kopf, schaute zur Seite und sah in den Korridor, dessen Ende hinter der Biegung nicht zu erkennen war.
    Als letzter Weg blieb das UHF-Fenster.
    Der Maskenträger vergaß nicht das Bündel, in dem sich sein SERUN befand, warf es sich über die Schulter und verließ den leeren Leitstand.
    Er folgte dem Korridor, der zum Rahmen ohne Fenster führte.
    Vor dem Hintergrund der letzten Wand lag der Ausgang. Auf der anderen Seite befand sich keineswegs das Ambi ente einer Raumschiffszentrale oder einer Raumschiffssektion; vielmehr blickte Saedelaere in eine steinerne Ebene, deren Anfang und Ende aus dem Blickwinkel des Fensters nicht zu überschauen war.  
    Der Commo'Dyr hinterließ ein Rätsel und zwar mit voller Absicht.
    Um dem Maskenträger zu zeigen, dass er ohne Hilfe der Androiden in der LEUCHTKRAFT verloren war?
    »Also gut, Blitzer ...«, murmelte er. »Spielen wir dein Spiel.«
    Alaska Saedelaere trat durch den Fensterrahmen, das Bündel mit dem Anzug auf den Schultern.
    Der Ausschnitt des Korridors, der hinter ihm eben noch zu sehen gewesen war, erlosch in derselben Sekunde, als das UHF-Fenster aus der ROTOR-G ausgeschaltet wurde.
    Die Frage lautete nicht mehr, ob Saedelaere sich in der LEUCHTKRAFT zurechtfinden konnte sondern wann und wie schnell. Und wie er unter solchen Bedingungen helfen sollte, eine Spur der verschollenen Frau Samburi Yura zu finden.
    Aus dem Bündel mit dem SERUN suchte er einen kleinen Positionssender hervor und markierte seinen Standort. Um notfalls das Fenster wiederfinden zu können, ob es nun aktiviert war oder nicht.
    *
    Die steinerne Ebene war von einem dumpfen Vibrieren erfüllt, das an einen sehr langsamen Pulsschlag erinnerte. Durch die Stiefel fühlte Saedelaere das Vibrieren, und er war überzeugt, dass die Ebene selbst in gewisser Weise lebendig war.
    Vielleicht ein Metaorganismus, der Boden und Berge durchzog. Die Landschaft wirkte keine zwei Momente gleich und unveränderlich, obwohl sie zweifel los aus Stein bestand, sondern schien sich unterhalb der Wahrnehmungsschwelle zu winden wie ein gewaltiges, träges Lebewesen. Vielleicht eine aufwendige Täuschung, vielleicht eine surreale Kulisse oder eine Pararealität, die eigens für den Besucher aufgebaut wurde. Das eine war vom anderen nicht zu unterscheiden.  
    Das Interieur der LEUCHTKRAFT entsprach in keiner Weise dem gewohnten Bild eines Raumschiffs, und Saedelaere hatte das gewusst, bevor er mit der ROTOR-G Terra verlassen hatte.
    Er beschloss, den Spieß umzudrehen.
    Angenommen, Blitzer und seine Offiziere behielten ihn im Auge. Angenommen, die steinerne Ebene diente

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