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Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs

Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs

Titel: Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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bewältigendes. Die 12,5 Meter langen, 7,2 Meter breiten und mitsamt dem jeweiligen Waffenturm 512

Zentimeter hohen Shifts und Kampfgleiter verdrängten für hiesige Verhältnisse eine ganze Menge

Luft. Ähnliches galt für die TARAS, sofern sie mit Höchstgeschwindigkeit vorstießen.
    Aber das mussten sie ja nicht. Wollte die Halbstaffel in der

Infiltrationsphase Aufsehen vermeiden und - so lautete Rhodans Befehl - möglichst unbemerkt ihr

Ziel erreichen, dann näherten sie sich dem kritischen Bereich so gemächlich, dass die simpel

gestrickten Sensoren nicht ansprachen.
    »Und was erwartet uns, sobald wir eingedrungen sind?«, fragte Curi.
    Wie aus einem ... nein, wie aus neun Mündern antworteten die Frerin: »Keine

Ahnung.«
    *
    Frer, die Hauptstadt der Scheibenwelt, war ungleich größer als Gnaaz.
    Dennoch hielt sie einem Vergleich mit Terrania City nicht annähernd Stand.

Mehr Hütten als Paläste prägten das Weichbild. Auch die Prunkgebäude ragten nur ein paar Hundert

Meter empor.
    Die einzige Ausnahme stellte die Pontifikalklause dar, eine dicht gedrängte

Ansammlung von 27 schlanken Türmen, deren Spitzen an der Wolkendecke zu kratzen schienen. Laut

Sebyri war die der Heiligen Trifamilie geweihte, mit ausufernden Ornamenten übersäte Kathedrale

von drei glücklich verheirateten Architekten namens Agidu, Boada und Uisgari gemeinsam entworfen

und errichtet worden.
    »Unsinn«, intervenierte Licafa. »Die vergleichende Literaturwissenschaft hat

aufgedeckt, dass alle drei in verschiedenen Jahrzwölfhunderten lebten.
    Die sind einander nicht ein einziges Mal begegnet.«
    Captain Fecen ging nach nebenan, um Lloyd/Tschubai und Perry Rhodan zu

wecken, die sich in voller Montur auf die schmalen Pritschen der Notunterkunft gelegt hatten.

Selbst biologisch unsterbliche Zellaktivatorträger oder von der Superintelligenz ES entsandte

Konzepte konnten nicht ewig wach bleiben.
    »Wir sind da, Resident. Keine Zwischenfälle während des Anflugs.«
    »Ortungen?«
    »Individualimpulse im Zielobjekt, die in die Tausende gehen.«
    »War zu erwarten, beim geistlichen wie weltlichen Verwaltungszentrum. -

Psi-Materie?«
    »Nichts, was darauf hindeuten würde.«
    Rhodan streckte seine Glieder und massierte sich die Schläfen, bevor er den

Helm schloss. »Tja. Soll ich enttäuscht oder erleichtert sein?«
    »Dies zu beurteilen, steht mir nicht zu.«
    »Schon gut, Captain. - Ich nehme an, du hast einen optimal ausgefeilten Plan,

wie wir vorgehen sollen?«
    Curi bejahte. »Die Shifts und Gleiter formieren sich gerade in sicherem

Abstand zu einem statischen Fünfeck auf gleicher Höhe. Das entspricht der diesem Fall adäquaten,

kurz vor dem Aufbruch der JULES VERNE vom Stab des Liga-Verteidigungsministers Reginald Bull

aktualisierten Flottenanweisung ... «
    »Nichts für ungut, junger Freund«, fiel ihm das Konzept mürrisch ins Wort,

»aber wir tummeln uns hier, weil eine überbordende, in sich verstockte Bürokratie nicht fähig

ist, ihre drängendsten, ureigensten Aufgaben zu erledigen. Beispielsweise, rechtzeitig die

Bevölkerung zu evakuieren. Also fasse dich kurz!«
    Nachdem er die Rüge hinuntergeschluckt hatte, setzte Curi fort: »Von den fünf

bezogenen Positionen aus können wir notfalls die gesamte Pontifikalklause mit Paralysator-,

Desintegrator- oder Thermostrahlen bestreichen.«
    »Soll heißen: in Schlaf, Schutt oder Asche legen. Aber darum geht es uns

nicht«, erinnerte Rhodan. Er zwinkerte und klopfte Curi auf die Schulter. »Du machst deine Sache

gut. Da gibt's nichts zu bemäkeln. Garantiert hast du auch bereits die Turmfenster

ausgekundschaftet, durch die wir am besten einsteigen, ohne Alarm auszulösen.«
    »So ist es, Resident. In drei Fünferteams, da wir nach ebenso vielen

verschiedenen Dingen suchen. Die TARAS decken uns den Rücken, jederzeit bereit, Ablenkungsmanöver

durchzuführen oder uns schlimmstenfalls herauszuhauen.«
    »Klug ausgedacht«, lobte Rhodan. »Hast du auch die etwas forschere Variante

in Betracht gezogen, dass Fellmer den Oberbefehlshaber anpeilt, Ras mit mir dorthin teleportiert

und wir dem Kerl, unterstützt von unseren frerinischen Freunden, die benötigten Informationen

schnurstracks aus den Nasen ziehen?«
    »Aber ... Damit würdest du Richtlinien verletzen, die du selbst aufgestellt

hast.«
    »Unter uns: Ich darf das.«
     

10.
    In der Pontifikalklause
     
    Insgeheim ermahnte sich Perry, seine Gereiztheit

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