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Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Titel: Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Nutzen in einen Zusammenhang bringen.
    Voll Eifer stürzte er sich in die Arbeit. Weder Hunger noch Müdigkeit noch Kälte hielten ihn davon ab, die Grenzen der PSI-DNS noch enger zu definieren und sie von all den Begleiterscheinungen zu isolieren, die mit diesem einen Strang in Zusammenhang standen.
    Es würde nicht mehr lange dauern, bis er das benötigte Ergebnis erzielt hatte. Dann, so ahnte er, musste er so rasch wie möglich handeln.
     

9.
    Perry Rhodan
     
    Der Kleine blieb verschwunden. Entweder war er durch einen der vielen Ausgänge entkommen, die die Sonden entdeckt hatten - oder aber er hatte sich aufgelöst. Wie wir wussten, hatte Psi-Materie häufig die bedenkliche Eigenschaft, für eine gewisse Zeitspanne in kristallinem Zustand zu verfestigen, um dann wieder dessen Fernordnung zu verlieren. Sie wurde amorph und wechselte nach einer uns weitgehend unbekannten Art der Sublimation in einen »Aggregatzustand«, der im kalupschen UHF-Spektrum angesiedelt war.
    Diese Veränderung der Körpereigenschaften war mit unseren Mitteln nicht nachvollziehbar. Sie hatte auch nichts mit der zu- oder abnehmenden Intensität des Psi-Sturms zu tun, der rings um den Handelsstern tobte.
    »Wir ziehen ab«, sagte ich zu Mondra.
    »Wir haben die Halle längst nicht erforscht!«, protestierte sie.
    »Keine Zeit. Wir kehren später zurück.« Ich hatte es plötzlich eilig. Ich erinnerte mich an die Hilferufe, die wir von der JULES VERNE empfangen hatten. In meiner Prioriätenliste stand dieses Problem ganz weit oben.
    Außerdem wollte ich Lloyd/Tschubai in die Obhut eines Arztes übergeben. Im Trupp von Captain Curi Fecen befanden sich ausgezeichnete Mediziner, die meinen Freund näher unter Augenschein nehmen sollten. Er war zwar mit den Mitteln des SERUNS stabilisiert worden; doch der Kristallene konnte jederzeit wieder angreifen. Es war augenscheinlich, dass er das Konzept als Opfer auserkoren hatte.
    Warum? - Ich ahnte es. Offenbar standen die mehrmaligen Attacken des Kleinen mit Lloyds/Tschubais Mutanten Fähigkeiten in Zusammenhang. Vielleicht vermutete der Kleine in ihm seinen gefährlichsten Widersacher, vielleicht fühlte er sich von ihm auch bloß angezogen.
    Mondra reichte mir den B-Controller. Sie rümpfte die Nase. »Das Ding mag mich nicht; es hat in keinster Weise auf mich angesprochen.«
    Ich dankte ihr, steckte das Gerät weg und gab den Befehl zum Aufbruch. Die Rückkehr in unser Lager konnte mir plötzlich gar nicht schnell genug gehen. Ich wollte mich aus dem SERUN schälen und in der vermeintlichen Sicherheit unseres Shifts meine Gedanken sammeln. All die Informationen, die wir aus der Entdeckung dieses Orts und der Kopie der Maschinenstadt Ambur-Karbush gezogen hatten, sollten sich erst einmal setzen.
    Ich informierte Curi Fecen über unsere Rückkehr. Der Soldat machte keinen Hehl aus seiner Erleichterung, schließlich fühlte er sich für meine Sicherheit verantwortlich.
    Wir hatten eine Strecke von knapp 30 Kilometern vor uns, wie eine Streckenprojektion des SERUNS ergab. Unter anderen Umständen hätte ich keinen Gedanken an diese Entfernung verloren. Doch angesichts der UHF-Strahlung mussten wir auf alle möglichen und unmöglichen Gefahren gefasst sein.
    Wir setzten uns in Bewegung. Mondra schwebte voran, dahinter Pral, dann Lloyd/Tschubai. Ich bildete die Nachhut. Immer wieder sah ich mich um, auf der Suche nach Spuren des kleinen Kristallwesens.
    Unsere Rückreise führte durch Kavernen und Höhlen, vorbei an der Maschinenstadt, die Ambur-Karbush so ähnlich war. Ich hielt kurz an und ließ weitere Sonden ausschwärmen. Jede Information konnte hilfreich sein. Bald darauf ging es durch Gebiete, die wir auf unserem Hinweg per Teleportation überbrückt hatten und die uns deswegen unbekannt waren.
    Wir überbrückten eine Ebene, in der die Höhlenräume von einer bemerkenswert strengen Architektur geprägt waren. Alles folgte dem strikten Verhältnis 1:4:9 in Höhe, Breite und Länge. Die Formen wirkten wie mit dem Lineal gezogen, und vorsichtshalber machten wir einen weiten Bogen um die verkapselten, blausilbern glänzenden Aggregaten und allen anderen Aufbauten. Deren Kanten waren so scharf, dass selbst die leichtesten Berührungen Schnittverletzungen mit sich gebracht hätten.
    Mehr und mehr gewann ich den Eindruck, dass die Anthurianer, die wir als Erbauer des Handelssterns vermuteten, mit Formen und Materialien experimentiert und dabei die Grenzen der Physik ausgelotet hatten. Eine genauere

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