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Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs

Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs

Titel: Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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drittens wären

sie, selbst wenn sie die von Deflektorschirmen verborgenen terranischen Einheiten entdeckt und

sich aus unerfindlichen Gründen gegen sie gewendet hätten, für die erste Halbstaffel der zweiten

Kompanie des Raumlande-Bataillons der JULES VERNE schlicht keine

Gegner.
    Zumindest, solange dieser durchgeknallte Prophet namens Orcizu keine

Dummheiten mit seinem goldenen Behälter Psi-Materie anstellte ...
    Curi empfand wachsendes Unbehagen. Dass sie sich dem Schneckentempo des

Konvois anpassen mussten, zehrte an den Nerven. Der Vorstoß ins Ungewisse wurde keineswegs

erquicklicher, wenn er dermaßen schleppend erfolgte.
    Leutnant Pitzesch hatte angeregt, ihren Gleiter als Vorhut auszusenden, aber

Rhodan hatte abgelehnt. Curi teilte die Meinung des Zellaktivatorträgers. Besser, sie blieben

beisammen, solange sie das Ausmaß der Bedrohung nicht einmal in groben Zügen abschätzen

konnten.
    Auch dies belastete Curi: Ihre Ortungen erwiesen sich nach wie vor als

praktisch nutzlos. Im Zielgebiet tobte ein hyperenergetisches Tohuwabohu unbekannter Natur, so

viel wussten sie. Aber darüber hinaus lieferten passive wie aktive Tastung nur indifferente

Ergebnisse.
    Alles andere als ideale Einsatzbedingungen: 27 schwerfällige Klötze am Bein,

mit weit über hundert mangelhaft geschützten Fremdwesen, keine Rede von vernünftiger

Fernaufklärung ... Und dazu diese elende Müdigkeit!
    Dagegen half kein Aufputschmittel. Obwohl er befehlsgemäß, gleich nach der

Rückkehr aus dem abstrusen Naturtheater, eine sechsstündige Schlafschicht eingelegt hatte, fühlte

Curi sich ausgepumpt und fahrig, als hätte er drei Nächte durchgemacht; mit einer Horde von

Vampiren, die sich an seiner Vitalenergie labten.
    Und die unerklärliche Schwäche klang nicht etwa ab, ganz im Gegenteil. Sie

steigerte sich mit jedem Kilometer, den sie sich, quälend langsam, dem Rand der Scheibenwelt

näherten.
    Die Gegend wurde immer unwirklicher. Mehr und mehr verdüsterte sich der

Himmel.
    Im drückend tief hängenden, dräuenden Gewölk flammte wiederholt

Wetterleuchten auf. Violette Blitze zuckten auf den schrundigen, ausgedörrten, an manchen Stellen

wie glasiert blanken Felsboden.
    *
    »Das ist kein gewöhnliches Gewitter«, sagte Lloyd/Tschubai.
    Perry Rhodan stimmte zu. »Eher handelt es sich um die normaloptischen

Nebeneffekte spontaner Entladungen von Psi-Materie. - Wie schlagen sich unsere frerinischen

Freunde?«
    »Den Umständen entsprechend tapfer«, antwortete das Konzept mit Fellmer

Lloyds charakteristischem Akzent. »Aber ich muss dir sagen: Mir fällt es zunehmend schwerer, sie

telepathisch zu erfassen.«
    »Inwiefern?«
    »Als wäre die räumliche Distanz bedeutend größer. Eine Art

Hintergrundrauschen überlagert die Verbindung. Schwer zu beschreiben ... ein lästiges, monotones,

unaufhörliches Summen und Brummen, wie riesige
    Hornissenschwärme. Ich bekomme Kopfweh davon.«
    Den bohrenden Druck, der einem leichten Migräneanfall glich, verspürte Perry

ebenfalls. »Könntest du den Ursprung genauer lokalisieren?«
    »Meine Orterfähigkeit wird in ähnlicher Weise beeinträchtigt. Wir bewegen uns

darauf zu, das ist klar. Mir scheint, die äußere Umgebung - was Licafa den >Äther< nennt,

der die Scheibenwelt umgibt -, besteht zur Gänze aus Psi-Materie.«
    »Zur Gänze ... Gesine, hörst du mit?«
    »Ja. Ich kann diesen Eindruck bestätigen. Mit den bekannten Einschränkungen,

da wir verwertbare Messresultate nur indirekt erzielen, sozusagen über mehrere Banden. Im

Randsektor, den wir ansteuern, deflagriert die Psi- Materie an zahlreichen Stellen.«
    »Lässt sich darauf das hyperenergetische Chaos zurückführen?«
    Abermals bejahte die Ortungsspezialistin. »Der Zerfallsprozess greift auf die

Weltscheibe über und richtet immense Verwüstungen an.«
    »Irgendwelche Anzeichen, dass unsere Geräte verstärkt in Mitleidenschaft

gezogen werden?«
    Längst erklärte Rhodans Anzug-Positronik ihre Analyse-Instrumente für

überfordert. Die Flugaggregate und Lebenserhaltungssysteme des SERUNS arbeiteten jedoch

problemlos.
    »Einstweilen kein Grund zu erhöhter Beunruhigung.«
    »Gib sofort Bescheid, falls zusätzliche Funktionsstörungen auftreten!«
    »Zu Befehl. - Übrigens, Kopfschmerzen haben wir auch, ausnahmslos alle in

meinem Gleiter.«
    »Verstehe.«
    Der Einfluss beschränkte sich also nicht auf telepathisch begabte Personen

wie Fellmer Lloyd

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