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Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Titel: Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Shift. »Die Funkverbindung ist äußerst schlecht. Meine Informationsoffiziere meinen, dass dies mehreren Ursachen geschuldet sei, von denen die Psi-Materie nur eine mögliche darstellt.«
    Wir schleusten ein und betraten nach wenigen Sekunden das Innere des Fahrzeugs. Erleichtert ließ ich den Falthelm nach hinten gleiten und atmete tief durch. So benutzerfreundlich der SERUN war - er war nun einmal nicht mehr als eine hochtechnisierte Arbeitsund Schutzkleidung, der man allerlei Bequemlichkeiten opfern musste. Ich war glücklich, endlich wieder einmal in eine normale Bordkombi schlüpfen zu dürfen, auch wenn ich dafür auf Körperhygiene und anderes wieder selbst zu achten hatte.
    Ramoz kam um die Ecke des Gangs geschlichen. Für eine Weile verharrte das Tier; wohl, um seinen katzenhaften Stolz zur Schau zu stellen. Nach einigen Sekunden trat es auf leisen Pfoten näher, umschmeichelte Mondras Beine und ließ es erhobenen Hauptes geschehen, dass sie ihm das Fell kraulte.
    »Kala Romka berichtete uns, dass es reihenweise Ausfälle unter den Besatzungsmitgliedern gibt«, fuhr Curi Fecen fort. »Der Einfluss des Psi-Gewitters ist an der Oberfläche des Handelssterns deutlich stärker als hier unten. - Aber dies ist nicht der einzige Grund für die Probleme der Schiffsleitung.«
    Er zögerte lange, als suchte er nach Worten.
    Curi Fecen war sich seiner Sache nicht sicher? Wie ungewöhnlich.
    »Glaubt man meinen Funkspezialisten, wird der Gesprächsverkehr zensiert. Immer wenn bestimmte Themen angesprochen werden, stören Interferenzen die Verbindung.«
    »Welche Art von Themen?«
    »Beinahe willkürlich. Aber uns fiel auf, dass die meisten Fragen über das Verhalten der Psi-Folien an Bord der JULES VERNE unbeantwortet bleiben.«
    Die Psi-Folien ... Chucan Tica hatte vor unserem Aufbruch zur Maschinenstadt davor gewarnt, dass sein Avatar, eine Kopie Myles Kantors, stetig an Stärke gewänne und andere seiner Art auffresse.
    Ich hatte gehofft, dass sich dieses Problem mit dem Abflauen des Psi-Sturms sprichwörtlich im Nichts auflösen würde. Ich hatte mich geirrt. Myles hatte nicht nur überlebt; er bescherte Tiff mehr Schwierigkeiten, als meinem Freund lieb sein konnte.
    »Thora?«, rief ich ins Leere - und erhielt keine Antwort.
    Jene Psi-Folie, die mir angehaftet hatte, ließ sich seit Stunden nicht mehr blicken. War sie im Nichts vergangen, hatte Myles sie trotz der großen räumlichen Distanz aufgefressen?
    »Es gibt ein weiteres Problem, das unsere Situation kompliziert«, unterbrach Curi Fecen meine Gedanken. Seine Blicke schweiften unstet zwischen Mondra und mir hin und her.
    »Raus damit.«
    »Du erinnerst dich, während unseres Abstiegs mehrmals einen Unbekannten gesichtet oder gespürt zu haben?«
    »Ja.« Und vor Kurzem schon wieder. War uns neben Thora eine weitere Psi- Folie gefolgt - oder hatte ich die Präsenz des kleinen Kristallwesens erahnt?
    »Du hattest recht. Es gab einen unsichtbaren Begleiter. Er hat sich mittlerweile zu erkennen gegeben.«
    Curi Fecen rieb sich über die Stirn. Ich sah die Anzeichen großer Müdigkeit. Der Soldat wirkte, als hätte er seit unserem Abmarsch keinen Moment lang die Augen geschlossen.
    »Mach's nicht so spannend.« Ich wollte Ruhe haben. Eine Dusche nehmen, zehn Minuten die Augen schließen und nachdenken. Um danach gestärkt all die Probleme in Angriff zu nehmen, die sich wie ein Berg vor mir auftürmten.
    »Bringt sie her«, sagte Curi in seinen Armband-Kom.
    Eine peinlich lange Pause entstand. Der Captain wollte sein Geheimnis nicht Preis geben. Er stand da und starrte ins Leere. Die Situation überforderte ihn.
    Die Schleuse des Shifts öffnete sich, zwei Soldaten traten uns entgegen. Zwischen ihnen schwebte eine klein gewachsene Frau. Sie trug keinen Schutzanzug und sie strahlte über das ganze Gesicht, als sie mich sah.
    »Hallo, Perry!«, sagte Mikru. »Ich bin ja so froh, dass dir nichts passiert ist!«
    *
    Mikru. Die Seele des Schiffs MIKRU- JON, das uns während der letzten Wochen Heimat gewesen war.
    »Was, zum Teufel, treibst du hier?«, fuhr ich sie an, überrascht und ernüchtert zugleich.
    »Der Teufel ist ein veraltetes Konzept, habe ich mir sagen lassen.«
    Mikru trat nah an mich heran. Viel zu nah, für meinen Geschmack. Sie gab sich den Anschein, wie ein normaler Terraner zu gehen. Doch ihre Füße berührten den Boden des Shifts nicht.
    »Was hast du hier zu suchen?«, fragte ich sie. »Und wie konntest du dich so weit von MIKRU-JON

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