Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod
Kampf.
5.
Roman Schleifer
Grek 17 zog Roman mit sich. Hinter ihnen herrschte hellste Aufregung. Die führenden Wissenschaftler der Liga Freier Terraner verstanden nicht, was hier vor sich ging.
»Deine Ausbildung ist akzeptabel«, sagte Grek 17. »Sie erscheint nicht so einseitig und spezifisch wie jene deiner Kollegen.«
Er schwieg, als erwartete er, dass Roman etwas sagte. Aber was?
»Es reicht nicht«, fuhr der Maahk schließlich fort, »wenn wir uns im Team alleine auf fachliche Dinge konzentrieren. Unsere Lehrbücher beschreiben euch als hormongeschädigte Triebwesen. Die Dezentrale Überwachungs-Instanz ist sich dessen bewusst, dass aufgrund eures mangelnden Verständnisses für rationelles Denken und Handeln immer wieder Missverständnisse im Dialog zwischen unseren beiden Völkern auftauchen werden. Ziel muss es daher sein, so schnell wie möglich zu einer gemeinsamen Sprache zu finden.«
»Ich verstehe.« Roman rubbelte über seinen Dreitagesbart. »Du hältst mich für den geeignetsten Mann, um als Bindeglied zwischen euch und uns zu agieren. Ich soll deine Erklärungen so umdeuten, dass sie die Terraner verstehen und umgekehrt.«
»Ja. Deine Wissensgebiete sind breit gestreut. Dein Interesse zeugt von der Suche nach wahrem Verständnis.«
Roman überlegte keine Sekunde. »Ich bin einverstanden.«
»Dieses Thema ist somit geklärt. Wir fangen mit der Arbeit an.«
»Wenn du erlaubst, erkläre ich zuvor meinen Vorgesetzten, worum es dir geht. Dein Vorschlag ist aus terranischer Perspektive ungewöhnlich.«
»Ich kann dir weder etwas erlauben noch verbieten.«
»Verzeih meine unklaren Worte.« Roman dachte nach. »Es ist notwendig, meine Vorgesetzten vom Ergebnis unseres Gesprächs zu unterrichten. Wir können in fünf Minuten mit der Arbeit beginnen.«
»Ich verstehe. Ich warte. Fünf Minuten sind angemessen.«
Roman kehrte zu seinen wartenden Kollegen zurück. Mehr als ein irritierter Blick traf ihn.
»Was soll diese Geheimnistuerei?«, fragte Ponson Merez, dessen Kopf rot angelaufen war. »Was will Grek 17 von dir?«
»Er hat unsere Lebensläufe studiert. Er möchte mich als Übersetzer bei sich haben. Besser gesagt: als Interpret seiner Worte. Sobald Unklarheiten auftreten, werde ich einschreiten und zwischen beiden Seiten vermitteln.«
»Unmöglich! Der Maahk kann nicht einfach sämtliche Instanzen übergehen und mir einen einfachen Labormitarbeiter vor die Nase setzen, der mir sagt, was ich zu tun und zu lassen habe!« Perme Umbrar strich sich durchs widerspenstige Haar.
»Und ob er das kann!« Chican Tuca grinste von einem Ohr zum anderen. »Um ehrlich zu sein, finde ich die Situation durchaus spannend.« Er nickte Roman aufmunternd zu. »Wir verlassen uns auf dich, Kleiner! Sieh zu, dass du das Vertrauen des Maahks nicht enttäuschst.
Die Methanatmer geben einem nur eine Chance.«
»Danke!« Roman deutete eine Verbeugung vor dem Alten an, bevor er zu Grek 17 zurückkehrte.
Er öffnete seine Sinne und tauchte in das Qi des Maahks ein. Im Gegensatz zu dem hellweißen bis dunkelgrauen Farbspektrum der Lemurer-Abkömmlinge strahlten die Maahks in der Bandbreite von Gelb bis Blau.
»Ich habe meine Leute über den Stand der Dinge informiert«, sagte er, ohne Grek 17 seine Irritation merken zu lassen. »Sie akzeptieren deinen Wunsch. Wir können nun anfangen.«
Der Maahk drehte sich abrupt beiseite und stakste auf den Seelenfänger zu. Für ihn war das Thema der Kompetenzverteilung erledigt. Es interessierte ihn nicht mehr.
»Ich werde dir einen Überblick über unsere Erfahrungen mit dem Krathvira geben. Du hörst aufmerksam zu und unterbrichst mich nicht. Ich bin bereit, danach deine Fragen zu beantworten.«
Grek 17 begann zu erzählen ...
*
Eine Stunde später:
»Die Maahks halten sich nach wie vor bedeckt«, sagte Roman zu seinen eng zusammengerückten und interessiert dreinblickenden Kollegen, »wenn es um grundlegende Dinge wie die Stabilisierung des sechsdimensionalen Kraftfelds geht, das das Krathvira während der Nutzung umgibt. Ihr wisst, wie schwer es ist, das Material zu interpretieren, das sie uns zur Verfügung stellen. Es sind mehrere Filter zwischengeschaltet, die es uns unmöglich machen, die Rohdaten zu sichten. Wir müssen wohl damit leben.«
»Weiter!«, forderte Iris Shettle ungeduldig.
»Ich glaube, ich verstehe die Grundzüge der Arbeitsweise des Geräts mittlerweile: Beim Aufbau des Energiefelds spielen Altrit und Psi-Materie eine Rolle, vielleicht
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