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Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs

Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs

Titel: Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Generalvikariat

eingesteht, dass wir die Lage nicht mehr unter Kontrolle haben?«
    »Aber sie ist uns entglitten, vollkommen außer Rand und Band. Die Welt geht

unter!«
    »Kindchen, verfall nicht in Alarmismus. Hohes Bekenntnis, erstes Dogma,

erstes Kapitel, erster Vers und folgende: >Ich glaube an Frerino, unsere Welt, dahin Anthun

uns versetzte, und dass sie dauerhaft Bestand haben wird.< Umstürzler werden entlarvt,

bestraft und konserviert. Im Mausoleum sind noch Nischen frei. Willst du eine davon zieren?«
    Fassungslos stierte Sebyri den Hörer an. Dann legte sie auf.
    *
    Der CYGNUS-Gleiter gliederte sich wieder in den Tross ein. Er überbrachte

schlechte Nachrichten.
    Curi Fecen, der es sich nicht hatte nehmen lassen, den Auftrag persönlich

auszuführen, gab Rhodan den Controller zurück. »Nichts zu machen. Aufgrund der abrupt

gesteigerten Energieeinbrüche verweigert der Transferkamin jegliche Transporte. Zu unsicher für

eine periphere Substation, wird angezeigt. Wir haben alles probiert, genau nach deinen

Anweisungen, aber ... leider nein.«
    Somit war ihnen der Rückweg zum Handelsstern abgeschnitten. Und da ihre

Funkgeräte das energetische Chaos nicht durchdrangen, blieb MIKRU- JON weiterhin

unerreichbar.
    Rhodan berief eine Krisensitzung ein, zu der er auch Licafa, Orcizu und

Sebyri in den Aufenthaltsbereich des Kommandoshifts bringen ließ. Anwesend waren außerdem

Clun'stal Niemand, Captain Fecen - hohlwangig, mit dunklen Ringen unter den Augen - und

Lloyd/Tschubai. Das Konzept erweckte ebenfalls keinen sonderlich ausgeruhten Eindruck.
    »Drei verschiedene Dinge«, begann der Unsterbliche, »könnten uns helfen, die

Krise zu meistern. Erstens, ein starkes Hyperfunkgerät.«
    Er wandte sich an die Frerin. »Werden irgendwo auf eurer Welt

Hinterlassenschaften fremder Hochtechnologie aufbewahrt, etwa in einem Museum oder einer

Universität?«
    »Wenn überhaupt, dann in der Pontifikalklause«, antwortete Sebyri.
    Licafa pflichtete ihr bei. »Unsere Bewegung hat viele Jahrdutzende im

Untergrund mit der Forschung nach derlei Relikten verbracht. Gäbe es so etwas außerhalb der

Klause, hätten wir es aufgespürt.«
    »Leuchtet ein. - Zweitens, existieren weitere Behälter mit Psi-Materie?«,

fragte Perry.
    Ein zweites Mal den Versuch zu unternehmen, Feuer mit Treibstoff zu löschen,

barg natürlich ein immenses Risiko. Andererseits, es hätte ja beinahe geklappt ... Möglicherweise

war bloß zu wenig Psi-Materie zugeführt worden, um die beschädigte Weltenhülle zu reparieren.
    Rhodan war klar, dass er sich an einen Strohhalm klammerte, noch dazu an

einen fiktiven. Aber sie standen nun mal mit dem Rücken zur Flammenwand.
    »Wie die Heilige Reliquie? Meines Wissens gab es nur diese eine. Zumindest

wurden mir gegenüber niemals andere erwähnt.« Sebyiri hob grazil die Arme. »Freilich bin ich in

die meisten Geheimnisse der Pontifikalklause nicht eingeweiht. Jedenfalls wären solche Gefäße,

wenn überhaupt, ausschließlich dort zu finden.«
    Die Antwort auf seinen dritten Fragepunkt ahnte Rhodan bereits. »Licafa hat

läuten hören, in der Stadt Frer befände sich ein Weltentunnel wie jener, durch den wir nach

Frerino gelangt sind.«
    Sie vermuteten, dass es sich dabei um den eigentlichen, zentralen

Polyport-Hof handelte. Laut Controller war er schon vor geraumer Zeit desaktiviert worden,

weshalb der Handelsstern automatisch auf die periphere Substation im Hügelland umgeschaltet

hatte.
    »Dieses Gerücht kenne ich ebenfalls«, sagte Sebyri. »Es heißt allerdings, der

Tunnel sei defekt. Er wurde seit einem Drittel Ewigkeit nicht mehr benutzt.«
    Das deckte sich mit Licafas Aussage. Aber war das Transferdeck tatsächlich

irreparabel kaputt? Oder konnten die Frerin es bloß nicht mehr in Betrieb nehmen - etwa, weil sie

keinen Controller besaßen?
    »Lasst mich raten: Über diesem Tunnel erhebt sich die Pontifikalklause?«
    Es ergab Sinn, dass die Kleriker ihr Machtzentrum unmittelbar beim

Polyport-Hof errichtet hatten. Überall entstanden Städte vorwiegend an Verkehrsknotenpunkten.

Sehr wahrscheinlich war ursprünglich auch um die deutlich weiter randwärts gelegene Substation

eine blühende Siedlung gewachsen. Aber irgendwann kam es zu einem Konflikt mit Frer, aus

spirituellideologischen Differenzen oder im ganz profanen Kampf um die weltliche

Vorherrschaft.
    Das damalige Apostul Pilela, das offenbar eine gemäßigtere

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