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Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Titel: Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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unnötig dramatisieren; aber vielleicht hängen Wohl und Wehe der Milchstraßenund Andromeda-Völker davon ab, dass das Krathvira funktioniert.«
    Der Arkonide lud ihm, ohne mit der Wimper zu zucken, einen riesigen Mühlstein auf die Schultern. Roman fühlte den Druck der Verantwortung. Sie drohte ihn zu Boden zu pressen und erstmals ahnte er, welche gewaltige Last die Unsterblichen zeit ihres Lebens mit sich schleppten.
    Er verfolgte Atlans und Rhodans Gedanken zurück zum eigentlichen Ausgangspunkt. Zu jenem einfachen und einzigen Impuls, den sie bislang entdeckt hatten. Er stellte sich wie ein dünner Strang inmitten protoplasmatischem Chaos dar, dessen zerfasernde Fäden er zusammenhalten und nach links? Nach rechts, oben oder unten? verfolgen sollte. Hin zu ihrem Ursprung, der weitaus kleiner war als diese Marginalie im Dakkar-Kalup-Bereich.
    Wie sollte er angesichts aller Hürden die von den Unsterblichen erwünschten Ergebnisse erzielen?
    Indem er sich ins Frontgetümmel warf. Sein Leben riskierte und ungeachtet der Gefahr nach Spuren von Spuren von Spuren forschte.
    »Einverstanden«, sagte sein Mund, bevor der Verstand Einspruch erheben konnte. »Allerdings hätte ich Grek 17 gern bei mir. Das Krathvira ist ein ziemlich sperriges Ding, und ich bin noch lange nicht so weit, es mit derselben Geschicklichkeit wie er zu nützen.«
    »Kein Problem.« Perry Rhodan nickte Roman zu. »Die Dezentrale Überwachungsinstanz wird uns kaum einen Wunsch abschlagen. Ich gebe Anweisung an die kämpfenden Truppen der FREYT, dass dein Wort Befehl ist. Du allein entscheidest, was zu geschehen hat. Einverstanden?«
    »Einverstanden.«
    Roman atmete kräftig durch.
    Nun, da eine Entscheidung gefallen war, fühlte er sich seltsam leicht. All seine Ängste gerieten in Vergessenheit, sein Forschungsund Wissensdrang erwachte zu neuem Leben.
    *
    Roman übergab seine Forschungsergebnisse an Iris Shettle und bat sie, an den theoretischen Wissensgrundlagen weiterzuarbeiten. Nach einem kurzen Gespräch mit Grek 17 zog er sich in seine Kabine zurück, packte seine Siebensachen und legte sich aufs Bett, um, begleitet von entspannender Musik, ein wenig auszuruhen.
    Es wollte ihm nicht gelingen.
    Zu viele Eindrücke ... Zu viele Dinge, die mich beschäftigen ...
    Ein Tag, wie er ihn niemals zuvor erlebt hatte, ging zu Ende. Er war aus einem von Routine und Tristesse geprägten Leben ausgebrochen und in die heiligen Hallen der wichtigsten Entscheidungsträger der Milchstraße vorgedrungen. Er hatte mit ihnen auf Augenhöhe diskutiert, hatte sich ihren Respekt verdient.
    Hatte er der Versetzung zur MICHAEL FREYT III zugestimmt, weil er Perry Rhodan und Atlan imponieren wollte? Oder folgte er seinem eigenen Forschungstrieb?
    Roman horchte in sein Inneres und suchte nach Antworten. Doch da war bloß Unsicherheit.
    Sein Qi, dieser allumfassende Energiestrom, der ihn definierte und mit dem er alles rings um sich definierte, wollte ihm keine verbindlichen Antworten geben.
    Das erste Mal seit langer, langer Zeit zweifelte er an sich.
     

12.
Perry Rhodan
    »Ein patenter Kerl«, sagte Atlan. »Aber ist ihm denn wirklich bewusst, worauf er sich bei diesem Abenteuer einlässt?«
    »Als ob wir das selbst wüssten ...« Rhodan konzentrierte sich auf Bildsequenzen, die über den zentralen HoloGlobus liefen.
    »Werd jetzt bloß nicht philosophisch, Freund. Roman wird es mit Dingen zu tun bekommen, von denen er noch nicht einmal ahnt, dass es sie gibt. Krieg ist nun mal keine septisch saubere Angelegenheit, wie man es in der Berichterstattung meist dargestellt bekommt. Es ist nicht jedermanns Sache, sich durch Blut und Dreck zu wühlen, an verbrannten und verkohlten Leichen vorbei, um wissenschaftliche Forschungsarbeit zu betreiben. Unsere ganz und gar nicht zimperlichen Raumsoldaten werden ihn und Grek 17 zwar mit ihrem Leben beschützen sie aber beide spüren lassen, was sie von sogenannten Eierköpfen halten.«
    »Ich denke, dass Roman darauf vorbereitet ist. Er ist selbstbewusst bis hin zur Arroganz. Wer sich unter Maahks behauptet, wird sich auch in einem Entertrupp durchsetzen.«
    Wie auf Kommando beendeten sie das Thema. Entscheidende Stunden standen bevor. Die JULES VERNE war mittlerweile elf Lichtjahre tief in den Facettennebel vorgedrungen. Rings ums Schiff zeigten sich die antriebstypischen Blitze und Aufrisse. Nach wie vor setzten sie Spürund Orientierungssonden aus, die es den nachrückenden Einheiten ermöglichen würden, ihnen zu

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