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Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Titel: Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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zu ihrem Verursacher.
    Eine Kleinigkeit war's. Eine Abweichung im Matrizengefüge des Aberois- Stanton-Algorithmus. Sie verfälschte jenes Zahlenmaterial, das aus dem mehrdimensionalen Bereich in herkömmliche Schemata transponiert wurde. Fehler, die im Mikrometer-Bereich begannen, wuchsen mit jeder Umsetzung weiter an - um Entfernungs- und Raumangaben letztendlich um Kilometer zu verfälschen.
    Oh, diese Narren!
    Chucan Tica wollte sich zu Abraham Camaro durchschalten lassen. Zu seinem wachsenden Entsetzen gelang es nicht. NEMO ließ derzeit nur eine beschränkte Zahl an internen Funkverbindungen zu. Das Schiffsgehirn zog selbst geringste Rechenkapazitäten ab, um das Landemanöver mit allem, was ihr zur Verfügung stand, zu unterstützen. Die Zentrale war für ihn, der keine Hochrangbefugnis hatte, derzeit unerreichbar.
    Ein Countdown zeigte ihm, dass nicht einmal mehr eine Minute blieb, um einzugreifen. Dann würde das kaum geschützte Schiff auf der Oberfläche des
    Handelssterns aufprallen. Die Nebelbänke verbargen den viel zu nahen Boden, der gemäß den falschen Berechnungen NEMOS mehr als 60 Kilometer tiefer liegen sollte.
    Angst und Müdigkeit und Verwirrung vermengten sich in seinem Kopf, wurden zu einer klumpigen Masse, die ihm kaum mehr ein klares Denken erlaubte. Sollte er hocheilen, die Entfernung von etlichen Decks per Antigrav und zu Fuß überwinden?
    Nein. Er würde die Zentrale auf diese Weise niemals rechtzeitig erreichen. Es gab eine andere Möglichkeit. Das Ergebnis einer bescheidenen Wette zwischen ihm und den anderen Alten ... Wenn er sich doch bloß an die Kennworte erinnern könnte, die ihm erlaubten, sein kleines, geheimes Programm zu initiieren ...
    Noch 40 Sekunden.
    Die Anfangssequenz des Kodes fiel ihm ein, und mit jeder Ziffernfolge, derer er sich besann, kehrten weitere Erinnerungsbruchteile zurück. Seine Finger huschten über das Terminal, so schnell wie schon seit 150 Jahren nicht mehr.
    Er schwitzte. Ihn fror. Seine Hände zitterten.
    Chucan beendete die Programm-Initiation - und sah sich unvermittelt Perry Rhodans Antlitz gegenüber.
    »Notlandemanöver jetzt einleiten!«, rief er, »sonst sind wir in einigen Sekunden Menschenmus.«
     

6.
    Perry Rhodan:
    Unsanfte Landung
     
    Ich reagierte so schnell, wie man es von mir erwartete. Mein Ruf als Sofortumschalter kam nicht von ungefähr. Kraft meiner Autorität änderte ich den Countdown ab, verkürzte ihn auf ein Minimum.
    »Vertrau unter keinen Umständen auf NEMO!«, riet mir Chucan Tica, dessen Kopf nach wie vor völlig überdimensioniert vom Holo-Globus prangte.
    Wie ist ihm das bloß gelungen?, fragte
    ich mich. Der Globus ist gesichert. Ausschließlich NEMO herrscht über seine Steuerung.
    »Hier sind die korrekten Daten. - Zum Himmeldonnerwetter, jetzt schaltet mich endlich frei! Ich benötige direkten Zugriff!«
    Nor Trigata gehorchte. Er vernetzte Chucan Tica in Sekundenschnelle mit den Befehlsleitständen der Zentrale.
    Neue Informationen flossen vom peripheren Rechner des Alten in das Großrechner-Netzwerk NEMOS. Datensätze durchdrangen sich, wurden zu veränderten Koordinaten-Sätzen, die Erschreckendes zeigten. Die Oberfläche des Handelssterns war bereits viel zu nahe!
    Sofort kam Bewegung in die einzelnen Abteilungen. Die Frauen und Männer reagierten erschrocken, aber zielgerichtet. Sie wussten, dass sie Außergewöhnliches leisten mussten, wollten sie die JULES VERNE rechtzeitig abfangen und in einem Stück auf den Boden bringen.
    Pures Adrenalin lag in der Luft. Es vertrieb die Müdigkeit und Kälte, es verschweißte die Anwesenden zu einer Einheit. Ein Handgriff folgte perfekt auf den anderen, ein Schritt ergab den nächsten. Die Notmanöver wurden mit einer Verve und Präzision ausgeführt, die dieser bestausgebildeten Besatzung der LFT- Flotte ausgezeichnet zu Gesicht stand.
    Ich beobachtete, wie sich das schon zuvor eingeleitete Drehmanöver der JULES VERNE mit erhöhter Geschwindigkeit fortsetzte. Heftiger Gegenschub drückte mich tief in das Polster. Mehr als zwei Gravos wurden wirksam, weil die Andruckabsorber kaum Wirkung zeigten.
    Das Schiff brach nach Backbord aus, konnte von Nor und der Pilotin Maj Selina Sethson aufgefangen und stabilisiert werden. Unterstützt wurden sie von der Ortung, die Chucans Datenmaterial in ein neu erstelltes, dreidimensionales Umgebungsabbild einarbeiteten.
    »Bodenkontakt in dreißig Sekunden!«, sagte jemand.
    Viel zu schnell! Das schaffen wir nie und nimmer!
    Der Druck

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