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Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Titel: Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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    »Nimm's hin. Oder«, Mikru deutete mit dem Kopf in Richtung des Captains und seiner beiden Soldaten, »sorg dafür, dass wir zwei und Mondra unter sechs Augen sprechen können.«
    »Das Reglement ...«, setzte Curi Fecen an.
    »Ich bitte dich, den Shift zu verlassen«, unterbrach ich. »Mikru ist keine Feindin, sondern eine Verbündete.«
    Das Gesicht des Soldaten lief rot an, aber schließlich gab er sich einen Ruck, scheuchte seine Leute vor sich her und verließ unser Fahrzeug.
    »Der arme Kerl.« Mondra lächelte. »Hätte er eine gut erkennbare Gefahr vor sich, ein paar Hundertschaften Darturka zum Beispiel, wäre ihm sicherlich wohler in seiner Haut. Er ahnte wohl nicht, dass ein Unsterblicher schwerer zu behüten ist als ein Sack schwangerer Raumflöhe.«
    »Er wird damit leben müssen.«
    Ich bat Mikru und meine Gefährtin mit mir. Wir betraten den kleinen Aufenthaltsraum und machten es uns gemütlich. Die Schiffsseele von MIKRU- JON tat so, als behagte ihr die Enge des Zimmers. Sie lächelte.
    Ich gab einen Befehl an die Versorgungseinheit. Bald erfüllte der Duft frischen Kaffees die Luft, und mehrere belegte Sandwiches glitten aus der Versorgungsklappe. Hungrig, wie schon lange nicht mehr, stürzte ich mich auf eines der Brote.
    »Also sag schon: Warum hast du die JULES VERNE verlassen?«, fragte ich nach dem ersten Bissen und einem Schluck vom magenwärmenden Getränk.
    »Curi Fecen hat dich über den Status Quo auf dem Hantelschiff informiert, vermute ich?«
    »Hat er. - Hast du nähere Informationen?«
    Mikru ignorierte meine Frage. »Du weißt, dass MIKRU-JON in einem Hangar der JV-1 verankert war, während wir aus unserem Kurs gerissen und in diese unbekannte Umgebung verschlagen wurden. Ich verbrachte die ersten Stunden nach unserer Ankunft mit Analysen über die Psi-Phänomene.« Mit Stolz in der Stimme fuhr Mikru fort: »Ich habe meine Erkenntnisse in Chucan Ticas Forschungsunterlagen eingespeist und
    dafür gesorgt, dass er auf sie achtete.«
    »Warum so kompliziert? Was für Erkenntnisse? Warum ausgerechnet Chucan und warum hast du dich nicht direkt an mich gewandt? Ich hätte dir jederzeit zugehört.«
    »Das wäre nicht zielführend gewesen.« Mikru lächelte traurig. » Chucan ist einer der wenigen Wissenschaftler, die wirklich etwas von Hyperphysik verstehen. Und der Einzige, der bereit ist, auf unkonventionelle Ideen einzugehen. Du solltest froh sein, ihn an Bord zu haben.«
    »Du redest, als wärst du der Alte höchstpersönlich. Seit über hundert Jahren muss ich mir von ihm nun schon anhören, wie gut und wie toll er eigentlich sei, und dass wir ohne ihn aufgeschmissen wären.« Ich unterdrückte einen Seufzer. »Auch deswegen bin ich recht froh darüber, dass Chucan ein Unikat ist. Er hat mehr Selbstbewusstsein als der gute alte Kalup.«
    Mikru beugte sich vor und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich zuckte vor der Berührung zurück. Sie wirkte unendlich sanft - und versetzte mir dennoch einen leichten elektrischen Schlag.
    »Chucans Stärken überwiegen seine Schwächen bei weitem.« Mikru zog die Hand zurück und fuhr fort, ernster als zuvor: »Zurück zum Thema: Während ich Chucan meine Ergebnisse zuspielte, bemerkte ich an mir selbst gewisse Veränderungen. - Nein, ich verfiel nicht dieser Müdigkeit, die ihr organischen Wesen alle spürt. Ganz im Gegenteil: Ich fühle mich besser. Zufriedener. Positiv geladen. Der hohe Grad an Psi-Sättigung erhöht mein Potenzial. Ich gewinne an Kraft.«
    »Psi-Materie ... du wirst durch sie versorgt und angetrieben.«
    »Nicht ich - sondern das Schiff.« Mikru klang ärgerlich. »Ich bin die Seele des Schiffes. Wie oft muss ich dir den Unterschied denn noch erklären?!«
    »Entschuldige.«
    Mikru reagierte empfindlicher als sonst, doch ihre Befindlichkeiten waren mir momentan einerlei. Viel mehr interessierten mich die Zusammenhänge zwischen MIKRU-JON und der Psi-Übersättigung in unserer unmittelbaren Umgebung.
    Ich schalt mich einen Narren. Ich hätte das Gespräch mit Mikru viel früher suchen müssen. Ich erinnerte mich, kurz nach der Notlandung auf dem Handelsstern ihre Bitte um eine kurze Unterhaltung ignoriert zu haben. Ich hatte mich gerade mit Fragen zur Sicherung der JULES VERNE herumgeschlagen und mich belästigt gefühlt.
    Mein Fehler. Einer von vielen, die ich während der letzten Tage begangen hatte. Ich benötigte dringend Ruhe und Schlaf.
    Die Zusammenhänge zwischen MIKRU-JON und der Psi-Materie

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