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Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT

Titel: Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Feldhoff / Anton
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als eine Art Lektion für den Besucher, die ihm seine Abhängigkeit vor Augen führen sollte ... Wie sah in dem Fall Blitzers Lage aus?
    Blitzer stand unter Druck. War es nicht so? Irgendwer oder irgendetwas erwartete, dass Saedelaere zur Suche nach Samburi Yura beitrug. Ansonsten hätte er nicht schon in Terrania nach dem Maskenträger gesucht.
    Wenn Saedelaere also scheiterte, fiel dies nicht auf den Maskenträger allein zurück, sondern ...
    Sondern auf den Commo'Dyr.
    In aller Ruhe ließ sich Saedelaere auf einem Felsen nieder.
    Er blickte in das endlos wirkende Panorama hinaus, als stehe ihm alle Zeit der Welt zur Verfügung. Das Pulsieren drang bis in sein Unterbewusstsein vor, von Saedelaere mit voller Absicht zugelassen, bis er zu spüren glaubte, wo sein Ursprung lag.
    Er beschirmte mit einer Hand die Augen.
    In einer Entfernung von zwei Kilometern öffneten sich Tunnelsysteme, die ins Innere der Erde führten. In einer Richtung, die Saedelaeres Instinkt als Wes ten bezeichnete. Wie tief die Systeme reichten, war schwer zu sagen.  
    Saedelaere erhob sich, suchte die beste Route und wanderte durch das steinerne Ambiente in diese Richtung. In aller Muße, als nehme er das langsame Pulsieren als seinen eigenen Rhythmus an.
    Vor dem ersten Tunnel, der weit genug war, seinen Körper einzulassen, hörte er zu suchen auf. Alaska Saedelaere öffnete das mitgeführte Bündel und begann den SERUN anzulegen.
    Er schloss die Kragenmanschette und baute den Innendruck auf. Das LES lief an und verwandelte das Kleidungsstück damit in einen vollwertigen Kampfanzug.
    Mit dem Kombistrahler in der Hand drang er in den ersten Tunnel ein. Nicht, um auf irgendwen oder irgendetwas zu schießen, sondern um eine Richtung einzuschlagen, die sein Instinkt ihm vorgab, und um Eroin Blitzer zu einer Reaktion zu verleiten.
    *
    Der Untergrund nahm an Festigkeit zu, je weiter er ins Erdinnere vordrang. Die Bodenscanner, die zu seinen Stiefeln gehörten, deuteten jedoch keineswegs auf Basalt oder ein ähnlich hartes Gestein hin, sondern auf eine Art Sandstein, dessen molekulare Packungsdichte mit steigender Tiefe abnahm. Was wiederum angesichts stabiler Temperatur und Druckverhältnisse nicht sein konnte. Es sei denn, eine aufwendige physikalische Manipulation fand statt, von der jedoch nichts zu erkennen war.
    Der Tunnel war wie ein menschlicher Gehörgang aufgebaut. Am Ende des ersten Abschnitts ging die Formation in eine Schnecke über, die tiefer ins Innere führte. Genauso verwunden und mit zellularen Mikrostrukturen im Sandstein ähnlich gegliedert.
    »Mehr Licht!« Saedelaere aktivierte die Infrarotoptik.
    Er orientierte sich vorwärts und stand inmitten einer Kammer.
    Aus dem Boden wuchs ein einziger Sessel.
    »Alraska, steck die Waffe weg!«, formulierte eine Stimme ungeduldig. »Ich habe dich erwartet.«
    Vor Saedelaere hockte in seinem Flanellanzug Eroin Blitzer an einer Schalttafel. So als sei es der normalste Vorgang der Welt, dass Alaska Saedelaere auf diesem Weg zu ihm den Anschluss fand, und als habe der Commo'Dyr in der Tat nur eine Weile warten müssen, bis der Maskenträger ohnehin auftauchte.
    »Wir haben eine Mission vor uns. Ich habe ein paar Informationen für dich ausgefiltert.«
    Die Schalttafel war im nackten Stein der Kammer verankert und vermutlich auch darin versenkbar, sodass nichts auf das Vorhandensein eines technischen Gegenstands hinwies.
    Saedelaere stellte sich auf die veränderte Lage ein.
    Blitzer hatte ihm also keine Falle gestellt im Nachhinein ein dummer Gedanke. Vielmehr war der Android an einen Ort verschwunden, der ihm offenbar in aller Natürlichkeit als Ersatz für einen Schaltraum diente. Die Welt der LEUCHTKRAFT war sehr fremdartig.
    Weitere Schalttafeln außer der einen waren nicht zu sehen.
    Alaska Saedelaere blickte sich um, zunächst ohne Blitzer viel Aufmerksamkeit zu schenken. Das Tunnelsystem pulsierte nach wie vor, als sei es gegen alle Vernunft lebendig.
    »Informationen?«, hakte er beiläufig nach.
    »Aus dem Rechner der LEUCHTKRAFT.«
    »Wo befindet sich dieser Rechner?« Commo'Dyr Blitzer wollte eben antworten, da hob Saedelaere rasch die Hand und ließ den Androiden schweigen. »Warte mal ... Ich glaube, ich weiß schon ... «  
    Er aktivierte sämtliche Messgeräte des SERUNS, die ihm zur Verfügung standen, und drang weiter in das steinerne, pulsierende Labyrinth ein, ohne auf Blitzers Rufe zu reagieren.
    Vor ihm öffnete sich eine Kaverne von nicht überschaubarer Größe.

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