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Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Titel: Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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derart außergewöhnlichen Situation konnte er auf Kritik verzichten.
    Zwei Schlachtlichter der DF-Klasse, der kleinsten bekannten Kampfeinheit der Frequenz-Monarchie, lösten sich aus dem Verbund seiner Feinde. Sie gingen auf Konfrontationskurs und würden sich an einem bestimmten Punkt mit der größeren DC-Einheit vereinen, um Terzems Schiff in die Zange zu nehmen.
    Sein Planhirn konstruierte Ausweichmöglichkeiten und verglich sie mit jenen, die die Positronik seines Raumers errechnet hatte. Es ergaben sich geringfügige Abweichungen. Wie immer. Und er gehorchte seiner Intuition. Wie immer.
    Ein Hieb mit der Faust des rechten Handlungsarmes auf die richtige Stelle mit genau bemessener Intensität; der Bassschlag. Dann die raschen, exakt abgezirkelten Handkantenhiebe beider Brusthände im 7/8-Takt. Eine Sequenz, die von der Steuerplattform augenblicklich in ein komplexes Ausweichmanöver umdefiniert wurde.
    Schneller! Schneller!, spornte sich Terzem an. Nur ja nicht nachlassen!
    Unberechenbarkeit war das Zauberwort in dieser Auseinandersetzung. Je unverständlicher die Bewegungsund Schussfolgen der ONNORZ blieben, desto größer seine Chancen, diesen Kampf für sich zu entscheiden.
    Die Steuerplattform war sein größter Stolz. Sie nahm mehr als zwei Drittel seines Kommandopults ein und verarbeitete seine Stöße, seine Terzen und Quinten, die leichtesten Berührungen und die mit aller Heftigkeit ausgeübten Schläge in Befehlsfolgen. Mit einer Präzision, die er sich in Jahrzehnten harten Trainings angeeignet hatte, konnte er die ONNORZ in seinem Sinn beeinflussen.
    Die drei Schlachtlichter fielen auf sein Täuschungsmanöver herein und fanden sich, ohne zu wissen, warum, außerhalb der Kernschussdistanz. Einige ruckelig vorgetragene Steuerungsschübe Terzems hatten die Berechnungen seiner Gegner hoffnungslos überfordert. Sie mussten sich neu orientieren, neue Berechnungskurven formulieren und würden sich ein weiteres Mal verrechnen.
    Terzem Halt hieb einen Angriffsmarsch auf die Steuerplattform. Einen, der ein starkes Improvisationsmoment in sich trug und den Einheiten der Frequenz-Monarchie keine Chance gab, seine Absichten zu interpretieren.
    Einem Beobachter mussten seine Manöver sinnlos und bar jeglicher Vernunft erscheinen. Sie waren von überbordendem Energieverbrauch gekennzeichnet, und sie würden vermuten lassen, dass ein Irrer die Steuerkonsolen bediente.
    Doch das Gegenteil traf zu. Terzem Halt hatte bloß eine Möglichkeit gefunden, mithilfe von Musik und Rhythmus die ONNORZ zu beherrschen. Die Anzahl der Tonfolgen und -kombinationen ging ins Unermessliche. Keine Melodie glich der nächsten, kein Manöver dem anderen.
    Ja, man hatte ihn für einen Spinner gehalten; zumal Haluter ohnedies immer mit falschen Augen gesehen wurden. Man traute einem dreieinhalb Meter großen Geschöpf, das sich jederzeit in eine Kampfmaschine verwandeln konnte, so etwas wie Feinsinnigkeit und Musikalität nicht zu.
    Er setzte das Kernarsenal seiner Offensivbewaffnung ein: Impulsstrahler, MVH-Geschütze, Transformkanonen und Paratronwerfer traten in Aktion. Sie setzten das All rings um die drei Schlachtlichter in Flammen, sie erzeugten hyperenergetische Aufrisse und griffen tief in die Mehrdimensionalität des Raums ein.
    So rasch er sein Manöver geflogen hatte, so rasch brach er es auch wieder ab. Zu einem unerwartet frühen Zeitpunkt; so, wie es die interpretative Steuerungsmodulation nahelegte.
    »Ich bin strikt dagegen, dass meine Möglichkeiten weiterhin derart sinnentleert genutzt werden!«, meldete sich die Positronik der ONNORZ einmal mehr zu Wort. »Sie hätten einen Abschuss tätigen können. Die formenergetische Hülle eines der Schlachtlichter ist beschädigt. Es kommt zu mehrdimensionalen Rückkoppelungen ... «
    »Du hast bei all deiner Rechenkapazität noch immer nicht verstanden, worum es eigentlich geht«, unterbrach Terzem Halt. Er lachte. »Wir binden Kräfte der Frequenz-Monarchie. Wir sorgen für Unruhe. Wir sind Teil eines groß angelegten Ablenkungsmanövers.« Er wies mit einem Handlungsarm in Richtung des großen Zentrale-Bildschirms. Drei komplette Schlachttürme trieben in einer Entfernung von zwei Lichtstunden durchs All. »Es war niemals Teil des Plans, dass wir entkommen.«
    Die Positronik schwieg. Lange. »Es bestünde durchaus die Möglichkeit, diese Situation unbeschadet zu überstehen.«
    »Stimmt. Doch hätten wir dann unsere Aufgabe erfüllt? Wir müssen wirken, als wären wir zu

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