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Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Titel: Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Pest ist nun mal nicht beizukommen.
    »Oder ich frage die Posbis um Hilfe. Sie würden einen Scan machen, eine Matrize meines Verstandes abnehmen und ein annähernd mehandorähnliches Geschöpf erzeugen. Sie haben Erfahrungen mit derlei Dingen.«
    Möchtest du das denn?
    Das war die Frage, auf die er seit Wochen eine Antwort suchte.
    Und eigentlich hatte er sie längst gefunden. Keinesfalls hatte er sich aus Nächstenliebe den Terranern, Arkoniden und sonstigen Milchstraßenbewohnern auf die Expedition nach Andromeda angeschlossen. Er hatte diesen Weg eingeschlagen, um genau an jenen Punkt zu gelangen, an dem er nun stand.
    Um dem Leben einen Sinn zu geben ...
    »Ich verdanke dir viel«, sagte Gaumior.
    Ich wusste, dass du das sagen würdest.
    »... und du warst der nervigste Partner, den ich jemals hatte.«
    Jemand, der stets recht behält, macht sich selten sonderlich beliebt.
    Gaumior der Grobe lächelte. »Und dennoch warst du besser als alle Ehefrauen und Konkubinen, die ich an Bord hatte.
    Frauen, die stets meinen, recht zu haben, machen sich selten sonderlich beliebt.
    »Auf deine alten Tage entwickelst du tatsächlich so etwas wie Humor.«
    Ich bin weder alt noch jung. Ich bin eine Interpretation deines Geistes. Was nicht unbedingt für dich spricht...
    Ein Schlachtlicht näherte sich. Bald würde es die Kernschussdistanz erreichen. Dank der überlegenen Reichweite seiner Waffen und seiner unvorstellbaren Beschleunigungswerte war es der OLDELARE himmelhoch überlegen. Nur in Zusammenarbeit mit dem Posbi-Verband bestand eine gewisse Chance, dem Schlachtlicht beizukommen.
    »Ich könnte dich aus der Befehlskonsole ausbauen und zurück zur Flotte bringen lassen«, sagte Gaumior.
    Du weißt, dass das nicht stimmt. Meine Linien enden, wenn du endest.
    Das Schlachtlicht war nahe. Die Posbis formierten sich, die OLDELARE folgte selbstständig den Synchronisationsbewegungen. Der alte Kahn zog ins letzte Gefecht.
    »Na schön«, sagte Gaumior. »Du willst es ja nicht anders.«
    Ich? Nein, du willst es nicht anders.
    Er hob die Hand und nahm sie von der Steuerung, die ihm die Letztkontrolle über die OLDELARE gewährleistet hatte. Die Finger zitterten, mussten von einem intelligenten Medi-Prallfeld in die richtige Richtung gelenkt werden.
    Er legte den Zeigefinger über die letzte Rille, die der Zappelphilister gezogen hatte, und ertastete ihren Abschluss.
    Gaumior fühlte grenzenlose Erleichterung.
    »Bring mich ans Ende des Universums«, flüsterte er.
     

11.
Roman Schleifer
    Nachdem er die Forschungsergebnisse den wichtigsten Entscheidungsträgern an Bord der JULES VERNE in einfachen Worten erklärt und ihnen die Konsequenzen seiner Entdeckung bewusst gemacht hatte, zogen sich die meisten Mitglieder des Stabes zurück. Manche, weil sie sich mit der Leitung des Schiffs und den Vorbereitungen für den Kampf gegen die Frequenz-Monarchie zu kümmern hatten; andere, weil sie nachdenken mussten.
    Nur Atlan und Perry Rhodan blieben im Konferenzraum zurück die beiden prominentesten Männer der heimatlichen Milchstraße. Sie steckten die Köpfe zusammen und unterhielten sich unverbindlich; so, wie es zwei Freunde taten, die einen Lausbubenstreich ausheckten.
    Roman lehnte sich zurück. Er war rechtschaffen müde und zufrieden. Er gähnte und schloss die Augen. Jeder Moment der Erholung war ein gewonnener Moment. Umso mehr, als es ihm so besser gelang, über seinen Erfolg zu reflektieren. Nicht nur, dass er und die anderen Wissenschaftler auf dem besten Weg waren, das Krathvira für die Zwecke des Bundes von Sicatemo nutzbar zu machen; er hatte auch all seine persönlichen Ziele erreicht.
    Er saß Perry Rhodan gegenüber. Er hatte ihn berührt. Seine Präsenz erahnt. Sein Qi gespürt.
    Viel schneller als erhofft war es ihm gelungen.
    Und nun? Wie sollte er seine neu gewonnenen Erfahrungen einstufen?
    Roman rief sich jene langen Sekunden in Erinnerung, da er dem Unsterblichen die Hand gereicht, mit ihm in körperlicher Verbindung gestanden war.
    Er hatte dieses ganz besondere Leuchten gesehen und gefühlt. Helligkeit von einer Qualität und Feinheit, die er niemals zuvor an einem Lebewesen entdeckt hatte. Die Stärke des Zellaktivators hatte er erwartet. Aber nicht diese zusätzliche Präsenz. Eine Präsenz, die er zu seiner Verwunderung nicht einordnen konnte.
    Fast war Roman versucht gewesen, das Qi des Unsterblichen anzuzapfen. Wer weiß, ob es ihm gelungen wäre; vermutlich hätte er davon profitieren, hätte sein

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